Reisefotografie

Michael Falldorf

Historie Tauch-, Wander- und Fotoreisen

02/2024 Winterreise mit Huskys und Rentieren (gebucht bei HeyHusky)

Dieses Jahr besuchten wir die Saija Lodge und Husky-Farm in Nordostfinnland, unterhalb des Polarkreises. Durch die direkt neben der Lodge gelegene Husky-Farm mussten konnten wir die üblicherweise weiten Fahrten mit Auto oder Bus vermeiden, um die gebuchten Huskytouren durchführen zu können. An diesem ersten Tag bezogen wir unser Apartment mit eigener Sauna und ließen den Tag bei einem hausgemachten, finnischen Abendessen im Haupthaus ausklingen.

2. Tag: Erste Einblicke in das Leben im hohen Norden und Husky-Safari 

Nach dem Frühstück lernten wir bei gerade aufgehender Sonne und blauem Himmel die nähere Umgebung des Hotels, das ganz aus Holz gebaut ist, kennen. Danach erhielten wir die übliche Schutzkleidung für polare Temperaturen und einige Informationen zu den kommenden Tagen. Dann ging es am Nachmittag schon los mit der ersten Husky-Tour. Diese Übungsfahrt diente hauptsächlich zum Kennenlernen der Hunde und Schlitten. Die Tour führte ca. 13 km über den Jokijärvi-See, vorbei an tief eingeschneiten Wäldern und Wochenendhäusern finnischer Familien.

3. Tag: Skilanglauf-Ausflug

Der Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück für das kommende Ereignis. Nach einer kurzen Einführung begann ein Skilanglauf-Ausflug (cross country) durch die traumhafte Winterlandschaft. Zurück im Hotel ging es in die eigene Sauna. Die sehnlichst erwarteten Nordlichter ließen sich leider die ganze Woche nicht sehen, weil der Himmel bis Reiseende völlig bedeckt blieb.

4. Tag: 60 km Schneemobil-Safari

Ein Erlebnis der besonderen Art erwartete uns an diesem Tag. Nach einigen Sicherheitshinweisen starteten wir einen langen Ausflug auf dem Schneemobil (Ski-doo) durch die einzigartige Natur Finnisch Lapplands. Bei zügiger Fahrt ließen wird die Schönheit der Wildnis an uns vorbeiziehen. Mittags machten wir eine Pause in einer Kota (eigentlich ein traditionell finnisches Holzhaus) mitten im Wald. Unser Ski-ddo Guide kochte uns ein 3-Gänge Menü auf dem schnell entzündeten Lagerfeuer. Anschließend gab es wieder Tee oder Kaffee. Zurück im Hotel folgten der abendliche Saunagang und ein schmackhaftes finnisches Abendessen im Saija-Lodge Haupthaus.

5.Tag: 30 km Tagesausflug auf dem Husky-Schlitten

Nach dem guten Frühstück ging es zu Fuß hinüber zur Husky-Farm. Die Huskys waren bereits von unser heutigen Teamleiterin Anna eingeschirrt. Sie waren wie immer sehr aufgereg und konnten es kaum erwarten, zu einer weiteren Tour durch die Natur Finnlands aufzubrechen. Doch zunächst mußten die Hunde in der richtigen Reihenfolge, Seite an Seite, in die Mittelführungsleine eingeklinkt werden. Dann ging es endlich los. An diesem Tag war das Wetter sehr durchwachsen. Es schneite recht stark und der Wind trieb uns zusätzlich die Schneeflocken ins Gesicht. Wir genossen die Stille, welche nur durch das Hecheln der Huskys unterbrochen wurde. Die 30 km lange Strecke führte uns durch die tief verschneiten Wälder, zugefrorene Seen und über breite Waldwege. Nach ca. 15 km hielten wir an einer Biwakstelle im Wald. Hier wurde uns von Anna eine schmackhafte finnische Lachssuppe am Lagerfeuer zubereitet. Die Huskys lagen oder standen im Schnee, waren aber weiter unruhig, weil sie einfach weiterlaufen wollten. Nach einer abschließenden Tasse Kaffee ging die Fahrt zurück zum Hotel. Der Tag endete mit dem Ausspannen der Hunde und Ablegen des Hundegeschirrs, sowie Reinigen der Schlitten.

6. Tag: Schneeschuhwanderung

An diesem Tage ging es auf Schneeschuhen über einige Kilometer durch die Umgebung bis an den Tyräjoki-Fluss. Hier gab es eine Feuerstelle der Waldarbeiter, die hier in den Sommermonaten Holz schlagen. Auch eine Sauna gab es hier. Unser Guide gab uns interessante Informationen zum Leben in der Wildnis. Gemeinsam genossen wir heißen Tee oder Kaffee und Gebäck am wärmenden Lagerfeuer. Dann machten wir uns langsam auf den Rückweg zur Lodge. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Wir nutzten diese Zeit für eine weitere Schneeschuhwanderung auf die andere Seeseite. Danach ging es wieder in die Sauna.

7. Tag: Besuch auf der Rentierfarm von Juha Wirkkunen

Wer Finnland im Winter besucht, sollte auch einmal auf einer Rentierfarm gewesen sein. Der Besuch der Farm von Juha Wirkkunen war aber etwas ganz Besonderes, weil man hier vom Farmbesitzer selbst betreut wurde. Juha spricht sehr gut Deutsch und konnte uns sehr viel über das traditionelle und entbehrungsreiche Leben seiner Familie in den letzten Jahrhunderten bis heute berichten. Auf seiner Farm stehen noch das alte Schulhaus aus dem 17.Jahrhundert, das nun leider zerfällt, und weitere alte Gebäude. Das Hauphaus ist ca. 200 Jahre alt. Rentiergeweihe schmücken die Aussenwände der Farmgebäude. Früher, wenn die Winter extrem kalt waren und hungrige Raubtiere um das Gehöft schlichen, lebten Mensch und Tier in engen "Häusern" zusammen, um sich zu schützen und zu wärmen. Unermüdlich brachte Juha alte Körbe, Taschen, Werkzeuge und Schlitten aus einem Geräteschuppen hervor und konnte zu jedem Gegenstand eine anregende Geschichte erzählen. Wir standen draußen an einem Lagerfeuer und lauschten seinen Erzählungen in gemütlicher Runde bei Kaffee und Snacks, die uns seine sehr freundliche Frau anbot. An diesem Tag kamen wir den Rentieren näher als sonst, weil sie auf einer Koppel nahe dem Haupthaus standen. Es gab die Möglichkeit, Fotos zu machen oder die Tiere, die recht scheu sind, zu füttern. Diesen letzten Tag rundeten wir mit einem erneuten Saunagang und einem hausgemachten Abendessen ab. Am nächsten Tag ging es zurück nach Deutschland.


10/2023 Frankreich / Korsika – die Insel der Schönheit (geführte Wanderreise, gebucht bei Wikinger Reisen)

Um noch einige Tage dem beginnenden Herbst in Norddeutschland zu entfliehen, reisten wir zum Wandern in den Norden der französischen Insel Korsika. Der Name der viertgrößten Insel im Mittelmeer bedeutet soviel wie „Die Schönste“ und stammt von den Griechen, die einst die Insel regierten. Vom Flughafen in Bastia fuhren mit anderen Reiseteilnehmenden im Charterbus in den kleinen Ort Algajola, der im Nordwesten, zwischen den Orten L'Île Rousse und Calvi, direkt am Meer liegt. Die Bucht von Algajola besitzt einen schönen, ca. 2,5 km langen Sandstrand mit klarem Wasser. Das Hinterland ist geprägt von einer majestätischen Bergkette und mittelalterlichen Ortschaften. Die nächsten 14 Tage war das Hotel L´Rondine unser Standort für alle Unternehmungen.

Küstenwanderung von Sant' Ambrogio nach Calvi

Nach einem kurzen Bustransfer startete die gemütliche Wanderung an der Küste, hinter dem Ort Sant' Ambrogio, der in einer nach Norden offenen Bucht gelegen ist. Vorbei ging es an vielen malerischen, kleinen Buchten mit Sand- oder Kieselstrand. Nach ca. 7,0 km ging es ein Stück an der Hauptstraße T30 entlang, weil ein militärisches Sperrgebiet keinen Durchgang über den Strand erlaubte. Dann, einen Pinienwald durchquerend, ging es zurück an den Strand, der hier die halbmondförmige Bucht von Calvi begrenzte. Am westlichen Ende der Bucht war bereits die große mittelalterliche Zitadelle von Calvi zu erkennen. Nach Ankunft in Calvi ging es mit dem Bus zurück zum Hotel.

Der Bocca di Bonassa

Mit dem Bus fuhren wir über die Straße D251 in den Staatsforst Bonifatu, bis zum Parkplatz am Restaurant „Auberge de la Forêt“. Die Wanderroute führte zuerst bis zum Bach „La Figarella“. Wir überquerten den Fluss über eine Hängebrücke und begannen den Aufstieg auf abwechslungsreichen und schattigen Pfaden, hinauf durch die Laub- und Kiefernwälder. Der Höhenweg gab immer wieder Blicke auf das Bergmassiv und den Talkessel „Cirque de Bonifatu“ frei und war eine schöne Belohnung für den ersten Teil des Anstieges. Nach Querung des Bergsattels „Bocca di Bonassa“ auf ca. 1030 m begann der Abstieg über Serpentinen auf der anderen Seite des der Bergkette zurück in das Tal. Nach einem Erfrischungsgetränk im Garten der Herberge ging die Fahrt zurück nach Algajola.

Besuch der Hafenstadt L'Île Rousse in der Balange

An diesem Tag ging es mit dem „Feurigen Elisas“, einer alten Schmalspurbahn mit Dieseltriebwagen, zwischen Calvi und L'Île Rousse pendelt, in die kleine Hafenstadt L'Île Rousse. Das Rot der Porphyr-Felsen, aus dem der vorgelagerte Archipel Île de la Pietra besteht, gab Île Rousse seinen Namen: „rote Insel“. Die kleine Stadt zählt zu den wärmsten Orten Korsikas, da sie durch ein niedriges Vorgebirge gut vor den kalten Mistralwinden aus dem Norden geschützt ist. In dem Ort besuchten wir die dort ansässige Keksfabrik „Biscuiteria Artisanal“, die bereits aus der WDR-Sendung “Wunderschön“ – Korsika – Frankreichs schönste Insel bekannt ist (https://youtu.be/5YHVHs36emM?si=p8e9Ve2OUb9d17VJ  Timecode 36:44 min). Täglich werden bis zu 20.000 Kekse verschiedener Geschmacksrichtungen in Handarbeit hergestellt und verpackt. Im Stadtzentrum steht die halb offene Markthalle. Ihre Dachkonstruktion wird von insgesamt 21 Säulen getragen. Hier kann man täglich frisches Gemüse, Obst, Fisch, Käse von Schaf und Ziege und Produkte aus den Gärten der Balagne direkt von den Erzeugern erstehen. An der von Platanen beschattete Place Paoli kann man die Marmorbüste des korsischen Kämpfers für die Unabhängigkeit Pasquale Paoli bestaunen. Île Rousse hat eine kleine Strandpromenade und einen hübschen Sandstrand. Nach dem Stadtbummel fuhren wir mit dem Zug eine Station zurück nach Botri und nahmen dort ein Bad im Meer. Anschließend wanderten wir die knapp 6 km an der Küste entlang zurück nach Algajola.

Corte und die Travignano-Schlucht

Wir fuhren mit dem Bus nach Corte. Die Stadt liegt im Zentrum der Insel und gilt als heimliche Hauptstadt Korsikas. Zur Zeit der Unabhängigkeit Korsikas zwischen 1755 und 1769 unter Pasquale Paoli war Corte Hauptstadt. Dies verdankt sie sicherlich auch ihrer günstigen Lage. Corte liegt an der Strecke Bastia – Ajaccio und zudem am Tavignano Fluss, durch dessen Tal man schnell an die Ostküste kommt. Etwa die Hälfte der Einwohner Cortes sind Studenten.
Am Ende der Rue Saint-Joseph begann der Einstieg zu einer Wanderung auf einem ehemaligen Hirtenpfad, immer oberhalb des Travignano-Flusses verlaufend. Die Schlucht zählt zu den schönsten Flusstälern Korsikas, direkt im Herzen des Parc Naturel Régional de la Corse. Das Ziel unserer Wanderung war eine Brücke (Passerelle Russulinu) über den Travignano, der um diese Jahreszeit mit nur wenig Wasser gefüllt war. Ein idealer Ort für ein Picknick oder ein Bad in den Gumpen (beckenartige Vertiefung im Gestein) des Bachs. Das Wasser war natürlich recht kalt und ein Bad nur für wenige Minuten möglich. Nach einem längeren Picknick ging es auf gleichem Weg zurück nach Corte. In der Altstadt konnten wir noch einen Rundgang durchführen und eine Erfrischung zu uns nehmen. Dann ging die Fahrt zurück nach Algajola.

Bootstour nach La Scandola (fakultativ)

Diesen Tag gestalteten wir mit einer Bootsfahrt im Naturschutzgebiet La Scandola. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir mit dem „Fauchenden Elias“ bis zur Endsation in Calvi und besuchten dort zuerst ausgiebig die Zitadelle, eine ehemalige Genueser-Festung, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Auf dem Gelände der Zitadelle befinden sich zahlreiche öffentliche oder religiöse Gebäude: Der ehemalige Gouverneurspalast, die Primatiale, das Gericht, das Rathaus und das Collège.

Danach ging es durch die bereits belebte Fußgängerzone hinunter in den Yachthafen. Mit einem Charterboot fuhren wir in das Naturschutzgebiet La Scandola, das für seine roten Granitfelsen und seine geschützte Fauna und Flora bekannt ist. Seit 1975 steht die Landzunge La Scandola unter Naturschutz und seit 1983 gehört das Naturparadies mit den spektakulären roten Granitfelsen zum UNESCO-Weltnaturerbe. Keine Straße führt über die Halbinsel La Scandola. Die Natur bleibt auf der Landzunge vollständig sich selbst überlassen und Ranger wachen über die Einhaltung sämtlicher Umweltschutzbestimmungen. La Scandola bezieht ihren Reiz aus den faszinierenden Kontrasten in verschiedenen Lichtsituationen. Rote Granitfelsen türmen sich auf der Halbinsel auf, die an der Küste steil in das Meer abstürzen. Immergrüne Macchia überwuchert den felsigen Untergrund im Hinterland der Küste und das Meer schimmert in Abhängigkeit von Lichteinfall tiefblau oder türkisfarben. Auf dem Rückweg nach Calvi wurden noch springende Delfine gesichtet.

Die Dörfer der Balagne

Diese Rundwanderung führte uns, direkt von Algajola startend, in das Hinterland unseres Standortes durch drei Dörfer der Balagne, einem Küstenteil, der zwischen Calvi und dem Norden der L'Île Rousse liegt. Die Balagne wurde früher auch der „Garten von Korsika“ genannt, weil sie reich an Feigenbäumen, Olivenbaumpflanzungen, an Obstgärten und Palmen ist. Zunächst wanderten wir hinauf in das Dorf Pigna. Hier haben sich viele Künstler niedergelassen. Weiter ging es hinauf, vorbei am Kloster Corbara, in das Dorf Sant’Antonino. In ca. 500 m Höhe thront es, weit sichtbar auf einer Hügelspitze über dem Meer. Am Ortseingang, direkt am zentralen Besucher-Parkplatz neben der Kirche Église de l’Annonciation, hatte ein Weinbauer Tische und Stühle aufgestellt. Hier gab es zur Erfrischung Trauben- und Zitronensaft, pur oder gemixt und eine kleine Weinprobe. Das Dorf darf seinen baulichen Charakter nicht verändern. So gelingt hier mühelos eine Zeitreise in das korsische Mittelalter. Alles wirkte sehr gepflegt und sauber. Wir schlenderten durch überdachte Gänge der eng stehenden Häuser und schmale Gassen hinauf zum Aussichtspunkt Belvedere, der einen 360-Grad-Rundblick ermöglichte und über die Plaine d’Aregno bis zum Massiv von Monte Grosso blicken ließ. Auf dem Rückweg nach Algajola kamen wir noch durch das Dorf Aregno. Doch zuerst besuchten wir das Wahrzeichen des Ortes, die Kirche „Eglise de la Trinité“, die inmitten des Friedhofes von Aregno steht. Die romanisch-pisanische Kirche mit ihrer polychromen Fassade stammt aus dem 12. Jahrhundert. Links und rechts oberhalb der Tür erblickt man zwei schön herausgearbeitete Figuren aus dunklem Stein. Eine dritte Figur oberhalb des Zwillingsfensters im Giebel ist nackt scheint gerade und auf einen Seeigel getreten zu sein. Im Inneren ist die Freske des Heiligen Michaels sehr sehenswert. Im August findet in Aregno jeweils das Mandelfest (Fiera di l’Amandulu) statt. Nach einer kleinen Erfrischung in Aregno ging es über alte Hirtenpfade zurück nach Algajola.

Freier Tag am Strand von Santa Restituda (fakultativ)

Diesen freien Tag verbrachten wir am Strand von Santa Restituda. Die kleine Badebucht liegt direkt an der Bahnstrecke des „Feurigen Elias“ zwischen L'Île Rousse und Calvi. Im Zug muss beim Ticketkauf bei allen Stationen zwischen den beiden Hauptorten Bescheid geben, wo man aussteigen möchte, sonst hält der Zug dort nicht.

In der Castagniccia – Besteigung des Monte San Petrone

Mit dem Kleinbus fuhren wir in die große, mit Kastanienwäldern bedeckte Hügellandschaft „Castagniccia“ im Nordosten Korsikas. Die Straße führte über Serpentinen bis zum Gebirgspass Col de Prato auf 990 m. Hier starteten wir die Wanderung zum Gipfel des höchsten Berges der Castagniccia, dem Monte San Petrone (1767 m). Durch einen uralten Buchenwald ging es stetig aufwärts. Erst kurz unterhalb des Gipfels endete der Wald. Oben angekommen, ist unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Der Monte San Petrone ist bei guter Sicht einer der besten Aussichtsberge Korsikas mit Blick über die alten Kastanienwälder bis zur Ostküste und zum zentralen Bergmassiv. Auf gleichem Weg erfolgten Abstieg und Rückweg.

Freier Tag am Stand von Saint Ambroggio (fakultativ)

An diesem Tag wollten wir eigentlich wieder an den Strand von Santa Restituda, weil es dort auch eine noch offene Restauration gab. Erneut bestiegen wir den „Feurigen Elisas“ der heute seinem Namen alle Ehre machen sollte. Zwischen den Haltestellen Marina di Saint Ambroggio und Ghjorghju begann der Triebwagen stark zu qualmen und blieb schließlich mit Maschinenschaden stehen. Alle Fahrgäste mussten evakuiert werden, weil heißes Öl austrat und ein Brand drohte.

Da niemand genau wusste, wie es nun weiterging, machten wir uns zu Fuß auf an den Strand von Saint Ambroggio, der nicht weit entfernt war, und verbrachten dort den Nachmittag. Danach wanderten wir an der Küste entlang zurück nach Algajola.

Besteigung des Capu di a Veta, Hausberg von Calvi

Zunächst fuhren wir wieder mit dem Kleinbus Richtung Calvi. Vom Feriendorf „Zum störrischer Esel“ führte die Straße vorbei am Hotel „Corsica“. Von hier stiegen wir langsam über ausgewaschene Hohlwege und vorbei an wuchernder Maccia aufwärts bis zum oben angelegten Panoramaweg. Schon währen des Aufstiegs hatten wir einen guten Blick auf den Golf von Calvi, der Zitadelle und auch auf die höchsten Gipfel Korsikas. Dann weiter auf dem Panoramaweg bis zum ersten Zwischenziel, einem Hochspannungsmast, dann links über den Pass über Felsplatten und kleine Kletterstellen, die durch Ketten gesichert waren. Später steil aufwärts zum Gipfelkreuz auf 703 m. Belohnt wurden wir mit einem herrlichen Rundumblick. Der Abstieg vom Berg gestaltete sich abwechslungsreich mit einfachen Kraxeleinlagen und dem steinigen Pfad talwärts, wobei der Hochspannungsmast die Orientierung erleichterte. Wieder am Panoramaweg angekommen, wanderten wir nun über diesen Weg in Richtung Calvi zur Pilgerstätte und Wallfahrtsort “Notre Dame de la Sierra“. Hier begann der Abstieg hinunter nach Calvi und später die Rückfahrt mit dem Charterbus nach Algajola.

Der Wald von Bonifatu

Mit dem Bus fuhren wir erneut über die Straße D251 bis zum bekannten Parkplatz an der Forsthütte „Auberge de la Forêt“. Von hier wanderten wir zunächst wieder auf dem Forstweg, der am Ende auf eine Variante des GR-20 mündete. Wir folgten dem markierten Pfad nach oben. Der Weg stieg kräftig an, weiter ging es aufwärts durch den dichten Wald. Dann überquerten wir die Lamitu-Hängebrücke, die den gleichnamigen Bergbach überspannte. Der Pfad wurde hier immer steiler. Durch den Wald und an großen Felsplatten vorbei führte der Weg schließlich zu einer Gabelung. Hier trafen wir auf den eigentlichen GR-20. Links ging es zur nicht bewirtschafteten Carrozzu-Hütte. Wir folgen dem Abzweig nach rechts (ASCO) zur Spasimata-Hängebrücke. Zunächst ging es steil bergab, dann über Felsplatten mit Ketten- und Seilsicherung hinweg. Dann erreichten wir die spektakuläre Brücke, die sich 60 Meter lang in 20 Meter Höhe über einer Gumpe spannte. Nach einer längeren Rast und der obligatorischen Fotoserien aller Beteiligten ging es den gleichen Weg zurück bis zur Forsthütte.

Freier Tag am Strand von Santa Restituda (fakultativ)

Diesen freien Tag verbrachten wir wieder am Strand von Santa Restituda. Leider hatten wir wieder etwas Pech mit dem „Feurigen Elias“. Nachdem wir das Ticket gekauft und mitgeteilt hatten, wo wir aussteigen wollten, fuhr der Zug trotzdem weiter, sodass wir erst an der nachfolgenden Haltestelle aussteigen konnten. Nach 20 Minuten Fußmarsch erreichten wir die schöne Badebucht und konnten am Nachmittag wieder mit dem “Feurigen Elisas“ zurück nach Algajola fahren.

Restonica-Tal, Melo- und Capitello-See (fakultativ)

Das schöne Restonica-Tal liegt im Zentrum der Insel und ist ein sehr beliebtes Wander- und Kletterziel. Mit dem Bus fuhren wir erneut nach Corte. Die schmale Straße D623 windet sich von Corte 15 km durch einen lichten Wald aus Schwarzkiefern entlang des Restonica-Flusses, der diesem wilden Tal seine Form gegeben hat.

Ausgangspunkt für unsere Wanderung war die „Bergerie de Grotelle“ (1370 m), am Endpunkt der Straße. Von hier führte ein gelb markierter Wanderweg hinauf bis zur „Bergerie de Melo“, (1500 m) die auch in der WDR-Sendung “Wunderschön“ – Korsika – Frankreichs schönste Insel benannt ist (https://youtu.be/5YHVHs36emM?si=p8e9Ve2OUb9d17VJ Timecode 53:38 min). An der Hütte links vorbei gabelte sich der Weg auf etwa der Hälfte der Strecke in eine etwas sportlichere Variante (rechts) bzw. in einen leichteren Weg, der links vom Bach verläuft. Wir nahmen den Weg rechts vom Bach. Hier gab es einige kleine Kletterstellen, die durch Ketten und eine kurze Eisenleiter gesichert waren. Nach dieser Klettereinlage standen wir nach weiteren wenigen Metern am 20 m tiefen Melo-See (1710 m), der ca. 6 Monate im Jahr zugefroren ist.

Nach einer kurzen Pause gingen wir am rechten Seeufer weiter bis in die Nähe des Hauses der Naturpark-Verwaltung. Dort begann der ebenfalls gelb markierte steile und steinige Pfad, der am rechten Bachufer entlangführte und uns in einer weiteren Stunde hoch zum Capitello-See brachte (1930 m).

Anders als der Melo-See ist der 42 m tiefe Capitello-See eng von steilen Felswänden eingefasst. Dieser See ist wegen seiner höheren Lage bis zu 8 Monate im Jahr zugefroren. Von hier hatte man einen phantastischen Blick auf den unten vor uns liegenden und fast kreisrunden Melo-See.

Die gelbe Wegmarkierung führte weiter hoch zum GR 20, der direkt oberhalb des Capitelo-Sees verläuft. Nach einer ausgedehnten Picknickpause begannen wir den Abstieg zurück zur „Bergerie de Grotelle“, der über den gleichen Weg wie beim Aufstieg erfolgte. An der Hütte angekommen, probierten wir noch den hausgemachten Schinken, Wurst und selbstgemachten Käse. Danach ging die Fahrt zurück nach Algajola.

Am nächsten Tag Rückreise nach Deutschland.


06/2023  Andorra – Wandern im Herzen der Pyrenäen (Standortwanderung, gebucht bei Wikinger Reisen)

Weil wir bereits drei Tage in Barcelona verbracht hatten war unsere Anreise nicht mehr ganz so weit. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Flughafen von Barcelona, wo wir und die anderen Teilnehmer der Reisegruppe von der Reiseleitung in Empfang genommen wurden. Mit einem Reisebus fuhren wir anschließend in ca. 3 1/2 Stunden in den Ski-Ort Soldeu, gelegen im Fürstentum Andorra, im Nord-Osten der Pyrenäen. Hier begann am nächsten Tag unsere Wanderwoche.

Vall del Riu

Unsere erste Wanderung führte uns bei der Ortschaft Ransol an der Flanke des Ransol-Tals stetig bergauf bis zur Schutzhütte Cabana Cóms de Jan. Die Hütte liegt auf einer Höhe von 2.215 m, ganz in der Nähe des Flusses Coma de Ransol. Von hier oben hatten wir bereits Gelegenheit unser nächstes Tagesziel, den Naturpark Sorteney, auf der anderen Talseite zu erblicken. Zurück ging der Weg bis in das Vall del Riu, eines der ursprünglichsten Täler von Andorra. Das Tal wird überspannt von der erst im Juni 2022 eingeweihten tibetischen Brücke von Canillo. Doch dazu später mehr. Die Wanderung endete im Ort Canillo. Nach einem Kaffee fuhren wir mit dem Linienbus zurück zum Hotel nach Soldeu.

Naturpark Sorteny

Am zweiten Wandertag fuhren wir mit einem Charterbus bis zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Eingang des Naturparks Sorteny, in der Gemeinde Ordino. Aufgrund seines großen Pflanzenreichtums ist dieser Park ein erklärtes Naturschutzgebiet. Im Park stehen zwei der höchsten Gipfel Andorras, Serrère und Estanyó. Ziel dieser Rundwanderung war der Estanyo-See, der auf 2342 m liegt. Nach einem längeren Anstieg kamen wir auf eine flache Grasebene, die von Moränenhügeln abgelöst wurde, hinter denen der Estanyo-See in einer Mulde unterhalb der Westflanke des Pic de l'Estanyo eingebettet ist. Kurzer Zeit später erreichten wir unser Tagesziel und machten Pause am See. Das nach Nordwesten offene Tal erlaubte trotz Bewölkung prächtige Aussichten weit zu den Gipfeln der Arcalis-Region und darüber hinaus zum Estats-Massif im französischen Ariège. Zurück ging der Weg bergab teilweise entlang des Riu de Sorteny und später an einem angelegten Garten mit seltenen Pflanzen, bevor wir wieder am Ausgangspunkt ankamen. Im Anschluss fuhren wir nach Ordino und besichtigen das Museumshaus Areny-Plandolit, ehemaliger Wohnsitz einer der bedeutendsten Familien in der Eisenhüttenindustrie Andorras zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.

Alpine Blumen im Incles Tal – Bergsee Cabana Sorda

Startpunkt der Wanderung zum Bergsee Cabana Sorda und weiteren Seen war unser Hotel in Soldeu. Von hier wanderten wir direkt in das Incles Tal und später einem Pfad hinauf. Durch einen Kiefernwald folgten wir bald dem Gebirgsbach Riu d’Incles, den wir nach einiger Zeit überquerten. Auf der anderen Talseite begann der recht kräftigen Anstieg, zunächst noch kurz durch Weidegelände, dann durch einen Kiefernwald. Hinter dem Wald begann ein von Rinnsalen durchzogenes Grasland. Mit zunehmender Höhe geriet der Bergkessel von Cabana Sorda und die umliegenden Gipfel ins Blickfeld, und nach Osten und Südosten öffneten sich schöne Aussichten über Baumwipfel hinweg auf die bewaldeten Hänge und Gipfel der Incles-Berge mit der Gipfelpyramide des Pic d'Escobes im Hintergrund. Hinter einer Felsbarriere gelangten wir auf ein Plateau, wo sich die Cabana Sorda-Schutzhütte und der nahe gelegene, in den Kessel eingebettete See befinden. Nur wenig später standen wir vor der die umgebenden Felsnadeln spiegelnden Fläche des Sees und machte eine Pause.

Danach ging es ein Stück zurück und bereits wieder abwärts, vorbei an einem etwas tiefer gelegenen Wasserfall, der den Abfluss des Sees darstellt. Der Rückweg querte ein Hochplateau mit den drei kleinen Seen Basses de les Salamandres und dem See Estanyo‘ del Querrol. Gegenüber, auf der anderen Talseite schob sich bereits eine dunkle Gewitterfront heran, sodass wir uns beim recht steilen Abstieg beeilen mussten, weil der nun einsetzende Regen die Wege zu Schmierseife werden ließ. Bald erreichten wir unversehrt wir die Talsohle und wanderten zurück nach Soldeu.

Aussichtspunkt Roc del Quer und Tibetische Hängebrücke

Der vierte Tag stand uns zur freien Verfügung und so beschlossen wir den spektakulären Aussichtspunkt Roc del Quer und die neue tibetische Hängebrücke von Canillo zu besuchen. Die beiden Touristenattraktionen sind kostenpflichtig, man kann aber ein Kombiticket erwerben. Ein Shuttle-Bustransfer vom Zentrum von Canillo bis hoch zum Roc del Quer und auch zurück (Halt an der Brücke) ist aber im Preis enthalten.

Der Roc del Quer wurde im Jahr 2016 eröffnet und ist eine auf 1920 m hoch über dem Tal von Canillo schwebende Aussichtsplattform (Skywalk) mit Glasplatten im Boden (leider blind, man konnte nicht durchsehen) und Blick auf umliegende Berggipfel, Täler und Dörfer und hinunter auf die serpentinenreiche Straße Carretera de Montaup.

Sind Höhenangst und Schwindelgefühle kein Thema, dann ist die im Jahr 2022 neu errichtete tibetische Hängebrücke in Canillo genau richtig. Das 603 Meter lange Bauwerk erhebt sich 185 Meter über dem Talboden des Vall del Riu auf einer Höhe von 1.884 Metern und ermöglicht bei einigermaßen gutem Wetter eine weite Sicht durch das Tal und der Umgebung.

Diese Brücke ist momentan die zweitlängste Fußgänger-Hängebrücke der Welt (Stand 2023). An erster Stelle steht momentan die Sky Bridge in der Tschechischen Republik mit einer Spannweite von 721 m, die im Mai 2022 eröffnet wurde.

Weil es so schön war, sind wir, auf der anderen Talseite angekommen, noch einmal bis zur Mitte der Brücke zurückgegangen. Anschließend wieder zurück zur anderen Talseite. Von dort wanderten wir auf einem Höhenweg immer an der Talflanke entlang bis hinunter in den Ort L‘Aldosa. Hier wechselten wir die Straßenseite und folgten dem Auerhanweg genannten Wanderweg parallel zum Riu Valira d‘ Orient bis nach Soldeu.

Tristaina-Seen, und Aussichtspunkt und Sonnenuhr Solar de Tristaina

Mit dem Charterbus ging es an diesem Wandertag zum Startpunkt nach Ordino-Arcalis, eine Wintersport-Station im Gebiet Vallnord. Einem schmalen Pfad folgend kamen wir an einen Bach, dessen Überquerung sich als nicht möglich herausstellte, weil er sehr schnell floss seht breit war, weil er viel Wasser führte. Um zum Gletscherkessel zu gelangen, blieb nur der steile Anstieg neben dem Wasserfall unterhalb des Sees. Oben angelangt, erreichten wir bald den Rand des Kessels und folgten dem Pfad zum ersten der drei Tristaina Gebirgsseen. Von hier aus konnte man bereits hoch oben auf dem Gipfel des Peyreguils (2701 m), der nahe an der Grenze zu Frankreich steht, die Rundung des am 09. Juli 2021 neu eröffneten Aussichtspunktes Solar de Tristaina sehen.

Wir folgtem den Pfad hinunter zur Seilbahnstation von Tristaina und nahmen von hier aus den Sessellift Creussans, der uns bis in die Nähe des Aussichtspunktes brachte. Der Aussichtspunkt, eine ringförmige Metallstruktur, auf der die Besucher laufen können, ist auch eine große Sonnenuhr mit dem zentralen Gnomon, 27 Meter lang, geneigt um 42,55°, was der genauen Breite des Punktes entspricht, an dem sich der Aussichtspunkt gemäß seinen geografischen Koordinaten befindet. Der Ring hat einen Durchmesser von 25 Metern und ein Gesamtgewicht von 32 Tonnen und ist mit nur vier Kontaktpunkten am Boden verankert. Die kreisförmige Form des Aussichtspunkts bietet einen 360-Grad-Panoramablick, der den Zugang nach Westen bis zum Gletscherkar Tristaina, nach Süden und Osten über das gesamte Gebiet der Station Ordino Arcalís und nach Norden durch die Auzat-Täler ermöglicht. Danach ging es mit dem Sessellift zurück zur Seilbahnstation. Über einen Wanderweg abseits der Zufahrtstraße zur Seilbahnstation erreichten wir wieder den Bus, der uns nach Soldeu zurückbrachte.

Bergkessel von Pessons und Bergsattel Collada dels Pessons

Von Grau Roig führte unsere letzte Wanderung zuerst durch die wilde Granitlandschaft des Circ de Pessons. Mit den markanten Bergformationen und 17 Gletscherseen gehört diese Rundwanderung durch den Talkessel zu den attraktivsten Touren Andorras. Wir wollten jedoch zum Gipfel des Pessons hinauf, um die grandiose Aussicht vom Gipfel auf das Tal zu genießen.

Der Pessons ist mit einer Höhe von 2.864 m über dem Meeresspiegel einer der nicht wenigen Berge in Andorra, die diese Höhe für sich beanspruchen. Was die Besteigung dieses Berges zu einem außergewöhnlichen Erlebnis macht, ist vor allem der Bergkessel und das Tal und seinen vielen Seen.

Die Wanderung startete bei schönem Wetter und klarer Sicht  am Parkplatz im Skigebiet Grau Roig auf ca. 2.100 m Höhe. Der erste Wegabschnitt führte meist entlang der Skipiste hinauf, dann etwas steil weiter nach oben durch einen Tannenwald. Bereits hier gab es schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge. Nach etwa 200 Höhenmetern kamen wir an den ersten See, dem Estany Primer de Pessons, der auch der größte See auf dieser Wanderung war. Hinter dem See sah man bereits den Bergkamm und den Gipfel des Pessons.

Doch zunächst ging es weiter bergan. Wir erreichten den See Estany Forcat, der teilweise mit Gras zugewachsen war. Es folgten die Seen Tercer Estany, Estany Rodó, Estany del Meligar, Sisè Estany, Estany de les Fonts. Zuletzt ging es beim Aufstieg vorbei am See Estany del Cap del Pessons, der auf einer Höhe von knapp 2.600 m über dem Meeresspiegel li­egt. Danach begann der steile, staubige und schweißtreibende Aufstieg über eine steile Serpentine bis zum Bergsattel Collada del Pessons. Oben angekommen, erwartete uns ein flaches, grasbewachsenes Plateau. Obwohl wir nun bereits den anstrengendsten Teil des Aufstiegs hinter uns hatten, beschlossen wir nicht mehr bis zum Gipfel zu gehen, weil wir es sonst nicht rechtzeitig zurück zum Treffpunkt geschafft hätten. Wir machten auf dem Bergsattel eine längere Pause und genossen die traumhafte Ausblicke zum Gipfel des Pessons oder zum Seitengrat mit den Gipfeln von Ensagents und Pic Alt del Cubil. Ein besonderes visuelles Erlebnis vermittelte der Blick vom Rand des Plateaus nach Westen auf das weite Halbrund der den Pessons-Kessel bildenden Grate und Bergspitzen und auf die gesamte, langgestreckte, tief unter uns liegende Seenkette. Zurück ging es größtenteils den gleichen Weg, bis auf das letzte Stück. Hier durchwanderten wir ein Waldgebiet, immer bergab bis zur Talebene von Grau Roig und zugleich Ausgangs- und Endpunkt der Tour. Mit dem Bus ging es zurück nach Soldeu.

Rückflug am nächsten Tag


03/2023 Erlebnis-/Abenteuerreise Finnland (gebucht bei bei Tujareisen)

Entspannte Winterreise nach Sallatunturi, einem kleinen Ferienort mit ruhigem Skigebiet. Hier ist Langlaufen, Alpin-Ski und  Snowboarden möglich. Das lappländische und authentischem Dorf Salla ist von hier aus noch ca. 10 km entfernt. Sallatunturi liegt oberhalb des Polarkreises in Finnisch Lappland, nahe der russischen Grenze, in der Mitte eines der größten Wildnisgebiete Finnlands. Hier beginnt der riesige Nationalpark Salla. Ganz in der Nähe liegt der Rentierpark, wo die meisten Aktivitäten wie z. B. Schneeschuhwandern, Huskytouren und Rentierschlittentouren stattfinden. Natürlich kann man hier auch mit Motorschlitten über extra angelegte Wege durch die Wildnis fahren oder Tagestouren unternehmen. 

Wir hatten uns in eine gemütliche Doppelhaushälfte mit Kamin und eigener Sauna eingemietet. Das schön gestaltete und gemütliche Restaurant Kiela lag nur wenige Gehminuten entfernt und war schnell zu erreichen. Frühstück und Abendessen und Organisatuiin ließen keine Wünsche offen. 

Das Wetter war sehr unterschiedlich, so dass wir an bedeckten Tagen Wanderungen über die ausgeschilderten Winter-Trails in die umliegenden Wälder durchführten.

Meine Nordlichter App kündigte mir leider nur schwache Sonnensturmaktivitäten an. Trotzdem konnte ich an einem fast wolkenlosen Nachthimmel noch ein kleines Nordlicht in der Nacht aufnehmen. Nach ca. 20 Minuten löste es sich leider auf. Die Wochen davor waren viele Meldungen eingegangen. Mit den paar Bildern auf der Speicherkarte war ich aber trotzdem zufrieden. 

Am Tag zwei unserer Reise ging es für ca. 5 Stunden mit Schneehschuhen und einem Guide durch die tief verschneiten Wälder und Hügel des Rentierparks. Zwischendurch machten wir auf einer Anhöhe bei strahlendem Sonnenschein eine Pause und bereiteten uns über einem Lagerfeuer ein improvisiertes Mahl aus gegrillter Wurst und Rentierburger zu. Zum Abschluss gab es frisch zubereiteten Tee. Dau schmolzen wir den erwärmten Teekessel und hängten ih später in das Feuer.

Den nächsten Tag gestalteten wir wieder ganz nach unseren Vorstellungen. Zwischendurch schneite es immer wieder recht ausgiebig. 

Am folgenden Tag stand eine eine längere Rentierschlittenfahrt mit einer Mittagspause in einer großen Grill-Kota auf dem Programm, wo wir noch einiges über die Lebensgewohnheiten der in Lappland heimischen Samen und die für sie wichtigen Rentiere als Nahrungs- und Einnahmequelle erfahren konnten. Am frühen Nachmittag waren wir zurück am Ausgangspunkt und gingen bei schönem Wetter die drei Kilometer zurück zu unserer Hütte, wo bereits die programmierte Sauna den Ofen aufgeheizt hatte.

Am Abend des nächsten Tages hatten wir einen Besuch in einer großen Kota geplant. Hier konnten wir lappländische Spezialitäten genießen und den Tag ausklingen lassen.

Für den letzten Tag hatten wir eine 4-stündige Husky-Safari mit einem Hundegespann aus sechs Hunden gebucht. Wie immer waren die Hunde freudig erregt bis es endlich für sie losging. Nach ca. 1,5 Stunden machten wir eine Pause in einem geschützten Waldabschnitt. Die Tiere konnten sich etwas ausruhen und für uns wurde am Lagerfeuer die traditionelle finnische Lachssuppe zubereitet, die draußen, bei strahlend blauem Himmel und minus 14 Grad Celsius ganz besonders gut schmeckte. 

Am nächsten Tag brachte uns ein Transferbus zurück zum Regionalflughafen nach Kuusamo. Von hier flogen wir über Helsinki in wenigen Stunden zurück nach Hamburg.   


11/2022 Costa Rica - Natur und Abenteuer zwischen zwei Ozeanen  (gebucht bei Travel Local – trip.me)

1. Tag
Ankunft im Pura Vida Land Costa Rica – Hauptstadt San José

Bienvenido a Costa Rica! Nach der Landung gab es einen Shuttletransfer vom Internationalen Flughafen Juan Santamaria in das Stadthotel Autentico, wo wir die Nacht verbrachten. San José liegt im Herzen von Costa Rica. Die Stadt beherbergt fast zwei Drittel der Bevölkerung des Landes. 

 

2. und 3. Tag

Cariblue Beach and Jungle Resort, Puerto Viejo de Talamanca

Von der Hauptstadt Costa Ricas fuhren wir am nächsten Morgen mit einem Shuttlebus an die südliche Karibikküste, vorbei an Puerto Viejo de Limón, bis hinter Puerto Viejo de Talamanca. Hier hatten wir zwei Übernachtungen im Cariblue Beach and Jungle Resort, das in einem tropischen Garten liegt. Wir besuchten den Surfer-Strand Cocles. Den nächsten Tag durchwanderten wir mit einem einheimischen Guide das Nationale Tierschutzgebiet Gandoca-Manzanillo, mit seinem bis ans Meer reichenden Regenwald und erfuhren viel über die regionale Flora und Fauna. Dabei hatten wir erste Sichtungen von Mantel-Brüllaffen, exotischen Vögeln und Eulenfaltern. 

 

4. und 5. Tag

Aninga Lodge Tortuguero, Tortuguero

Von der Bootsanlegestelle La Pavona ging es mit einem 1-stündigen Bootstransfer durch die Kanäle des Sumpfregenwaldes, bis zum sogenannten kleinen Amazonas Costa Ricas. Bereits auf der Hinfahrt begegneten wir einem ausgewachsenen amerikanischen Krokodil. Zwei Tage wohnten wir in der Aninga Lodge, die am Tortuguero Kanal, inmitten tropischer Tieflandregenwälder liegt.

Noch am Nachmittag besuchten wir das bunte Fischerdorf Tortuguero, das für seinen Ökotourismus bekannt ist. Über 300 Vogelarten, eine Vielzahl von Flora und einer vielfältigen Fauna ist hier heimisch. Am Abend hatte ich Gelegenheit einen Rotaugenlaubfrosch zu fotografieren. Bei einer morgendlichen Bootsfahrt durch die kleineren Kanäle des Nationalparks konnten wir viele verschiedene Tiere, wie beispielsweise Kaimane, Blaureiher, Schlangenhalsvögel, grüne Leguane (die oft gelblich- braun sind) und drei verschiedene Affenarten sichten.

 

6. Tag

La Casona del Cafetal Hotel and Restaurant, Basilica de Nuestra Senora de los Angeles, Cartago, Vulkan Irazú

Nach dem Aufenthalt in Tortoguero ging es zurück zur Bootsanlegestelle und mit dem Shuttlebus nach Guapiles. Hier nahm uns „Fisroy Mcphun“, in Empfang, der für die nächsten sechs Tage unser privater Tourguide und Fahrer war. Die Fahrt in seinem bequemen Van führte in das Landesinnere, Richtung Westküste. Am späten Nachmittag kamen wir im Bezirk Turrialba an. Vom Hotel La Casona del Cafetal, das zwischen Kaffeefeldern und Zuckerrohrplantagen liegt, hätten wir eigentlich eine gute Aussicht auf das Orosi Tal und dem zweitgrößten, aktivsten und rauchenden Vulkan des Landes, dem Turrialba (3328 Meter) gehabt. Leider schlug bei unserer Ankunft das Wetter um, es begann zu regnen. Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne, doch der Turrialba versteckte sich weiter hinter einem Wolkenband. Wir verließen morgens das Orosi Tal und fuhren zunächst in die Provinzhauptstadt Cartago, die im grünen Valle Centrals liegt. Bei gutem Wetter und blauem Himmel besuchten wir die Pilgerkirche „Basilica de Nuestra Senora de los Angeles“ (Basilika unserer Lieben Frau von den Engeln), die in ihrem byzantinischer Baustil 1926 fertiggestellt wurde.

 

Anschließend fuhren wir hoch hinauf auf den „Donnerberg“ genannten Vulkan Irazú. 

Der Schichtvulkan Irazú erhebt sich auf 3.432 m über dem Meeresspiegel und ist der höchste Vulkan Costa Ricas und zählt zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Vulkanen des Landes. Er ist 1994 das letzte Mal ausgebrochen. Bei guter Sicht konnten wie das gesamte Vulkangebiet bestaunen. Es ist zu empfehlen, nicht zu spät am Morgen zum Vulkan zu fahren, weil sich in der wärmenden Sonne schnell Dunst- und Nebelwolken am Hang bilden und man ab Mittag keine gute Sicht mehr auf die Vulkanlandschaft hat. Die Fahrt von Cartago bis zum Nationalpark Vulkan Irazú dauert ca. 1 Stunde. 

 

Mittags ging die Fahrt weiter in das Talamanca Gebirge, um am Nachmittag den endemischen Eichenwald des Nationalparks Los Quetzales zu erreichen. Die Cordillera de Talamanca ist der größte und höchste Gebirgszug Costa Ricas und reicht von der Provinz Cartago bis zum Volcán Barú nach Panama. Am späten Nachmittag kamen wir im Nationalpark Los Quetzales an, wo wir die Nacht in der Suenos del Bosque Lodge, auf 2600 m verbrachten. Hier war es recht kühl, doch wir schliefen gut unter den dicken Decken, die schon auf dem Bett bereit lagen.  

 

7. Tag 

Suenos del Bosque Lodge, San Gerardo de Dota - Quetzaltour

An diesem Morgen standen wir sehr früh auf. Gemeinsam mit einem spezialisierten Vogelkundler gingen wir auf Quetzaltour. An einer bestimmten Stelle konnten wir den heiligen Mayavogel bei der Nahrungsaufnahme von wilden Avocados beobachten und fotografieren. Indem der Vogel die die Samen später wieder hochwürgt und auf dem Boden verteilt, hilft er der Baumart, sich zu verbreiten. Der grün- und scharlachrot gefärbter Quetzal gilt als der schönste Vogel Costa Ricas.

 

Nach einem guten Frühstück ging unsere Reise weiter nach Dominical. Dabei überquerten wir den höchsten Punkt des Pan-American Highway, der Panamericana in Zentralamerika, den 3500 m  hoch gelegenen Cerro de la Muerte („Berg/Gipfel des Todes). 

 

8. und 9. Tag 

Villas Rio Mar, Dominical

Am späten Nachmittag kamen wir in Dominical an und bezogen unsere Lodge im Hotelgarten Villas Rio Mar. Im Garten hatte ich noch Gelegenheit bei leichtem Regen, Kolibris während ihrer Flugpausen zu fotografieren. 

Am nächsten Morgen starteten wir zu einer Ganztagestour zum artenreichsten Nationalpark der Welt, dem Corcovado Nationalpark, eines der wichtigsten Ökosysteme in Costa Rica. Vom Ort Sierpe aus ging es mit dem Motorboot auf dem Sierpe Fluss durch den größten Mangrovenwald Mittelamerikas, bis zum Pazifik. An der Küste entlang ging es dann weiter mit dem Motorboot zur Rangerstation San Pedrillo, nahe der Drake Bay. Auf dem Weg dorthin konnten wir, wenn auch nur kurz, eine Buckelwalmutter mit ihrem Nachwuchs beobachten.

Bei unserer Ankunft setzte heftiger Regen ein, sodass der Tag „ins Wasser fiel“ und wir kaum etwas von der Tierwelt und den Geheimnissen des tropischen Regenwaldes erleben konnten. Allerdings war es auch eine Erfahrung wert, den Regenwald so kennen und spüren zu lernen. Die Rückfahrt über das Meer war mehr als feucht. Unser Guide Fisroy erwartete uns bereits mit Handtüchern am Bootssteg in Sierpe.

 

10. und 11. Tag 

Hotel Claro de Luna, Santa Elena, Monteverde

Nach dem Frühstück verließen wir Dominical. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, der Hochnebelregenwaldregion Monteverde, machten wir Halt beim Nationalpark Manuel Antonio. Der Park liegt an Costa Ricas Pazifikküste und umfasst einen grün wuchernden Regenwald, weiße Pazifiksandstrände und vorgelagerte Korallenriffe. Der Park ist für seine große Artenvielfalt an tropischen Pflanzen und Tieren bekannt. Wir konnten Dreifinger-Faultiere, Kapuzineraffen, Leguane, Schmetterlinge und Mantel-Brüllaffen, sowie die giftigste Schlange Costa Ricas, die Zentralamerikanische Lanzenotter (Fer De Lance) beobachten und fotografieren. Danach war unsere gemeinsame Tour mit dem uns liebgewonnenen Fisroy leider zu Ende. Ein befreundeter Fahrer übernahm und brachte uns anschließend bis zum Hotel in Santa Elena. Hier regnete es leider sehr heftig. Wir waren aber für jedes Wetter gut ausgerüstet, sodass wir abends noch den Ort besichtigen konnten.

 

Am folgenden Morgen starteten wir bei Anfangs weniger Regen die einzigartige Hängebrückentour im Selvatura-Park. Über acht unterschiedlich lange Hängebrücken, in bis zu 60 m Höhe, hatten wir Gelegenheit, über Baumkronen die Tier- und Pflanzenwelt dieses Naturparadieses aus einem anderen Blickwinkel zu genießen. Auf den Bäumen wachsen symbiotische Farne, moosbedeckte Lianen, Bromeliengewächse und sogar die zweitkleinste Orchideenart der Erde. Die einzelnen Hängebrücken sind durch ein 12 km langes Wanderwegenetz verbunden.

 

Am Abend, nach Einbruch der Dunkelheit nahmen wir an einer Nachtwanderung im Nebelwald bei Santa Elena teil. Leider setzte wieder der Regen ein, sodass es recht feucht wurde und die Tierwelt sich nicht gut zeigte. Trotzdem konnten wir schlafende Faultiere, Taranteln in ihrem Bau und auch mehrere grüne Vipern, die gut getarnt auf Beute im Geäst lauerten.

Das Wetter in Monteverde hat seine eigenen Gesetze. Durch die große Höhe (1330 m) sind während der Regenzeit starker und andauernder Regen, Nebel, schlammige Wanderwege und kältere Temperaturen (ca. 18 Grad Celsius) eher normal. Eine gute Regenjacke oder Regenponcho, festes Schuhwerk/Wanderschuhe, wärmende Kleidung, lange Hose und Pulli sind deshalb angeraten. 

 

12. Tag 

Hotel Hacienda Guachipelin, Rincon de la Vieja National Park

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Shuttle-Bus in die nordpazifische Region Costa Ricas, den Savannen Guanacastes. Unser Ziel war der Nationalpark Vulkan Rincon de la Vieja. Hier war nur ein Aufenthalt bis zu nächsten Morgen geplant. Da wir bereits mittags vor Ort waren, unternahmen wir eine lange Wanderung durch die hier völlig andere Vegetation. 

Vom Hotel wanderten wir entlang des Flusses „Colorado“ bis zum Wasserfall Oropéndola, der kurz vor dem Eingang zum Nationalpark Rincón de la Vieja liegt. Hier konnten wir über eine recht neue Hängebrücke bis hinter zum Wasser gelangen. Unterwegs beobachteten wir Libellen, Blattschneider-Ameisen, Schmetterlinge und verschiedene Vögel. Der Park hatte an diesem Tag (Montag) geschlossen, sodass wir die vulkanischen Aktivitäten der Schlammkugelvulkane und die Thermalquellen im Park nicht ansehen konnten. Zurück ging es einen anderen Weg, durch den feuchten Nebelwald mit seinen riesigen Bäumen mit ihrem ausladenden Wurzelwerk. Am nächsten Morgen hatten wir nach dem Frühstück noch etwas Zeit und erkundeten bei schönem Wetter die nähere Umgebung der Hacienda Guachipelin. Der Vulkan Rincon de la Vieja versteckte sich allerdings hinter einer undurchdringlichen Wolkenwand.

 

13. und 15. Tag 

Montelaguna Boutique Hotel, Samara Provinz Guanacaste (Nicoya Halbinsel)

Mit einem Privattransfer wurden wir zum Montelaguna Boutique Hotel gefahren. Das gemütliche Hotel verfügt über ein Restaurant und eine Kaffeebar sowie einen Außenpool mit ausreichend Sonnenliegen. Es liegt etwas zurückgezogen in der Nähe der kleinen Stadt Samara, zwischen der beiden naturbelassenen Stränden Playa Carrillo und Playa Samara. Hier ruhten wir uns ein wenig aus, besuchten Samara und das Camaronal Wildlife Refuge, wo wir erwachsene und junge Faultiere bei der Nahrungsaufnahme beobachten und fotografieren konnten.

 

16. Tag 

Hasta Luego und Pura Vida! Rückflug nach Deutschland.

 

Danksagung:
Unser ganz besonderer Dank geht an Alexander von Amazilia Travel Costa Rica, unserem Destinationsexperten vor Ort, der immer erreichbar war und uns am Rückreisetag wegen eines Transportproblems ohne zu Zögern geholfen und wichtige Entscheidungen getroffen hatte. Ohne Alexander hätten wir den Rückflug an diesem Tag nicht antreten können.

 


08/2022 Fotoreise, Erlebnis-/Abenteuerreise Finnland (gebucht bei Tujareisen)

 

Ende August konnte ich noch einen letzten Temin zur Beobachtung europäischer Braunbären in der Nähe von Kuusamo bekommen. Vorab meinen ganz herzlichen Dank an Terttu Jaus von Tujareisen, die mir diese Reise noch möglich machen konnte, obwohl die Bärenjagdsaison bereits am 22.08.22 gestartet war.

 

Nicht weit entfernt von der tief im finnischen Wald, nahe der russischen Grenze gelegenen Ansitzhütte gab es auch die Möglichkeit Seeadler bei der Jagd nach Fischen an einem See zu beobachten. So konnte ich die gebuchten Tage gut miteinander kombinieren und an einem Morgen Seeadler bei der Jagd beobachten.

 

Untergebracht war ich im ruhig gelegenen Wilderness Hotel und Gästehaus Papin Talo, direkt an einem Seitenarm des Rukajärvi Sees, in der Nähe des Ortes Ruka. Die ersten Tage hatte ich das Haus fast für mich allein. Das Zimmer war sehr gut ausgestattet und zudem sehr gemütlich. Das morgendliche Frühstück, das sehr abwechslungsreich war, wurde im Haus nebenan, das auch als Restaurant diente, serviert. In einer der Nächte hatte ich bereits die Möglichkeit das erste zarte Nordlicht über dem Rukajärvi beobachten und fotografieren zu können.

 

Weil die Bärenbeobachtungen erst am späten Nachmittag starteten, hatte ich die Zeit davor Gelegenheit, noch mehrere Wanderungen in dieser Woche im Oulanka Nationalpark durchzuführen. Der Park liegt im Nordosten Finnlands und dehnt sich in Richtung Salla aus. Gemeinsam mit dem dort angrenzenden Paanajärvi-Nationalpark bildet er das größte grenzüberschreitende Schutzgebiet Finnlands. Der Oulanka-Nationalpark ist vor allem durch seine Fließgewässer mit Stromschnellen und Wasserfällen geprägt. Die wilde, unberührte Landschaft wird von Wanderern gerne auf den unterschiedlichen Wanderwegen durchquert, die sich auch miteinander kombinieren lassen. Ich hatte mir bereits zuhause über „Outdoor aktive“ verschiedene Wanderungen ausgesucht und war diese dann mit der „App“ von „Outdoor aktive“ gewandert. So musste ich nicht lange den Anfahrtsweg vom Hotel und die Wanderroute suchen und konnte mich ganz auf die Natur und die Fotografie im Park konzentrieren. Eine weitere Wanderung habe ich noch in der Nähe des Wintersportzentrums Ruka, das nördlich von Kuusamo liegt, unternommen. Der kleine Ort befindet sich am Fuße des 493 Meter hohen Berges Rukatunturi, den ich an diesem Tag bestieg. Oben auf dem Berg steht eine Schutzhütte für Wanderer, die früher als Beobachtungshütte für die Feuerwehr diente, um Waldbrände rechtzeitig zu erkennen.

 

Ich kann nachfolgende Rundwanderungen im Nationalpark empfehlen, die ich selber gewandert bin.

 

  • Trail Könään Keino
  • Trail Pieni Karkunkierros
  • Trail Pyän Jyssäys
  • Trail Kanjonin Kukkaus
  • Trail Rytikönkään Reissu

 

Um auf den höchsten Berg im Skigebiet Ruka zu gelangen, bin ich über den Trail Valtavaaran huiputus, der hinter Ruka beginnt, über den Sattel bis zur Berghütte aufgestiegen und auf der anderen Seite wieder bis nach Ruka hinunter. Beim Aufstieg hat man eine schöne Sicht in das nordöstlich gelegen Finnland.

 

Hinweis:

Für die Durchführung dieser Reise war es notwendig, einen Leihwagen zu mieten, weil die Entfernungen zwischen Hotel, Ansitzhütte und Nationalpark erheblich waren.


05. 2022 Italien/Apulien – ursprünglich, authentisch, wild (Individualreise), gebucht bei Wikinger Reisen

Unsere individuelle Trekking-Wanderung im Frühjahr 2022 führte uns an den „Absatz des italienischen Stiefels“, auf die Halbinsel Salento, die zur Region Apulien gehört.

Anreise nach Lecce

Mit dem Flugzeug ging es von Hamburg über München nach Brindisi, einer Hafenstadt in der süditalienische Region Apulien mit eigenem Flughafen. Von hier fuhren wir mit dem Fernbus, der alle 2 Stunden fährt, 40 km über die Autobahn bis nach Lecce, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Lecce, bekannt für ihre schönen Barockgebäude.

Anreise nach Otranto

Nach der ersten Übernachtung in Lecce fuhren wir mit dem morgendlichen Regionalzug nach Otranto. Die keine Hafenstadt gehört zu den schönsten Städten im Südosten Italiens und liegt bereits am äußersten Zipfel des italienischen Stiefelabsatzes. Sie gilt als die östlichste Stadt Italiens. 

Nach dem Einbuchen in dem bereits reservierten und schön gestaltetem Hotel, konnten wir am frühen Nachmittag eine erste Rundwanderung in der Umgebung von Otranto machen. Bei bestem Wetter ging es über eine mächtige Holzbrücke durch das verwinkelte Altstadtviertel Otrantos. Der Weg führte vorbei am imposanten Castello Aragonese, das oberhalb des Hafens thront, an der sich anschließenden Basilika vorbei, dann hinunter bis zum Stadttor Porta Terra und aus Otranto hinaus. Von hier aus folgten wir einem idyllischen, ca. 8 km langen Rundweg, zunächst am Fluss Idro entlang, durch Olivenbaumplantagen und bereits gemähten Feldern, gesäumt von Trockensteinmauern und zurück zum mächtigen Stadttor von Otranto. Den Abend verbrachten wir bei auf der Piazza an der Porta Terra bei einer ordentlichen Pizza, die man hier unbedingt essen sollte und einer Flasche Rotwein aus der Region.

Von Otranto nach Porto Badisco

Am nächsten Tag, nach einem sehr guten Frühstück, verließen wir Otranto um zu unserem nächsten Ziel, Porto Badisco mit vorheriger Übernachtung in der Massaria Panareo, zu wandern. Durch die reizvolle Altstadt Otrantos, wo wir uns noch ein wenig aufhielten, um am noch recht frühen Morgen in den menschenleeren Gassen zu fotografieren, ging es hinunter zum neuen Hafen. Über eine breite Schotterpiste, am Ende des Hafens, gelangten wir erstmalig an die Adriaküste. Das Wetter war an diesem Tag leider nicht gut, sodass wir auf dem Weg an einem alten Bunker aus dem 2. Weltkrieg hielten, um Schutz vor einem heftigen Schauer abwarten zu suchen. Hier trafen wir auf eine Wikingerwandergruppe, die bis zum vor uns liegenden Bauxitsee wandern wollte. Als der Regen sich etwas legte, wanderten wir vorbei an dem alten Wachturm „Torre del Serpe“. Im Verlauf der nächsten Tage hatten wir noch öfter Gelegenheit, diese besonderen Türme in Augenschein zu nehmen. Weiter an der Küste entlang, konnten wir manchmal unser noch weit entferntes Zwischenziel, den Leuchtturm „Punta Palascia“ am Horizont zwischen dem wolkenverhangenen Himmel ausmachen. Dem von roter Erde leuchtenden Hauptweg folgend, erreichten wir die südlich von Otranto gelegen Adriaküste, die hier recht wild und zerklüftet ist, aber auch kleine Buchten mit Bademöglichkeit bietet. Die Tauchschule „Corsi Sub“ hatte trotz des übellaunigen Wetters geöffnet, sodass wir hier eine kleine Stärkung und einen doppelten Espresso zu uns nehmen konnten. Dann ging es weiter zum Bauxitsee, der etwas abseits von der eigentlichen Wegstrecke liegt. Dort angekommen, fanden wir den kleinen See in mitten von tiefrot leuchtenden, von Regenwasser erodierten Hängen. Zum Glück riss der Himmel auf und auch der Wind ließ für eine Zeit nach. So hatten wir Gelegenheit, ein paar farbenfrohe Fotos zu machen. Dann ging es zurück zur Küste, dem steinigen, jetzt schmalen Pfad folgend, direkt unter uns das Meer, bis zum Leuchtturm, am Capo d`Otranto. Hier liegt der östlichste Punkt Italiens. Wir verließen hier die Küste. Der Weg führte ein wenig die Straße entlang, dann wieder hinunter zu einem flachen Teil der Küste, bis zum Wachturm „Torre Sant´Emiliano“. Von hier aus war es nicht mehr weit zu unserer nächsten Unterkunft, der Masseria Panreo, die sich, schön gelegen, in die Landschaft einschmiegt. Eine Masseria ist ein ländlich gelegenes Gutshaus, in dessen Nebengebäuden Touristen beherbergt werden. Diese Masseria war sehr schön renoviert, das Zimmer freundlich gestaltet, der kuppelartige „Speisesaal“ im Haupthaus war riesig, mit freundlich gedeckten Tischen. Nach einem langen Wandertag genau die richtige Umgebung für ein feines Abendessen bei einem guten Glas apulianischen Rotwein.

Von Porto Badico nach Santa Cesarea Terme

Wir verließen die Masseria Panareo nach einem reichhaltigen und vielfältigen Frühstück, das keine Wünsche übrigließ. Die Sonne lachte jetzt wieder vom Himmel und es wurde schnell warm zwischen den wilden Feldern, Wiesen und Äckern der ländlichen Kulturlandschaft, die uns mit einer Vielzahl von Schmetterlingen und anderen Insekten begrüßte. Das heutige Etappenziel war die Bucht des kleinen Badeortes Porto Badisco, die wir nach kurzer Wanderzeit erreichten. In Porto Badisco ging es über einen Erdweg wieder direkt auf den steinigen Küstenpfad an der auch hier zerklüfteten, von fjordartigen Einschnitten unterbrochenen Küste. Im weiteren Verlauf trafen wir von Zeit zu Zeit auf kegelförmige Steinbauten, den „Pagliaris“. Genutzt werden die steinernen Gebäude als provisorischer Unterstand bei der Feldarbeit. Innen sind sie, durch die dicken Kalksteinmauern, schön kühl und im Winter geben die Steine noch Wärme ab. Nach einiger Zeit war bereits der nächste Wachturm, der „Torre Minervino“, oberhalb einer Felswand thronend, sichtbar. Wenig später verließen wir die Küste. Der Pfad führte steil nach oben, vorbei an der schön und sehr ruhig gelegen Ferienanlage „Le Capase Resort“, mit weitem Blick über die blaue Adria. Von hier schlängelte sich der Erdweg über das offene und flache Küstenhinterland mit seinen unzähligen Trockensteinmauern aus Kalkstein, die „Muri“ genannt werden, vorbei an Olivenhainen und Kiefernwäldchen. Manchmal staunten wir über große Steingebilde, bis zu 5 m hoch, die „Specchis“(Ausguck) genannt werden. Dabei handelt es sich um Steine, die bei der Feldbewirtschaftung im Weg waren und zu solchen Türmen aufgestapelt wurden. Lange Zeit später erreichten wir ein verlassenes Sportstadion und ein modern wirkendes Firmengebäude aus Glas, das auch nicht mehr in Betrieb war. Dazwischen führte der schmale Wanderpfad hindurch, der von mannshoch bewachsenen Disteln flankiert wurde. Später weitete sich der Weg und führte auf die Via Roma, die bergab in das Zentrum von Santa Cesarea Terme führte. In einer Straßenkurve, noch am Berg, konnten wir über den Ort und direkt auf die Sonnenterrasse unseres überaus netten Übernachtungshotels schauen. Nach einer Dusche und einem Getränk auf der Terrasse waren wir bereit, den Ort zu erkunden. Santa Cesarea Terme ist ein bekannter Kur- und Kongressort und profitiert von seinen vier schwefelhaltigen Warmwasserquellen, die in die Kurbäder weitergeleitet werden. Hier gibt es großzügig angelegte Hotels und Herbergen. Ein schönes Abendessen mit den kulinarischen Errungenschaften der Gegend und dem hier angebauten Wein rundete den schönen Wandertag ab.

Von Santa Cesarea Terme nach Marittima

Gleich nach dem guten Frühstück im hoteleigenen Restaurant ging der Wanderweg in Richtung Marittima, unserem Tagesziel. Wir wanderten zunächst wieder ein Stück des tags zuvor gekommenen Weg zurück bis auf die Hochebene. Über Felder und wild bewachsene, von blühenden Dieseln dominierten Wiesen erreichten wir am frühen Mittag bei schönem Wetter das Küstenstädtchen Castro mit seinem hübschen Altstadtkern und einer Burganlage, ca. 100 m über dem Meer. Im mittelalterlichen Zentrum, auf der „Piazza Armando Perotti“ angekommen, schmeckte der Espresso außerordentlich gut. Ausgeruht machten wir einen Bummel durch die engen Gassen der beschaulichen Altstadt mit seiner Ausgrabungsstätte unterhalb der Burgmauer. Dann ging es auf dem eigentlichen Weg an den dicken Wehrmauern des Kastells entlang, mit Blick auf das am Fuße des Hügels liegende Tal und dahinter, im flimmernden Sonnenlicht, das azurblaue Mittelmeer. Am Ende der Stadtmauern führte der Weg eine steile Steintreppe hinunter, zum neu angelegten Hafen von Castro. Zurückblickend lag nun oben auf dem Hügel, im diesigen Mittagslicht, die Burganlage von Castro. Der felsig und leicht unwegsame Küstenstreifen führte zuerst entlang der zerklüfteten Küste und dann über die kaum befahrene Straße bis zur postkartenartig anmutenden Aquaviva-Bucht, einem tief in das Kalkstein eingeschnittenen Badeplatz mit kleinem Sandstrand, an dem bereits Menschen bei herrlich sommerlichen Temperaturen ihre freie Zeit genossen.

Hier ging es nun kurz steil bergan, durch einen schattigen Waldpfad, bis wir die Hauptstraße nach Marittima erreichten. Dieser folgten wir bis in das Zentrum mit Straßenkreuzung, wo sich unsere Herberge für die Nacht, das mächtige Gemäuer „Palazzo Vecchio“ vor uns auftat. Hier gab es einen großen Garten mit Pool und einen Innenhof, wo wir am nächsten Morgen ein einfaches Frühstück einnahmen. Das Abendessen genossen wir draußen vor einer Osteria, bei einem frisch zubereiteten, traditionellen Abendessen und dem obligatorischen Hauswein, der bei dieser frühsommerlichen Atmosphäre sehr gut mit dem Essen harmonierte.

Von Marittima nach Marina Serra

Nach dem Frühstück verließen wir Marittima über die Via Parini. Schon kurz darauf empfing uns die ländliche Idylle aus Kleingärten, Olivenhainen mit uralten, knochig wirkenden Oliven- und Feigenbäumen. Die Landschaft war hier ebenfalls geprägt von Trockensteinmauern. Zwischendurch ergab sich immer wieder ein Blick auf das nun weit entfernt am Küstenstreifen liegende Castro mit seiner Burganlage. Der Weg führte nun parallel zur Küste, durch eine terrassierte Kulturlandschaft. Die dichte Vegetation bestand hier aus den immer präsenten Olivenbäumen sowie aus Johannisbrotbäumen und Aleppokiefern, die für etwas Schatten sorgten. Eine lange Zeit später erreichten wir einen am Wegesrand stehenden „Pagliaro“. Eine Trockensteinmauer lud zu einer etwas längeren Rast ein. Im hellen Sonnenlicht hatten wir von hier einen guten Blick auf das adriatische Meer und das unter uns liegende Küstenband. Auf dem Weg zum Tagesziel erreichten wir den nächsten Wehrturm „Torre del Sasso“. Danach führte der Weg steil bergauf, an einigen Häusern vorbei, über eine Hochebene und wieder hinunter, nach Tricase Porto, einer malerisch in der Sonne liegenden Ortschaft direkt am Meer, mit einer geschützten Bucht und eigenem Yachthafen. Hier sahen wir kurz um, wanderten die Küstenpromenade entlang, bis wir den Ort wieder verlassen mussten, um den baumgesäumten Pfad bergan zu folgen. Nach einiger Zeit erreichten wir unser Tagesziel „Marina Serra“. Das bereits gebuchte Hotel lag nun direkt vor uns in der Nachmittagssonne. Am von urzeitlicher Lava geformten Strand mit seinem gut geschützten Naturbad sonnten sich ruhig und beschaulich bereits einige Menschen. Nach einer Dusche erkundeten wir die kleine Ortschaft und nahmen später zusammen mit anderen Gästen im Rifugio dei Lavaturi gemeinsam ein Abendessen ein. 

Von Marina Serra nach Gagliano del Capo

Bereits früh verabschiedeten wir uns nach einem einfachen, typisch italienischen Frühstück von den Hotelbesitzern und verließen Marina Serra am Ende der Küstenstraße. Vorbei ging es am öffentlichen Meeresschwimmbad, wo sich bereits vereinzelt Einheimische im noch frühen Tageslicht sonnten. Nach einem Parkplatz verengte sich die Straße zu einem Pfad, der steil bergan über den „Sentiero del nemico“ dem Weg des Feindes, auf ein Hochplateau führte. Oben angekommen, erreichten wir einen Aussichtspunkt, der einen weiten Blick über Marina Serra hinweg auf die Küste freigab, deren Verlauf wir in den Tagen zuvor bereits ohne Eile gefolgt waren.

Der nachfolgende Teil der Wanderung beinhaltete leider nicht vermeidbare, längere Wanderpassagen neben der gut befahrenen Regionalstraße, bis wir wieder Anschluss an den wohl schönsten Teil des Küstenwanderweges bis zur „Ciolo Schlucht“ mit seiner gleichnamigen Brücke hatten. Doch zunächst erreichten wir einen weiteren Wehrturm, den „Torre Speccia“, bevor wir  in den kleinen, direkt an der Küste gelegenen Badeort „Marina di Navaglie“ mit seinem bereits gut besuchten Naturschwimmbad erreichten. Nach dem Ort führte der Weg nun wieder teils über in Felsen geschlagene Stufen recht steil hinauf, bis wir wieder hoch oben an die Küste gelangten. Hier begann ein herrlicher Küstenpfad, mitten durch die im Sonnenlicht hell leuchtenden, stark zerklüfteten Felsen und tief eingeschnittene Buchten. Am Ende des Pfades lag unser Etappenziel, das schluchtartige Ciolo-Tal, mit einem schönen Blick auf die Ciolo-Brücke, vor uns im Sonnenlicht. Nach einer kurzen Rast an der Brücke stiegen wir einen der Wege leicht hinab in die Schlucht vorbei an der kleinen Badebucht und folgten den Pfad bis zum Ende der Schlucht. Hier ging der Weg wieder hinauf, bis an die Straße nach Gagliano del Capo, einer kleinen aber scharmanten Stadt auf dem letzten Stück der Ostküste der Halbinsel Salento, dem Endpunkt unserer Wanderreise. 

Pünktlich wurden wir mit einem Kleinbus am Treffpunkt in Gagliano del Capo abgeholt, unser Hauptgepäck traf ebenfalls zeitgleich ein und nach dem Umladen erhielten wir einen Transfer zurück nach Lecce, wo wir noch zwei weitere Verlängerungstage blieben.

Lecce

Bis zur Rückreise nach Deutschland waren wir im altehrwürdigen Grand Hotel, das nicht sehr weit von der Altstadt entfernt liegt, eingebucht. Die beiden Tage verbrachten wir damit, die verwinkelte Altstadt genauer zu besichtigen und die vielen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Von den vielen, in barocker Bauweise gehaltenen Bauten stechen einige ganz besonders hervor, sodass sich ein Besuch bestimmt lohnt. 

Die Piazza del Duomo ist der zentrale Platz der Altstadt. Der weite Platz ist umringt von weiteren Prachtbauten. Wenn man den Platz betritt, befindet sich rechts das Diözesan-Museum Museo Diocesano d’Arte Sacra in einem prunkvollen Gebäude. Dort befindet sich auch die Tourismus-Information. In der Mitte steht die Cattedrale di Santa Maria Assunta und links der Glockenturm, dem Campanile.

Um von der Piazza del Duomo zum sehenswerten, alten römischen Theater zu kommen, geht es durch die engen Gassen. Der Blick von oben hinein in das alte römische Theater, das mitten in der Stadt liegt, ist auf jeden Fall sehenswert.

Direkt in der Nähe des alten römischen Theaters befindet sich die Kirche Santa Chiara di Lecce. Das Eingangsportal mit den verschiedenen Säulen am Eingang wirkt sehr pompös. Das Innere wird vom Lecceser Barockstil dominiert. Nach dem Theater und der Chiesa di Santa Chiare gelangt man zur Chiesa di San Matteo. 

Ebenfalls mitten in der Stadt liegt das riesige römischen Amphitheater mit einer Ausgrabungsstätte. Es stammt aus dem 2. Jahrhundert und war für bis zu 20.000 Zuschauer ausgelegt. 

Die Piazza di Sant’Oronzo liegt direkt neben dem Amphitheater. Hier befindet sich auch die Colonna di Sant’Oronzo. Die hohe, römische Säule ist nicht zu übersehen. Auf ihr thront, festgehalten als Bronzestatue, der Stadtheilige Oronzo. Auch befindet sich die Chiesetta di San Marco an diesem Platz. In der Kirche gibt es eine Tourismus-Information.

Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die Basilica Santa Croce, die zu den prächtigsten Sakralbauten von Lecce gehört. Gleich daneben befindet sich das ehemalige Zölestinerkonvent Palazzo die Celestini, in der sich heute die Provinzverwaltung befindet. Unweit der Basilika liegt das mächtige Kastell Karls des V., das östlich der Altstadt, nahe des öffentlichen Parks liegt. Am westlichen Altstadtrand befindet sich das Triumphtor „Porta Napolio, Karl V. aus dem 16. Jahrhundert. Von dem Tor aus gelangt man schnell in die Altstadt, um z. B. die Piazza del Duomo zu erreichen.

Der Obelisco, direkt vor dem Porta Napoli aufgestellt, befindet sich an einem Kreisverkehr. Er ist in weißgehalten und ebenso verziert, wie die schönen Gebäude Lecces. Der Obelisco wurde als Andenken an den Besuch von Ferdinando Di Borbone aufgestellt, einst König von Neapel und Sizilien.

Am Rückreisetag fuhren wir vom Hotel mit dem Taxi zum Busbahnhof, wo wir wieder in den Fernbus stiegen, der und zurück an den Flughafen von Brindisi brachte. 


03.2022 - Erlebnis-/Abenteuerreise hinter dem Polarkreis Finnisch-Lappland, gebucht bei Tujareisen

Abenteuerreise in Äkäslompolo, in der Nähe des Skigebietes "Ylläs" mit Schneeschuhwandern durch die Wälder und einer Huskytour. Besteigung des 445 m hohen Berges Kuer und Wanderung oberhalb des Bergsattels. Durch tief verschneite Wälder nach Velhonkota und durch das Tal zurück zum Hotel Seita. Auf Tourenskiern durch den Nationalpark. Besuch bei einem Rentierrennen (Rentiere laufen bis zu 70 km/h schnell) auf dem zugerfrorenen See Äkäslompolo. Unterbringung in einer gemütlichen Blockhütte mit Kamin und eigener Sauna auf dem bewaldeten Gelände des Seita-Hotels in Äkäslompolo. Eichhörnchen- und Vogelbeobachtung am Morgen, direkt aus der Blockhütte. Frühstück und Abendessen im gemütlichen Hotel Seita.


10.2021 Italien / Toskana - Individuelle Trekkingreise von Ort zu Ort durch die Hügellandschaft der Toskana, gebucht bei Wikinger Reisen 

Anfang Oktober unternahmen wir eine individuelle Wanderreise durch die Zentraltoskana mit ihren mittelalterlichen Städten Volterra, Sensano, San Gimignano, Colle di Val d`Elsa, Monteriggioni und Siena. Der Vorteil beim individuellen Wandern liegt darin, sich seine Zeit unterwegs so einteilen zu können wie man möchte. Das Hauptgepäck wird von Unterkunft zu Unterkunft transportiert, sodass man nur mit seinem Tagesrucksack unterwegs ist.

Wir flogen bis Pisa Airport, dann weiter mit dem „Pisa-Mover“ vom Airport zum Bahnhof Pisa-Zentrale. Eine kurze Fahrt mit dem Regionalzug brachte uns bis nach “Pontedera Casciana Terme“. Hier stiegen wir in den Linienbus 500, der uns nach Volterra brachte. Von der Bushaltestelle war es nur noch ein kurzer Fußweg zur “Albergo Villa Nencini“, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten.

 

Stadt Volterra

Die mittelalterliche Stadt thront auf einem Berg aus Sandstein inmitten einer baumlosen Hügellandschaft. Die gesamte Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und schmalen Straßen ist mehr als sehenswert. Die zentrale Piazza gehört zu den schönsten mittelalterlichen Plätzen Italiens. Hier liegt auch der vierstöckige “Palazzo dei Priori“ – das Gebäude gilt als das älteste Rathaus der Toskana. Gegenüber erhebt sich der “Palzzo Pretorio“ mit mehreren Turmhäusern und Palazzi. Sehenswert sind auch der “Duomo Santa Marta“ und die schon aus der Ferne sichtbare und mächtige Festung “Fortezza di Volterra“, die heute als Hochsicherheitsgefängnis dient. Geht man weiter durch die Stadt kommt man am Teatro Romano vorbei. Der Ort ist bis heute eine archäologische Ausgrabungsstätte. Einen schönen Ausblick auf die umliegende Landschaft genießt man von der Stadtmauer. 

Von Volterra zum Weiler Sensano 

Dieser Teil der Trekkingtour führte über einen panoramareichen Höhenwanderweg durch die Hügellandschaft bei Volterra. Um diese Jahreszeit waren schon alle bewirtschafteten Felder abgeerntet, sodass man einen weiten Blick über die geschwungenen Hügel mit ihren verschiedenen sandfarbenen Tönen genießen konnte. Weiter ging es durch kleinere Wälder und Wirtschaftswege bis in die Ansiedlung Sensano. Hier übernachteten wir in dem Agriturismo Sant´Antonio. Im angeschlossenem Restaurant wurden wir am Abend herrlich bekocht.

Von Sensano nach San Gimignano

Gleich nach dem Frühstück brachen wir zu unserem nächsten Ziel nach San Gimignano auf. Der Weg führte durch ein bewaldetes Naturschutzgebiet, hinein in ein schmales Tal, in dem die Burgruine von Castelveccio steht. Vor dem Betreten der Ruine wird durch Beschilderung eindringlich gewarnt, weil es sich zunächst um eine archäologische Ausgrabungsstätte handelt, aber auch weil Teile große Teile des Wehrturmes noch stehen und sich jederzeit Steine ablösen können. Es gab später aber noch einen Panoramapunkt oberhalb des Tales, vom dem sich die alte Burg ansehen ließ. Weiter ging es durch Weinberge und durch die Dörfer San Donato und Montauto. Danach konnten wir schon aus der Ferne die oben auf einem Hügel liegende Kleinstadt San Gimignano mit ihrer unverwechselbaren Silhouette von hohen Türmen erkennen. 

Stadt San Gimignano

Die Kleinstadt wird auch als Stadt der Türme oder das „mittelalterliche Manhatten“ bezeichnet. Innerhalb der Stadtmauer sollen hier einmal 72 Türme gestanden haben. Die Höhe der Türme galt als Maß für den Reichtum der Bauherren. Die Stadt war einst sehr wohlhabend, weil hier mit dem „Gold von San Gimignano“, dem Safran, den man aus dem Krokus dieser Pflanze (crocus sativus) gewann, gehandelt wurde. Heute stehen hier noch 14 restaurierte Türme. Die Stadt ist ein Anziehungspunkt für den weltweiten Tourismus. Die ca. 7.800 Einwohner teilen sich „ihre“ Stadt jährlich mit ca. 3 Millionen Touristen. Da es sich zumeist um Tagestouristen handelte leerte sich die Stadt ab dem frühen Abend, sodass genügend Zeit für eine ausgiebige Erkundung blieb. Wir hatten ein schönes Zimmer im Hotel Cisterna, gleich am Hauptplatz gelegen, mit einem tollen morgendlichen Ausblick in die Hügellandschaft der Toskana, die um diese Jahreszeit mit dem aus den flachen Tälern aufsteigenden Frühnebel ein ganz besonderes Erlebnis war. Die Stadt bietet neben vielen besonderen Bauwerken auch verschiedenen Museen und Kunstsammlungen.

Von San Gimignano nach Colle di Val d´Elsa

Weil wir San Gimignano gerne noch aus der Ferne sehen wollten, bevor die Sonne zu hoch am Himmel stand, brachen wir gleich nach dem Frühstück auf und folgten der beschriebenen Wanderroute zuerst über einen Höhenweg mit verschiedenen Ansichten auf die langsam kleiner werdende Stadt mit den vielen Weinbergen, die auf den umliegenden Hügeln angelegt waren. Danach ging es auf Wirtschaftswegen weiter zu unserem nächsten Etappenziel, der Stadt Colle di Val d´Elsa. Bei einem Bauernhof begann hier die „Via Francigena“, ein alter Fernwanderweg, der im Mittelalter ein viel begangener Pilger- und Handelsweg war und noch heute von Pilgern und Wanderern aus aller Welt genutzt wird.

 

Stadt Colle di Val d´Elsa 
Colle di Val d’Elsa ist eine Stadt mit ca. 22.000 Einwohnern, in der Provinz Siena. Sie liegt im Tal der Elsa. Sehenswert ist die hoch oben auf dem langgestreckten Burgberg gelegene und gut erhaltene Altstadt Alta mit ihren verwinkelten Gassen, die durch einen Aufzug von der neueren Unterstadt aus zu erreichen ist. Die Stadt war früher berühmt für ihre Buchdruckereien und Glaswaren. In einem von innen recht schön gestaltetem Altbau hatten wir ein Zimmer im Bed & Breakfast Arnalfo. 

Von Colle di Val d´Elsa nach Monteriggioni

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in die südlich in der Provinz Siena gelegene mittelalterliche Burganlage Castello di Monteriggioni. Über ebene Flächen und Felder führte der Weg zumeist über Wirtschaftswege und auf der Via Francigena, der wir bis nach Monteriggioni folgten. Vor Monteriggioni wechselte die Landschaft, die sich nun mit bewaldeten Hügeln zeigte. Vorbei ging es an der Ortschaft Gracciano bis nach Le Caldane, einer unterirdischen Quelle mit gleichmäßig warmem Wasser, das schon in der Römerzeit zu Heilzwecken genutzt wurde. Wir ließen einen der ältesten Orte der Region – Strove – hinter uns und folgten dem Weg zum Castel Petraia, in dem heute ein Hotel untergebracht ist. Durch einen Wald, immer der Via Francigena folgend, kamen wir an der „Abbadia a Isola“ an, eine alte Benediktiner-Abtei die den frühen Pilgern als Rast- und Schlafstätte diente. Da wir unsere Unterkunft für die beiden nächsten Nächte direkt im Castell bei Rooms & Wine gebucht hatten, begann nun der gleichmäßig ansteigende Weg durch einen Wald und dann ein sehr steiler Anstieg bis zum Südtor in die Burganlage. 

Castello di Monteriggioni

Das Kastell Monteriggioni ist mindestens so beeindruckend wie San Gimignano mit seinen Türmen. Die Burganlage ist noch fast so, wie sie einmal gebaut wurde. Die vollständig erthaltene, 570 m lange Stadtmauer besitzt 14 Wehrtürme. Die Anlage kann durch zwei sich genüberliegenden Stadttoren betreten werden. Innerhalb der Mauer gibt es einige Häuser, eine Kirche und zwei Testaurants, die am zentralen Platz “Pazza Roma“ angeordnet sind. im Castell wohnen nur sehr wenige Menschen. Die Burganlage wird aber von ca. 500 Besuchen täglich besucht. Gegen Abend wurde es dann aber wieder still und die Restaurants füllten sich langsam mit den Übernachtungsgästen.

 

Rundwanderung bei Monteriggioni

Weil wir auch noch einen weiteren Tag in Monteriggioni blieben, starteten wir am folgenden Morgen eine Rundwanderung durch die Weinberge der bekanntesten Landschaft der Toskana, dem Chianti Classico. Hier werden aus der Sangiovese-Traube hochwertige Rotweine hergestellt und mit anderen Trauben veredelt. Das Markenzeichen diese Weinanbaugebietes ist ein schwarzer Hahn – der „Gallo Nero“, den man auf dem Etikett einer guten Flasche Brunello di Montalcino, Chianti Classico, Chianti, Morellino di Scansano oder Vino Nobile di Montepulciano findet. 

 

Anfangs ging es durch Wald und über Feldwege. Bei der Ortschaft Lornano wechselte die Landschaft und weite Flächen mit Weinreben wurden sichtbar. Die Blätter leuchteten bereits in allen Herbstfarben. Weiter ging es durch den Ort Montelupo über Wirtschaftswege bis nach Castellina, das sogar über eine Bahnanbindung verfügt. Von hier aus kann man in 15 Minuten bis nach Siena fahren. Unsere Rundwanderung endete am Nachmittag am Startpunkt, im Castell von Monteriggioni.

 

Von Monteriggioni nach Siena

Die 20 km lange Wanderung nach Siena konnten wir leider nicht durchführen. Bereits am Tag zuvor kündigte sich nachmittags ein Wetterwechsel an. Der Himmel bedeckte sich. In der Nacht zog sich eine tiefliegende Schlechtwetterfront zusammen. Am Morgen kam es dann zu heftigem Starkregen und es entluden sich teils heftige Blitze. Während wir noch abwogen, ob wir die Wanderung unter diesen Umständen durchführen könnten bekamen wir von Sherpa Expeditions Italy, der uns betreuenden Agentur vor Ort, das Angebot unter diesen unsicheren Bedingungen mit dem Auto direkt zum Hotel nach Siena gefahren zu werden. Wir nahmen sofort an, weil es kurzfristig keine Aussicht auf eine Wetterbesserung gab.

Stadt Siena

Bei der Ankunft in Siena checkten wir gleich in das vorgebuchte Hotel „Italia“ ein. Nach einem kurzen Frühstück wurde das Wetter nachmittags besser, sodass wir uns noch die markanten Sehenswürdigkeiten die diese Stadt bietet, ansehen konnten. Der mittelalterliche Reichtum zeigt sich in den vielen aufwändig gebauten Kirchen, Türmen und Palästen. Die kilometerlange Stadtmauer, hauptsächlich aus Backstein errichtet, ist fast vollständig erhalten. Im Herzen der Stadt findet sich der die muschelförmige “Piazza del Campo“, wo alle wichtigen Festivitäten und zweimal jährlich der “Il Palio“, ein traditionelles Pferderennen, stattfinden.

Siena ist aber auch bekannt wegen des Panforte Nero, ein Weihnachtsgebäck mit Mandeln, Honig und Nüssen, seiner verschiedenen Chianti Weine und seiner Pilzgerichte.

Wer Siena besucht, sollte die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einmal in Augenschein nehmen.

Die “Piazza del Campo“ und das direkt am Platz liegende Rathaus “Palazzo Pubblico“ mit seinem weithin sichtbaren hohen Turm “Torre del Mangia“ (500 Stufen) mit tollem Ausblick, die “Pinacoteca Nazionale“, den renovierten romanisch-gotischen “Duomo“ mit prächtigen Mosaikboden, sowie der “Libreria Picolomino“ und dem “Museo dell´Opera“. Vom 2. Stock hat man einen guten Blick auf die Piazza del Campo. Gegenüber vom Duomo liegt das “Ospedale di Santa Maria della Scala“. Es gilt als das älteste Krankenhaus der Welt. Details erhält man bei der Touristeninformation.

 

Am nächsten Tag Rückreise nach Deutschland. Durch einen kurzfristig angelegten Streik bei der italienischen Bahn wurden zunächst alle Rückreisetermine infrage gestellt. Wir konnten jedoch die beiden wichtigsten Züge, wenn auch verspätet erreichen, sodass wir noch rechtzeitig am Airport in Pisa ankamen.


08.2021 – Norwegen / Lofoten und Vesterålen
Auf den Spuren der Wikinger – Wanderreise mit den Standorten Lofoten und Vesterålen, gebucht bei Wikinger Reisen

Die Lofoten und Vesterålen wollten wir eigentlich in den Wintermonaten bereisen. Im August bot sich aber für uns die Möglichkeit dort zu Wandern. Wir flogen nach Oslo und von dort zum Zielflughafen Evenes. Der eigentliche Flughafen Harstad/Narvik ist nördlich von Evenes angelegt. Von hier gibt es tägliche Flüge nach Oslo, Trondheim, Bodø und Tromsø.
Am Flughafen Evenes trafen wir auf die anderen Teilnehmer der Gruppe und auf unsere Wikinger-Reiseleiterin, Nora Kauffeldt, die uns im Verlauf der Wanderreise durch ihre fundierten Sprach- und Landeskenntnisse ein recht umfassendes Bild der norwegischen Kultur und der Landschaft der 
Lofoten und Vesterålen vermittelte.

Der anschließende Transfer zur ersten Unterkunft in Mortsund, einem kleinen Fischerdorf nahe der Stadt Leknes, auf der Lofoteninsel Vestvågøy, erfolgte im bequemen Reisebus.

Im Herzen der Insel Vestvågøy

Die erste Wanderung am folgenden Tag startete nach einem kurzen Transfer mit einem Kleinbus am Hagskaret-Pass. Von hier aus folgten wir dem teilweise feuchten Pfad bergan, auf das von eiszeitlichen Gletschern geformte Hochplateau der Steinheia. Hier oben wurden wir mit einem schönen Ausblick auf die umliegende Bergwelt belohnt. Zwischen den Moosen und der Heide wuchsen unterschiedliche essbaren Wildbeeren, die jetzt im Sommer reif waren. Auf dieses sofort essbare Geschenk der Natur trafen wir auch bei weiteren Wanderungen, sodass ich die verschiedenen Arten hier erwähnen möchte. Auf den Lofoten und auch auf den Vesterålen wachsen z. B. Heidelbeeren, Brombeeren, Krähenbeeren, Preiselbeeren und Johannisbeeren. In den feuchten Heiden trafen wir auch auf einen Leckerbissen unten den Beeren, namens „Moltebeere“ (Rubus chamaemorus). Auf Norwegisch heißt die Moltebeere „multebaer“ oder einfach nur „multe“. Im Englischen heißt sie „cloudberry“. Sie wächst rund um den nördlichen Polarkreis.

Tagesausflug in den Süden der Lofoten

Am nächsten Tag unternahmen wir einen Tagesausflug bis weit in den Süden der Lofoten. Mit dem Kleinbus ging es auf der Europastraße 10 über die Inseln Flakstad und Moskenes. Von einer Anhöhe und konnten auf das kleine Fischerdorf Hamnøya hinunterblicken. Hamnøya liegt auf der Ostseite der Insel Moskenesøya, am Beginn des Reinefjorden. Überragt wird der Ort im Norden vom 700 m hohen Berg Lilandstinden mit seiner Doppelspitze. Der Ort ist ein beliebtes und bekanntes Fotomotiv. 
Weiter ging die Fahrt nach Reine. Dieses hübsche Dorf ist ein authentisches und lebendiges Fischerdorf, das für seine malerische Lage am Nordpolarmeer und den majestätischen Gipfeln der Lofoten bekannt ist. Die Einwohner leben hier mit Respekt vor der Natur und der Leidenschaft nach "friluftsliv" – einem gesunden Leben in und mit der Natur.

Anschließend fuhren wir weiter in den Ort Å, (Å. i Lofoten) wo wir ein Stockfischmuseum besuchten. Dieses weltweit einzigartige Museum thematisiert die Geschichte der norwegischen Stockfischproduktion in einer ehemaligen Fischanlandungsstation. Im Museum nahmen wir an einem sehr interessanten und unterhaltsam gestalteten Vortrag teil. Wir erfuhren alles über den Fischfang und die Herstellung von getrocknetem Fisch (Stockfisch) aus Kabeljau, der in großen Mengen z.B. nach Italien exportiert wird. Auf der Rückfahrt nach Mortsund hielten wir am karibisch anmutenden Sandstrand von Ramberg, um einen kurzen Spaziergang am Strand zu machen. Auch das Baden im türkisfarbenen Wasser war möglich und wurde genutzt.

Am Nordmeer bei Utakleiv, Wikingermuseum „Lofotr“ in Borg

Nach einem kurzen Bustransfer in die Meeresbucht von Haugklund, mit schönem Sandstrand, brachen wir zur dritten Wanderung nach dem kleinen Ort Utakleiv auf. Auf einen Rundweg gelangten wir über einen historischen Pass zu dem Ort, der direkt am Nordmeer liegt. Hier lagen riesige, von der Brandung glatt geschliffene Steine im Wasser. Die Rundwanderung endete am Ausgangspunkt.

Im Anschluss fuhren wir in das Wikingermuseum nach Borg. Borg ist eine Ausgrabungsstätte auf der Insel Vestvågøy. Auf einer Anhöhe wurde eine Siedlung aus der Wikingerzeit ausgegraben (793-1066 n. Chr.) Dabei stieß man auch auf die Gründung eines sehr großen Wikinger-Langhauses. Gleich neben der Grabungsstätte wurde eine Rekonstruktion dieses Langhauses erstellt, in dem auch das eigentliche Museum untergebracht ist. Das Haus war 83 m lang und zwischen 7,50 und 9 m breit.

Auf den Gipfel des Glomtinden und Besuch in Henningsvær

Der folgende Tag stand eigentlich zur freien Verfügung. Die Gruppe entschied sich aber für eine weitere, von Nora angebotene Wanderung. Mit dem Bus fuhren wir über die E10 auf die Insel Lofoten-Austvågøya. Am Ende des Sees Rørvikvatnet stiegen wir aus und folgten dem Wanderpfad parallel zur Straße, immer weiter bergauf über den Sattel des Berges Glomtinden (tinde = hoher, spitzer Berg). In ca. 400 m Höhe machten wir eine Rast. Von dieser Stelle wurden wir bei schönem Wetter mit einer tollen Aussicht in das Tal bis zum Ort Kabelvåg belohnt. Einige Teilnehmer überwanden noch die letzten ca. 20 Höhenmeter bis zum Gipfel des Glomtinden. Später ging es den gleichen Weg zurück bis zur Straße. Mit dem Bus fuhren wir anschließend in den Ort Henningsvær.

Henningsvær ist ein Fischerdorf, das sich auf zwei kleinen, vorgelagerten Inseln vor der Insel Austvågøya befindet. Es ist wohl das bekannteste Fischerdorf der Lofoten und wird auch „Venedig des Nordens" genannt. Im Winter ist es Zentrum für die größte Dorschfischerei weltweit. Hinter dem Hafen liegt auf einer Halbinsel das Henningsvær Fußballstadion. Das Stadion bietet ungefähr Platz für 500 Menschen und ist eingerahmt in einer spektakulären Kulisse aus uraltem Gestein.

Über den Smørdalskammen zum Finnglunten und Kisteinheia
Der Smørdalskammen (437 m) ist eigentlich der Hausberg bei Sennesvik auf der Insel Austvågoy. Die Wanderung startete wieder am Hagskaret-Pass. Es ging zunächst leicht bergan, durch einen niedrigen Birkenwald, vorbei an einer verlassenen Skischanze und blökenden Schafen, die dort im Sommer weiden. Nach einer Weile gelangten wir auf den Smørdalskamm, der grasbewachsenen Hochebene des Finnglunten. Hier gab uns das recht gute Wetter freie Aussicht auf die Stadt Leknes und auf der anderen Seite zum Storfjord. Am Ziel angekommen, hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die sich vor uns ausbreitende Berg- und Fjordlandschaft. Wegen der nicht begehbaren, steilen Abbruchkante des Finnglunten führte uns der Weg zurück über den Kisteinheia. Auf der Spitze des 279 m hoch gelegenen Berges steht ein fast rechteckiger Monolith aus Urgestein, der vom Tal aus betrachtet wie eine dort abgestellte, große Kiste wirkt. Nach dem Abstieg durch eine Tannenschonung besuchten wir das kleine Fischerdorf Ure. Dort kehrten wir im „Kaikanten Kro“ ein. Auf der Veranda konnten wir bei Sonnenschein frisch gebackene Waffeln mit Beeren und Kaffee direkt an der Kaianlage genießen. Zum Abschluss der Wanderung erkundeten wir noch das alte Fischerdorf.

Standortwechsel nach Stokmarknes/Vesterølen. Doch zuerst fuhren wir in die Stadt Svolvaer

Svolvaer ist ein recht touristischer Ort. Im Winter sind die Straßen gefüllt mit Skifahrern, die zum Wintersportzentrum unterwegs sind, sowie mit Künstlern, die wegen der umliegenden Landschaft, des farbenfrohen Stadtbilds und vor allem wegen des hier herrschenden Lichts hierherkommen. Das berühmteste Wahrzeichen der Lofoten und von Svolvaer ist die Felsformation Svolværgeita (die Svolvaer-Ziege), die im Sommer bevorzugtes Ziel von Bergsteigern ist. Aus aller Welt kommen Bergsteiger hierher, um zwischen den beiden Felszacken auf dem Gipfel hin- und herzuspringen. Leider ist das nicht ganz ungefährlich, und so kommt es immer wieder zu Unfällen. Im malerischen Hafen der Stadt, der am Vestfjord liegt, bestiegen wir ein Schiff und fuhren hinaus in den Raftsund um in den sagenumwobenen, zwei Kilometer langen Trollfjord einzufahren. Der Fjord liegt zwischen den Inselgruppen Vesterålen und Lofoten und ist ein Seitenarm des Raftsunds. An seiner Einmündung ist der Trollfjord nur etwa 100 Meter breit, erweitert sich aber dann bis auf eine Breite von ca. 100 m. Der Fjord ist einer der bekanntesten Fjorde in Norwegen und wird auch Svartfjord (Schwarzer Fjord) oder Teufelskanal genannt. Besonders beeindruckend sind die steilen, fast senkrechten Felswände auf jeder Seite des Fjords. Südlich erhebt sich der 1045 m hohe Trolltindan und nördlich der 998 m hohe Blåfjell. Im Fjord konnten wir Seeadler beobachten, die für ein wirklich gutes und formatfüllendes  Foto jedoch leider zu weit entfernt blieben.

Nach dieser Tour ging es weiter mit dem Bus über die E10 nach Fiskebøl. Hier nahmen wir die Fähre über den Hadselfjord und landeten im Ort Melbu auf der Vesteråleninsel Hadsel (Hadseløya) an. Über die Landstraße 82 fuhren wir zu unserem nächsten Zielort, Stokmarknes. Dieser Ort gilt als eine der Gründungsstätten der Hurtigruten-Postschifflinie, die im Jahr 1893 ihren Liniendienst aufnahm. Bis in das Jahr 1988 war hier die von Kapitän Richard With gegründete Reederei „Vesteraalens Dampskipselskap“ beheimatet, aus dem die heutigen Hurtigruten hervor gingen. Hier findet sich auch das Hurtigrutenmuseum, das während unseres Besuches gerade erweitert wurde. Das damals erstmalig eingesetzte Postschiff, die „MS Finnmarken“, wurde hier auf Kiel gelegt und restauriert. Anschließend wurde um das Schiff herum eine Schutzhülle aus Glas und Stahl erbaut, die von der Seeseite wie eine Glasvitrine wirkt.

 

Auf dem Königinnenweg (norw. Dronningruta) – Besuch im Fischerort Nyksund


Die Wanderung auf dem „Königinnenweg“ startete im kleinen Fischerdorf Stø. Dieser Ort liegt am nördlichen Ende der zu den Vesterålen gehörenden Insel Langøya. Bekannt ist der Ort hauptsächlich durch die von hier aus startenden WalsafarisDirekt am Hafen gelegen befindet sich das Stø-Wohnmobil-Camp, wo auch unsere Wanderung startete. 1994 begeisterte sich norwegische Königin (norw. Dronning) Sonja für diese Wanderstrecke. Seit dieser Zeit wird sie Dronningruta genannt wird. An der Küste steht auf einem Berg eine weithin sichtbare Küsten-Radarstation für die Sicherung der Schifffahrt.

Wir wanderten zunächst auf einem Abschnitt des Königinnenweges an der rauen Küste entlang. Vorbei an verschiedenen Stränden führte uns der Weg großenteils über feuchte Wiesen oder durch mooriges Gebiet mit niederen Birken und Strauchgewächsen. Der Anstieg zum Pass war etwas steil, aber gut begehbar. Auf dem Bergrücken wanderten wir auf felsigen Untergrund oder auf trockenen Erdpfaden. Weil unser Ziel Nyksund war, erreichten wir nicht den höchsten Punkt dieser Rundtour, sondern wanderten kurz über den seewärts gerichteten Bergrücken und folgten dem Pfad bergab. Über eine grasbewachsene Ebene ging es hinunter zu einem Fahrweg, der uns nach Nyksund führte. 

Nyksund ist ein Dorf, dass in der Vergangenheit schon mehrere Male von den Bewohnern aufgegeben wurde. Hauptgrund war, dass der Naturhafen für die immer größer werdenden Fischereiboote nicht mehr ausreichte, die Fischer keine ausreichende Lebensbasis mehr sahen und in andere Orte umzogen. In jüngster Zeit wird der Ort von Künstlern wiederbelebt und restauriert und zieht so Touristen an. Wir hielten Einkehr in einem urigen Café, das in einem alten Gebäude untergebracht war. Bei heißem Kaffee und Kuchen ließen wir diesen schönen, erlebnisreichen und eindrucksvollen Wandertag ausklingen. Nach einer abschließenden Besichtigung des Ortes und  fuhren wir mit unserem Bus über das kleine Städtchen Myre zurück nach Stokmarknes.

Panorama vom Storheia

Unsere vorletzte Wanderung führte uns auf den 504 m hoch gelegenen Berg Storheia und war als Rundwanderung ausgelegt. Der Storheia ist der „Hausberg" der Ortschaft Stokmarknes und durch seinen massiven Sendemast schon von weitem zu erkennen. Das Wetter war anfangs noch gut genug, um beim Aufstieg auf der Flanke des Ørnheia einen weiten Ausblick auf den Hadselfjord, die Lofoten und die umliegenden Inseln zu erhalten.

Am höchsten Punkt beim Sendemast angekommen, machten wir eine Rast. Bedingt durch die größere Höhe war das Wetter umgeschlagen. Stetige Winde, Wolkenfetzen und leichter Regen jagten über den Berghang und versperrten uns die die Fernsicht. Für den Rückweg nahmen wir einen Teil der Zufahrtsstraße zum Sendemast, bogen dann aber nach links von der Straße ab, vorbei an der tiefer liegenden Wanderhütte Örnheihytta. Über den hügeligen Bergrücken, der mit verschiedenen Beeren und Moos bewachsen war, wanderten wir bergab. In einer Waldschonung machte uns Nora auf eine ehemalige Siedlung der Wikinger aufmerksam. Am Ende des Walrandes erreichten wir die ersten Häuser von Stokmarknes. Wir beendeten die schöne Tour in einem schönen Café im Ort.

Von Stokmarknes nach Melbu

Am letzten Tag der Reise bestand die Möglichkeit an verschiedenen Unternehmungen teilzunehmen. Ein Teil der Gruppe entschied sich für Seekajak, eine andere für den Besuch einer Rentierfarm. Wir nahmen an der letzten Wanderung, die sich uns bot, teil. Zusammen mit Nora begaben wir uns zum Endpunkt der Wanderung des Vortages. Dann ging es quer über die Hadselinsel auf der Flanke der Ørnheia von Stokmarkes Richtung Melbu. An einem schön gelegenen See machten wir eine kurze Pause. In Melbu angekommen, kehrten wir im Café „Havsulu“ ein. Danach besuchten wir nochdie Kirche und einen angrenzenden kleinen Park mit verschiedenen Pflanzungen. Anschließend stiegen wir am Fährhafen in den Linienbus und fuhren zurück nach Stokmarknes.

Am nächsten Tag Rückreise nach Deutschland.


09.2020 - Italien / Toskana - Mare, Maremma, Giglio – unbekannte Schätze der Toskana
Wanderreise mit zwei Standorten in der Südtoskana, gebucht bei Wikinger Reisen

In den Zeiten von Corona war es nur schwer möglich eine Wanderreise zu buchen. Wir waren sehr froh, dass diese Wikinger-Gruppenwanderreise nach Italien wirklich stattfinden konnte. So flogen wir unter den Corona Anforderungen nach Florenz und wurden dort vom Wikinger Reiseleiter, Holger Stauss und anderen Mitwanderern der Gruppe, empfangen. 

 

Zügig ging es dann mit dem Reisebus von Florenz über die Autobahn an die Küste, in den verwinkelten Badeort Follonica. Hier blieben wir sieben Nächte im Hotel Parrini, das direkt am langen Sandstrand von Follonica, in einer verkehrsberuhigten Zone liegt. Da die Haupturlaubszeit bereits vorüber war, hatten wir einen sehr angenehmen Aufenthalt im Hotel mit seinem freundlichen Personal und auch im Ort selbst.

 

Etruskische Küste


Am nächsten Tag die erste Wanderung. Mit dem Bus ging es auf die andere Seite der Bucht, nach Piombino. Hinter der Stadt, in der sich sehr viel metallverarbeitenden Industrie angesiedelt hat, begann nach einem Parkplatz der historische Wanderweg entlang der „etruskischen Küste“.

Unser Ziel war der Ort Badeort Baratti, am gleichnamigen Golf gelegen. Auf alten Wegen ging es bei bestem Wetter immer entlang der hier felsigen Küste mit malerischen kleinen Buchten, die oft nur mit dem Boot erreichbar sind. Vom Festland konnten wir zur vorgelagerten Insel Elba blicken. Am steinigen Strand „Fosso alle Canne“ machten wir Pause und konnten dort Schnitzereien eines Ortsansässigen aus Holz bewundern. An einer flachen Stelle der Küste konnten wir sehen, wie das Meer weicheres Gestein aus dem harten Granitfelsen gewaschen hatte. Später ging es weiter hinauf, durch Pinien- und Steineichenwald. Hier gab der Wald alte Gräber aus etruskischer Zeit frei (die Etrusker waren ein antikes Volk, das im nördlichen Mittelitalien im Raum der heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium lebte). Vorbei am Ort Populonia gelangten wir an die Meeresbucht von Baratti und ließen diesen schönen Wandertag am gut besuchten Strand mit einem Bad oder Kaltgetränken ausklingen. Zurück ging es mit dem Bus nach Follonica.

 

Am zweiten Wandertag brachte uns der Bus in die Nähe des mittelalterlichen Städtchens Massa Marittima. Der Ort liegt ca. 380 m über dem Meer auf einem Hügel, im „Colline Metallifere“, einem Gebirgszug der mittleren und südlichen Toskana, wo seit der Antike verschieden Erze abgebaut wurden.

Vorbei an Wiesen, Entwässerungsgräben, bereits umgepflügten Äckern und Olivenhainen wanderten wir durch mediterrane Laubwälder nach Massa Marittima, die eine der bedeutsamsten mittelalterlichen Städte der Maremma darstellt. Am zentralen Platz in der Altstadt, der Piazza Garibaldi steht das als sogenannte „Kornkammer der Ergiebigkeit“ genannte Gebäude, in dem sich unter den Arkaden ein öffentlicher Brunnenplatz befindet. Bei der Renovierung des Brunnens wurde im Jahr 2000 auf der hinteren Mauer das Fresco „Fonte dell' Abbondanza“ (der Ergiebigkeit) freigelegt. Das Gemälde zeigt einen großen fruchtbaren Baum, dessen Früchte penisförmig sind, und Frauen, die diese „Früchte“ voller Freude ernten. Wie schön!

 

Östlich an der Piazza Garibaldi gelegen, liegt die Kathedrale des Bistums Massa Marittima-Piombino, „San Serbone“. Das historische Bauwerk entstand in ihrer heutigen Form in zwei Bauphasen im 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts. An den Fassaden am Hauptplatz finden sich Darstellungen von Remus und Romulus am Palazzo Comunale und Wappen, die auf den Einfluss von Rom und dem Hause Medici hinweisen. Über eine Treppengasse erreicht man die Oberstadt von Massa Marittima mit ihrer imposanten Festung. Zweimal im Jahr, im Mai und August, finden in Massa Marittima die mittelalterlich inspirierten Wettkämpfe der Armbrustschützen statt. Nach dem gemütlichen Stadtbummel durch die alten Gassen und einem guten Espresso fuhren wir zurück nach Follonica.

 

Der dritte Tag stand uns zur freien zur Verfügung. Von Holger mit den verschiedenen Abfahrt- und Ankunftszeiten der Regionalbahn ausgestattet, machten wir uns bei Bilderbuchwetter vom Bahnhof Follonica den Weg nach Pisa, um den Campanile (der schiefe Turm), das Baptisterium und den Dom Santa Maria Assunta anzusehen. Die Fahrt nach Pisa dauerte ca. 90 Minuten. Vom Bahnhof in Pisa ging es geradeaus durch Fußgängerzonen, auf die „Piazza dei Cavaliere“ (Platz der Ritter). An diesem Platz sind verschiedene sehenswerte Palazzi angeordnet. Abschließend besuchten wir noch den botanischen Garten von Pisa. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Follonica.

 

Am vierten Wandertag brachte uns der Bus den unter Naturschutz stehenden „Parco Parco dell` Uccellina“. Hier starteten wir nahe der Stadt Alberese unsere Wanderung durch den nord-westlichen Teil des 70 qkm großen Parkgeländes, das bis an die Küste mit seinem kilometerlangen natürlichen Sandstrand heranreicht. Parallel zum „Canale Scoglietto“, der früher eine direkte Wasserverbindung zum Meer hatte, sahen wir, bei bestem Wetter, uralte Pinien- und Steineichenbäume und entdeckten verschiedene Libellenarten am Kanal. Durch schmale, vom Macciasträuchern gesäumten Wanderwegen ging es hinauf zu einem ehemaligen Wachturm. Von hier oben hatten wir einen weiten Blick auf das grüne Dach des Naturparks, den Wasserlauf des „Canale Scoglietto“, der über einen weiteren Entwässerungskanal, nahe der Mündung des Flusses Ombrone, in das Mittelmeer fließt und den nördlich gelegenen, in der Sonne leuchtenden Strand. Nach einem Bad im Meer wanderten wir zurück zum Parkausgang und fuhren mit dem Bus zurück nach Follonica.

 

Der sechste Wandertag führte uns in den Gebirgszug „Colline Matallifere“ (italienisch „Metallhaltige Hügel“) oder auch das „Toskanische Erzgebirge“ genannt. Wir wanderten durch einen Kastanienwald zum Ort Roccatederighi. Die Ortschaft liegt mit seinen ca. 800 Einwohnern liegt 7 km westlich des Hauptortes Roccastrada.

Roccatederighi besticht mit seinen gepflegten und mittelalterlichen Natursteingebäuden, sowie der kleinen Kirche „San Martino Vescovo“. Vor der Kirche steht die Statue des „Pio von Pietrelcina", besser bekannt als Pater Pio, der über verschiedene „Gaben“ verfügt haben soll. Papst Johannes Paul II. sprach Pio von Pietrelcina 1999 selig und 2002 heilig.

 

Nach einer kurzen Pause verließen wir den Ort in Richtung Montemassi. Der kleine und Stille Ort liegt unterhalb des „Castello di Montemassi“, mit einem großartigen Ausblick auf die toskanischen Hügel und der Ebene der Maremma. Wie die meisten Burgen der südlichen Toskana wurde der „Castello di Montemassi“ im frühen Mittelalter vom Feudalherrengeschlecht der Aldobrandeschi erbaut, die zu den ältesten urkundlich verfolgbaren italienischen Adelsgeschlechtern gehören. Die Burg wurde durch die Senesern zerstört und nicht wieder aufgebaut. Nach der anschließenden Besichtigung des aus Naturstein erbauten Ortes der Ruhe wartete bereits der Bus auf uns und wir fuhren zurück nach Follonica.

 

Am nächsten Tag fanden wir Gelegenheit Follonica noch etwas näher kennen zu lernen.  Follonica ist eng mit der Eisenverarbeitung in der Gegend verbunden und so entstand die Stadt im 19. Jahrhundert als Industrieansiedlung. Sie hat heute ein relativ modernes Stadtbild und ist einer der größten Badeorte der Toskana.

Holger bot sich als Stadtführer an und so schlenderten wir durch die Fußgängerzonen, besuchten die sehenswerte Markthalle und die etwas außergewöhnlich anzusehende Kirche „Chiesa di San Leopoldo“. Die klassizistische Kirche verbindet Steinmauerwerk mit verschiedenen Gusseisen- elementen, die sich auch im Innern der Kirche wiederfinden. Sie ist ein Beispiel für die Eisenarchitektur in der Toskana.

Danach ging es durch die kleine Parkanlage, in der auch alte Industriemaschinen längst vergangener Zeiten unter Pinienbäumen ausgestellt sind. Da es Freitag und auch Markttag war, konnten wir am anderen Ende des Parks noch die vielen Stände mit ihren verschiedenen landwirtschaftlichen und textilen Erzeugnissen der Maremma besichtigen. Anschließend war noch ausreichend Zeit für Kaffee oder Eis und einem Bad im Meer.

 

Wir verließen Follonica nach dem Frühstück und fuhren mit dem Bus auf die Halbinsel Monto Argentario, von wo wir später mit der Toremar Fähre von Porto Santo Stefano zur Insel Gilglio übersetzen würden. Doch es war noch Zeit für eine kleine Wanderung zum Capo D´Uomo, einem verfallenen Wachturm. Der Argentario hat zwar nur eine Höhe von knapp über 600 Metern, bietet aber stets weite Blicke über das Meer und die ausgefranste Felsküste. Bald hatten wir die Bucht „Cala Piccola“ im Blick, und ganz oben bei der Ruine angekommen, mehrere alte Wachtürme in der Ferne. Nach einer kurzen Pause ging es wieder hinunter. Unten wartete der Bus, der uns nach Porto Santo Stefano fuhr. Hier konnten wir noch etwas an der beschaulichen Hafenpromenade verweilen, bis wir dann zur Überfahrt einschifften.

Insel Giglio

Die Insel Giglio, die auch die Lilieninsel genannt wird, ist ein ruhiger und friedlicher Ort. Weltweit bekannt wurde die Insel durch einen fahrlässig vom Kapitän des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia herbeigeführten Unfall. Das Schiff kollidierte am 13. Januar 2012 vor der Insel Giglio mit einem Felsen, schlug leck und wurde manövrierunfähig vom Wind in Richtung Insel gedrückt, wo es unmittelbar nördlich des kleinen Hafens der Insel auf Grund lief und auf 65 Grad Schlagseite kippte. Das havarierte Schiff wurde geborgen und ab dem 23. Juli 2014 mit geringer Geschwindigkeit nach Genua geschleppt, wo es bis Juli 2017 verschrottet wurde.

Wir stiegen ab im Hotel Hotel Castello Monticello, einer alten, schlossähnlichen Villa, die in ca. 100 m Höhe oberhalb des Hafenortes Porto Giglio thront und für uns Fußgänger über einen sehr steilen Fahrweg (die Rampe) erreichbar war. Oben angekommen, wurden wir mit einem schönen Panoramablick auf den Ort und dem blau leuchtenden Meer belohnt.

 

Der erste Wandertag auf Giglio führte über einen Pfad, der direkt am Hotel lag. Mit Blick auf die nord-östliche Küste stiegen wir höher und konnten bald die Badebucht „Cala dell´Arenella“ unter uns wahrnehmen. Es ging vorbei an landwirtschaftlichen Anbauflächen. Holger erklärte uns wie der Weinanbau, die Ernte und die Lagerung der geernteten Weintrauben vonstatten ging. Bald erreichten wir die Nordspitze der Insel am „Punta del Fenaio“. Immer an der westlichen Steilküste entlang, vorbei an Feigenkakteen, wurde der Blick auf den nicht mehr betriebenen strahlend weißen Leuchtturm „Faro delle Vaccarecce“ (Leuchtturm der Verliebten) frei. Dann weiter hinauf bis nach Giglio Castello, dem Hauptort der Insel. Die beschauliche Ortschaft liegt 405 m hoch und hat ca. 554 Einwohner. Von hier aus gab es einen regen Busverkehr zu allen Orten der Insel. Eine Besichtigung des Castellos rundete die Wanderung ab. Abstieg über die Ostflanke und Rückkehr zum Hotel.

 

Am nächsten Tag Aufstieg bis Giglio Castello, dann weiter Richtung Süden, vorbei an Pinienwäldchen auf alten Wanderwegen entlang des Bergrückens, bis zum Aussichtspunkt „Poggio del Sasso Ritto“ mit großer Steinhaufenpyramide und hölzernen Sitzgelegenheiten. Hier begrüßten uns kleine Eidechsen, in der Hoffnung auf ein spätes Frühstück. Nach einer ausgiebigen Pause liefen wir einen Teil des Wegs zurück. Dann steil bergab über einen ausgewaschenen Pfad hinunter bis zur Küste, an den Badeort „Cala delle Canelle“. Hier Badeaufenthalt und Kaffee. Der Rückweg nach Giglio Porto führte entlang der schmalen Küstenstraße, immer mit Blick auf das Meer und den schönen kleinen Buchten, die teilweise nur mit dem Boot zu erreichen sind.

 

Der folgende Tag stand eigentlich zur freien Verfügung. Trotzdem wollte die Gruppe gemeinsam eine Wanderung unternehmen. Zuerst folgten wir Holger nach Giglio Porto und konnten verschiedene ältere Bauwerke in Augenschein nehmen, die von historischer Bedeutung sind. Am „Torre del Porto“, auch „Torre de la Serenas“ genannt, wandten wir uns dem natürlichen kleinen Hafen von Giglio Porto zu, der aber nicht mehr genutzt wird, gingen am Hotel Saraceno vorbei, das direkt auf den Klippen am alten Hafen steht. Bald erreichten wir wieder die schon bekannte Küstenstraße. Das sehr gute Wetter verließ uns an diesem Tag. Dunkle und schwere Wolken zogen auf. Wir erreichten erneut den Badestrand „Cala delle Canelle“. Eine heftige Gewitterfront zog, vom Meer kommend, an den Strand und es begann heftig zu regnen. Nach dem Schauer wanderten wir weiter die Küste entlang zum Badestrand „Cala delle Caldane“. Hier erneut ein starker Regenguss, der uns die Entscheidung leicht machte nach Giglio Porto umzukehren.

 

Am letzten Wandertag gab es noch einen weiteren Höhepunkt zu erklimmen. In Giglio Castello verließen wir die Piazza Gloriosa über einen anfangs betonierten Weg, der steil in einen Pinienwald lief. Auf dem Wanderweg 303, Richtung Süden folgend, ging es über schmale Pfade zu einigen Aussichtsgipfeln. Feuchter Hochnebel zog, von Osten kommend, auf die Westseite der Insel. Bald erreichten wir den Abzweig, der uns recht schnell und steil auf den 496 m hohen „Poggio della Pagana“ führte. Hier oben stand ein schlichtes Gipfelkreuz, welches den höchsten Punkt markierte. Der Hochnebel nahm nun stetig zu, sodass wir zeitweise vollständig eingehüllt waren und nur zaghaft einen Blick auf die Inseln Montecristo und Elba werfen konnten. Über den Wanderweg Nr. 17 stiegen wir hinab in den im Westen gelegenen Badeort „Campese“, der den schönsten Strand der Insel haben soll. Auf einer vorgelagerten Erhebung, die nur wenig über dem Meeresspiegel hinausschaut, und über Stege mit dem Festland verbunden ist, steht der „Torre del Campese“. Dieser Turm ist der größte Wachturm am Tyrrhenischen Meer und wurde benutzt, um sarazenische Piraten zu sichten. Er wurde um 1600 von Ferdinando de Medici gebaut. 

Campese wird gelobt für den Ort mit den schönsten Sonnenuntergängen. Hier gab es die Möglichkeit zum Baden und auch für Kaffee und Kuchen. Meine Frau und ich wollten nicht mit dem Bus zurück und so stiegen wir über den Wanderweg Nr.12 und bei sich stetig bessernden Wetter wieder hinauf nach Giglio Castello und von dort über die Ostflanke und Wanderweg Nr. 1 zurück zum Hotel.

 

Am folgenden Tag verließen wir Giglio bereits sehr früh mit der ersten Fähre nach Porto Santo Stefano. Die anschließende Busfahrt brachte uns nach Rom zum Flughafen Fiumicino.

 

Wie bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen für die schönen Tage in der Gruppe. Uns hat es viel Spaß gemacht, mit euch zu wandern. Ganz besonders danken wir Holger, der als Wikinger Reiseleiter mit seinem umfangreichen Wissen über die Historie der Toskana, die Maremma und den besuchten Orten und Ortschaften stets Antworten auf unsere Fragen hatte.


02.2020  - Finnland
Reise nach Inari/Menesjärvi See in Finnisch-Lappland, gebucht bei Tujareisen

Diese Reise, hoch im Norden Finnisch-Lapplands, und führte uns noch ein wenig weiter hinter den Polarkreis als bei den vergangenen Touren. Unser Ziel war der Wildnisgasthof Korpikartano. Der nächstgrößere Ort Inari liegt ca. 30 km entfernt, am 69. Breitengrad. Bis zum Flughafen nach Ivalo sind es von hier aus nochmal 80 km. Ein Transfer vom Flughafen und zurück kann vom Hotel durchgeführt werden. 

Das eigentliche Hotel Korpikartano liegt, eingebettet in einem leicht hügeligen Waldgebiet, direkt am See Menesjärvi. Es besteht aus einem Haupthaus, in dem auch die Rezeption, das Restaurant, eine gemütliche Leseecke und eine elektrisch beheizte Sauna untergebracht sind. Eine weitere Sauna befindet sich draußen am See. Das Restaurant bietet auch vegetarische Mahlzeiten an. Unbedingt probieren sollte man die leckeren pulla, süße finnische Hefeteilchen, die mit einem heißen Kaffee besonders gut schmecken. Oder die deftige Lachssuppe, die nach einem Tag draußen besonders gut schmeckt und von innen wärmt. 

In allen Zimmern gibt es kostenfreies WLAN und auch einen Haartrockner. In einem Nebengebäude, gegenüber vom Haupthaus, werden weitere Gästezimmer angeboten, so dass ca. insgesamt 70 Gäste im Wildnisgasthof Platz finden können.

 

Das Hotel eignet sich sehr gut für Menschen, die Ruhe suchen, ein wenig vom Alltag Entschleunigen und ihrem eigenen Tagesablauf folgen wollen. Natürlich ist es hier möglich an verschiedenen geführten Aktivitäten teilzunehmen, die in der Regel bereits als Paket im Gesamtreisepreis bei Tujareisen enthalten sind, oder vor Ort gebucht werden können. So gibt es eine Einführung zum Schneeschuhlaufen, eine begleitete Nordlichtsuche mit Schneemobilausfahrt, eine geführte Wildnistour mit Schneeschuhen durch den Wald, eine geführte Hundeschlittensafari, einen Besuch im Sami-Museum und Naturzentrum Nordlapplands "Siida" in Inari, und eine Schneemobilfahrt mit Eislochangeln. Auch ist eine Einweisung in den Skilanglauf im Paket enthalten. Thermoausrüstung, Schneestiefel oder Skischuhe werden vom Hotel leihweise zur Verfügung gestellt. Auch lässt sich die Sauna im Haupthaus ganz einfach für eine private Nutzungszeit (1 Stunde) vorbuchen, indem man seinen Namen und die gewünschte Uhrzeit in einer Liste an der Saunatür einträgt. Wer Lust hat, trifft sich abends bei einem gemütlichen Lagerfeuer in der kleinen Grill-Kota am See oder nimmt in der großen Kota an einem Abendessen rund um das wärmespendende Lagerfeuer teil. 

Mitte Februar gibt es bereits für ca. neun Stunden Tageslicht, so dass sich alle angebotenen und geplanten Tagesaktivitäten in Ruhe durchführen lassen. Natürlich war für uns die nächtliche Sichtung von Polarlichtern auch bei dieser Nordlandreise Reise der fotografische Höhepunkt. Hier, hoch im Norden Lapplands, kann man das Nordlicht besonders häufig beobachten. Zwischen Ende August und Mitte April illuminiert es jährlich in ca. 200 Nächten den Himmel. Wir hatten Glück, der Himmel war an drei Nächten fast klar und die Minustemperaturen hielten sich in Grenzen. Nur in einer Nacht wurde es auf dem See bis Minus 19 Grad kalt. Aurora Borealis, wie das Nordlicht wissenschaftlich korrekt genannt wird, ließ sich aber hauptsächlich nur in der grünen Farbe, für das menschliche Auge auch oft nur als graues Wolkenband am Himmel sichtbar, durch den Sucher der Kamera erkennen und aufnehmen. So war es möglich, in diesen dunklen Nächten, bei abnehmendem Mond, einige Formationen dieser schönen und immer wieder faszinierenden Lichterscheinungen zu fotografieren.

Wer die unberührte, schneebedeckte Natur und ihre Stille liebt, der ist im Wildnisgasthof Korpikartano für eine Woche gut aufgehoben. Eine Huskyschlittensafari auf dem um diese Jahreszeit meterdick zugefrorenen und tief verschneiten Menesjärvi See ist ein ganz besonders berührendes Erlebnis. Auch der direkte Kontakt mit den Huskys, die voller Kraft und Ausdauer laufen, rundet das ganz persönliche Naturerlebnis in dieser fast menschenleeren Wildnis Nordfinnlands ab.


10.2019 – Indonesien / Insel Flores/Labuan Bajo
Tauchsafari auf der Duyung Baru, gebucht bei Scuba Native Tauchreisen

Die diesjährige Tauchreise führte uns erneut nach Indonesien, auf die Insel Flores. Im Hafen von Labuan Bajo schifften wir uns gemeinsam mit Freunden für 9 Tage auf dem nach traditionell indonesischer Phinisi Art gebauten Segelschiff Duyung Baru ein, um an einer Tauchsafari in den Gewässern von Komodo (kleine Sundainseln) teilzunehmen. Auf dem Schiff erwarteten uns bereits die Schiffseigner Volker Korth (vovo) und Ehefrau Yanni. Sofort nach der Einschiffung und kurzer Einweisung fuhren wir los, und konnten bereits am Nachmittag zwei Tauchgänge unternehmen.

Mit lediglich drei Kabinen an Bord zur Unterbringung von maximal sechs Gästen bietet die 27 m lange Duyung Baru einen luxuriösen Komfort, der sofort begeistert. Jede Kabine verfügt über eine Klimaanlage, einem eigenen Duschbad und WC. Darüber hinaus gibt es auf dem Oberdeck genügend Platz, um auf bereitgestellten Sonnenliegen zu entspannen.

Yanni, die neben vielen anderen Aufgaben auch die Crew und die Küche betreut, hat uns während unseres Aufenthalts an Bord mit den verschiedensten Speisen und sehr schmackhaften Mahlzeiten beglückt, die sie jeden Tag frisch hergestellt hat. Zwischen den Tauchgängen gab es immer die Möglichkeit einen kleinen Snack zu sich zunehmen. Softdrinks, Tee, Kaffee und gekühltes, mit Zitrone und/oder Gurkengeschmack versehenes Trinkwasser standen immer zur Verfügung.

 

Auf dem Tauchdeck gibt es genügend Platz, um z.B. seine Kameraausrüstung zusammenzubauen und nach dem Tauchgang sicher abzulegen. 

Die Tauchplätze werden mit einem gut motorisierten Speedboot angefahren. Während der von uns durchgeführten Tauchgänge hatten wir an den bekannten Tauchplätzen Gelegenheit große Schwärme von Fischschulen, verschiedene Haiarten, Mantas und Schildkröten zu beobachten. Getaucht wird in der Regel morgens, vor dem Frühstück, mittags und am Nachmittag. Nachttauchgänge sind möglich. Vovo hat sich hier als Kenner der Tauchplätze erwiesen und war darüber hinaus sehr sicher bei der Einschätzung der Strömungen, die wegen des zunehmenden Mondes täglich an Kraft zulegten. Deshalb waren manche Tauchgänge auch als anspruchsvoll einzustufen. Die Handhabung mit einer gut funktionierenden Boje für den Sicherheitsstop ist deshalb Pflicht, besonders wenn man im Freiwasser austaucht. Ein Strömungshaken erleichtert die Haibeobachtungen an den Riffen bei starker Strömung ungemein (bitte nicht in lebende Korallen stecken).

Zum Ende der Tauchsafari statteten wir den auch auf der Insel Rica lebenden Komodo-Waranen noch einen Besuch ab. Begleitet durch einen Park-Ranger konnten wir noch einen kleinen Teil der Insel in Augenschein nehmen.

Wir haben uns an Bord der Duyung Baru sehr wohl gefühlt und würden mit Vovo, Yanni und der Crew sehr gerne wieder in See stechen.


06.2019 - Italien - Die Nationalparks der Abruzzen
Individuelle Wandertouren durch drei Nationalparks, gebucht bei Wikinger Reisen

Unsere diesjährige Wanderreise führte uns erneut nach Italien. Die Abruzzen sind eine Region östlich von Rom an der Adriaküste und in den Apenninen. Große Teile der rauen Landschaft werden erfreulicherweise von Nationalparks und Naturschutzgebieten eingenommen. Um die Nationalparks zu erwandern ist zwingend ein Auto erforderlich, wenn man nicht nur an einem Standort verweilen möchte. Vom Flughafen Rom fuhren wir mit einem Mietwagen zur ersten Unterkunft,in das Dorf Fonte Ceretto. Dieser Ort liegt nahe der Hauptstadt der Region, L’Aquila, eine Festungsstadt, die 2009 bei einem Erdbeben stark beschädigt wurde und immer noch restauriert wird.

Die erste Rundwanderung am Corno Grande mit seinen 2.912 m im Nationalpark Gran Sasso e Monti della Laga konnten wir wegen sehr starken Winden und Hochnebel an beiden Tagen nicht durchführen. Leider hielt sich dieses Wetter, sodass wir auf eine der vielfältigen Alternativwanderungen ausweichen mussten. Am nächsten Tag unternahmen wir eine Wanderung nach Roccacalascio, einer alten Burganlage mit einem kleinen Dorf am Fuße der Burg, das jetzt wiederbelebt wird.

Anschließend Weiterfahrt nach Caramanico Terme. Dieser Ort liegt bereits im Nationalpark Majella, mit gleichnamigem Bergmassiv, das vom Gipfel des Monte Amaro, mit seinen 2793 m überragt wird. Bei Caramanico Terme liegt die Orfento-Schlucht, die sehr spektakulär die Landschaft geformt hat und uns bei sehr gutem Wetter mit den vielen unterschiedlichen Bäumen, Blumen und Frühjahrsdüften verwöhnt hat. In dieser Schlucht gibt es sehr viele unterschiedliche Wanderstrecken.

Tags darauf unternahmen wir eine Rundwanderung, die uns am Eremo (Einsiedelei) San Bartolomeo vorbeiführte. Die Einsiedelei liegt in einer Wand der Santo Spirito Schlucht, durch den der gleichnamige Bergbach seinen Weg gebahnt hat.

 

Auf der Fahrt zum nächsten Standort, der Stadt Sulmona unternahmen wir noch eine Wanderung in die Orta Schlucht und eine Rundwanderung bei Lama Bianca. Von der Hochebene, einem offenen Gelände direkt am Fuße des Majella-Massivs, hat man einen Blick auf das weit entfernt liegende Gran Sasso Massiv mit dem Corno Grande und auch auf die Adria, wenn die Sichtverhältnisse gut sind. 

Sulmona ist schon eine größere Stadt mit ca. 25.000 Einwohnern. Sie liegt im Süden der Abruzzen, in einem Tal zwischen den großartigen Naturlandschaften des Majellagebirges und des Abruzzennationalparks. In Sulmona hat der Schauspieler George Clooney einen Teil des Films "The American" abgedreht. Es gibt eine sehr lebendige Flaniermeile, gute Restaurants und verschiedene bedeutende Bauwerke, u. a. die romanisch- gotische Kathedrale San Panfilo. Auch werden hier die "Confetti" hergestellt, das sind Pralinen mit einem Schokoladenüberzug, die als Blumenstrauß verkauft werden.

Auf dem Weg nach Pescasseroli machten wir Halt in der schmalen Saggitorio-Schlucht. Hier liegt auf einem Hügel in der Schlucht die alte Ortschaft Scanno, in der wir bei schönem Wetter einen Stadtrundgang durchführten. Der Ort ist bekannt für seine verwinkelten und teilweise nur über Treppen erreichbare Gassen, den uralten Häusern und schönen Portalen. Anschließend machten uns auf zu einer Kurzwanderung auf einem Höhenweg, der von Scanno zur Kapelle Santo Egidio führt. Von der Kapelle genießt man einen guten Blick in die Treppenviertel von Scanno, auf der anderen Seite ruht der Blick auf den smaragdgrün schimmernden Scanno-See. Der Lago di Scanno ist durch einen Bergrutsch entstanden, dadurch wurde der Bach Saggitario zu einem See aufgestaut.

Nach diesen beiden Wanderungen fuhren wir nach Pescasseroli, einer Ortschaft mit ca. 2000 Einwohnern, die bereits im Abruzzen- Nationalpark liegt und hauptsächlich vom Tourismus lebt. Der Abruzzen Nationalpark ist der zweitälteste Nationalpark Italiens und liegt auf einer Höhe zwischen 700 und 2200 m über N.N. Hier lassen sich noch saftige Wiesen mit unterschiedlichen Blumen, steilen Berghängen und wasserreichen Tälern finden. Die Wälder im Nationalpark haben einen dichten Baumbestand, der hauptsächlich aus Buche besteht.

 

Höhepunkt der Reise war die ca. 19 km lange Kammwanderung "La Rocca" bei Pescasseroli. An- und Abstieg machen je ca. 1000 Höhenmeter aus. Ist man erst einmal oben, wird man mit einer tollen Aussicht nach beiden Seiten und in den Talkessel belohnt. Auf dem Kamm weht oft ein recht starker Wind, der durchaus sehr kühl sein kann. Eine Jacke mit Mütze gehört deshalb für diese Tour unbedingt in den Rucksack. Nach ca. 2,5 Std. erreicht man die Schutzhütte Rifugio di Iorio, die direkt auf dem Kamm erbaut wurde. Von hier aus geht es weiter über dem Kamm bis zum höchsten Punkt, der kurz hinter der Kammhöhe "La Rocca" liegt und mittlerweile von den Wanderern mit einer Pyramide aus Steinen markiert wurde. Eine von Hand beschriebene Info weist auf den Ort und die maximale Höhe hin. Kurz nach dieser Stelle, am Ende des Gebirgskamms, beginnt der Abstieg. Das Ende der Wanderung führt direkt bis zur Unterkunft.


02.2019 Finnland - Erneute Reise nach Kiilopää - Finnisch-Lappland, gebucht bei Tujareisen

Im Februar besuchten wir erneut Kiilopää bei Ivalo, weit hinter den 66 Breitengrad (siehe auch Reise 01.2018). Von hier aus sind es nur noch ca. 500 km bis zum Nordkap am Nordpolarmeer. Schneeschuhwandern, ein große Husky-Schlittentour, eine längere nächtliche Fahrt bei Vollmond und minus 20 Grad Celsius im Rentierschlitten sowie die Nordlichterfotografie standen im Mittelpunkt dieser Reise. Während des Aufenthalts zeigte sich das Wetter gemischt und die Temperaturen erreichten -32 Grad C° bis plus 2 Grad C°. Mitte Februar geht die Sonne bereits merkbar früher auf, sodass für die Tagesaktivitäten mehr Licht und Zeit zur Verfügung steht. Frau Jauss von Tujareisen war ebenfalls vor Ort, sodass wir noch einige interessante Informationen zu Kiilopää, der indigenen samischen Bevölkerung und Ivalo bekamen.

 

Am Mittwoch und Donnerstag dieser Reisewoche klarte der Himmel auf und es bieb zwei Tage wolkenfrei. Mittwochnacht war es dann ab ca. 23:00h möglich Polarlichter zu fotografieren. In dieser Nacht stand der Vollmond bereits sehr hoch und strahlend am Himmel und tauchte dabei die gesamte Schneeelandschaft in eine fast taghelle Umgebung. Der Himmel blieb teilweise in einem hellen blau am unteren Firmament. Bei einer trockenen Kälte von -32 Grad Celsius erschienen Polarlichter mit einem recht schwachen KP-Index von 3.3 (der KP-Index ist ein Globalindikator der geomagnetischen Aktivität, dessen Intensität durch Werte von 0 bis 9 bestimmt wird). Am Donnerstag erschienen Polarlichter bereits sehr früh am Abend. Der Mond ging gerade auf und stieg in den Himmel. Durch die, im Vergleich zur Nacht davor, viel dunklere Umgebung waren die Lichter von einer größeren Leuchtkraft und schimmerten in einem schönen grün/gelb über den Himmel.


10.2018 - Philippinen - Tauchreise auf die Insel Negros

Tauchreise mit Sabine und Sydney Smith († 25.02.2019) auf die Westseite der Insel Negros, der größten der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inseln und die drittgrößte Insel des gesamten Archipels. Das von uns besuchte Sipalay Easy Diving Resort liegt an einem schönen weißen Sandstrand, der morgens gereinigt wird. Die Tauchbasis und das Restaurant liegen am Fuße eines recht steil abfallenden Hanges. Über den Hang sind die verschiedenen Bungalows verteilt, die man über eine Vielzahl von Treppenstufen erreicht. Für Menschen mit Knie- oder Fußproblemen ist das Resort daher nicht geeignet. Die direkt vor dem Resort liegenden Tauchplätze entlang des westlichen Riffs sind in kurzer Zeit mit dem Boot erreichbar. Wegen der sich täglich ändernden Gezeiten ist es jedoch oft erforderlich zu Fuß, im Flachwasser, über das Saumriff bis zu den Tauchbooten zu waten. Weiter entfernt liegende Tauchplätze werden als Tagestour angeboten und mit einem traditionellen und entsprechend großen Tauchschiff angefahren.

Vor unserem Aufenthalt im Resort tobte einen Monat vorher ein heftiger Sturm im Norden der Philippinen. Das hatte auch Auswirkungen auf die Sichtverhältnisse unter Wasser. Leider war deshalb die Sicht oft durch viele Sedimente eingetrübt, sodass es selbst im Makrobereich kaum möglich war, gute Unterwasseraufnahmen zu gestalten. Die Nachbearbeitung der "brauchbaren" Fotos nahm entsprechend Zeit in Anspruch. Flora und Fauna unter Wasser fanden wir weitestgehend intakt, allerdings war kaum Fisch auszumachen. Großfisch gibt es ja schon seit vielen Jahren an vielen Tauchplätzen unseres einmaligen Planeten nicht mehr. Aber auch im Makrobereich war die Tierwelt eher zurückhaltend. Allgemein gab es aber nur sehr wenig Müll im und unter Wasser. Im Resort selbst erhält jeder Gast bei Ankunft eine persönliche Trinkflasche aus Aluminium (gegen Entgelt), die im Restaurant immer wieder (kostenlos) gefüllt wird. Das sorgt für eine Müllvermeidung der sonst überall zu kaufenden Plastikflaschen, die irgendwann im Meer oder im Urwald landen. Wer Negros zum Tauchen besuchen möchte, sollte einen Aufenthalt im Sipalay Easy Diving Resort für max. 4 bis 5 Tage einplanen und noch andere Tauchresorts, z.B. auf der Ostseite aufsuchen (s. Ammontilado Resort, Dolphin House). Die Anreise vom Aerport Bacolod bis zum Resort ist ein über Stunden währendes Geduldsspiel, weil die einzige Straße, die in den Süden führt, an vielen Stellen überlastet ist und überall gebaut wird. 


08. 2018 Städtetour Oslo (Norwegen)

Norwegens Hauptstadt Oslo ist eine sehr kompakte Stadt, in der alle Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, z. B. Metro (T-Bane), Straßenbahn, Bus und Passagierboote zu erreichen sind. Zentraler Verkehrsknotenpunkt ist der neue Hauptbahnhof. Hier halten alle Straßenbahnen und nahezu alle Busse.

Mittelpunkt in Oslo ist die Flaniermeile Karl Johans gate, die vom neuen, 1980 eröffneten Hauptbahnhof im Südosten bis zum Königlichen Schloss im Nordwesten führt. An dieser Prachtstraße liegen einige von Oslos Attraktionen, wie das altehrwürdige Grand Hotel, die Domkirche, das Parlamentsgebäude, die Universität, das Nationaltheater und das Königliche Schloss. Im Einkaufszentrum Paalet, an der Karl Johans gate, kommt man an United Bakeries nicht vorbei. Drinnen gibt es frische Backwaren und eine wohlschmeckende heiße Schokolade. Ganz in der Nähe, in der St. Olavs gate, befindet sich die Nationalgalerie mit Norwegens größter Sammlung an nationaler und internationaler Kunst.

Nicht weit entfernt liegt der städtische Hafen, an dem Boote zur Museumshalbinsel Bygdøy (Dorfinsel) ablegen und Fähren die Inseln im Oslofjord anlaufen. Am Hafen, vor dem "Radhusplass" steht das 1950 aus roten Ziegelsteinen erbaute, wuchtige Rathaus mit seinen zwei 63 und 66 m hohen, eckigen Türmen. Im Rathaus lassen in einer mächtigen Halle aus Marmor riesige Wandmalereien zum Thema "Volk" den Besucher andächtig staunen. Mit dem Rathaus im Rücken hat man am Hafen eine gute Sicht auf die Festung Akerhus zur Linken und das Einkaufzentrum Aker Brygge, dessen ehemalige Werftgebäude in die fortschrittliche Architektur integriert wurden, zur Rechten. 

Sehr modern, aus Glas und Edelstahl erbaut, zeigt sich auch das neue Viertel Tjuvholmen (Diebesinsel). Hier sind die Höhepunkte das Astrup Fearnley-Museum, direkt am Fjord und der 90 m hohe Aussichtsturm Tjuvtitten (Aussicht des Diebes). 

 

Über den Stadtteil Kvadraturen gelangt man, rechts am Hauptbahnhof vorbei, zur neuen Oper. Sie wurde im Jahr 2008 eingeweiht und liegt wie eine weiß glänzende Eisscholle direkt am Fjordufer. Das Dach und die Dachflanken dürfen betreten werden. In unmittelbarerer Nähe entsteht gerade das neue Stadtviertel „Fjordby“ – die Stadt am Fjord.

Außerhalb der Stadt lohnt ein Besuch der ältesten Skisprunganlage der Welt, der Holmenkollen. Der gigantische Bau hat einen 60 m hohen Schanzenturm, von dem man einen spektakulären Bick auf Oslo und dem Oslofjord bekommt. Holmenkollen ist mit der T-Bane Linie 1 schnell zu erreichen. Fährt man bis zur Endhaltestelle durch, gelangt man nach Frognerseteren. Hier steht ein 1867 erbautes Holzhaus, das Teil des ehemaligen Frognerhofes war. Heute beherbergt es ein sehenswertes Restaurant und Café. Von hier aus gelangt man über einen Wanderweg zur Skianlage.

Neben den vielen anderen Sehenswürdigkeiten ausserhalb der Stadt sollte man unbedingt einen Besuch im Frognerpark (Vigelandspark) einplanen. Der Bildhauer Gustaf Vigeland schuf hier 1924 insgesamt 214 Skulpturen aus Granit, Bronze und Eisen. Vom Haupteingang kommend, gelangt man durch eine der größten Rosenanlagen Norwegens auf eine Brücke, die bereits von einigen Hauptwerken Vigelands geschmückt ist. Auf der Brücke führt der Weg vorbei an der Skulptur „Sinnataggen“ (der Trotzkopf), ein kleiner Junge, der ärgerlich mit dem Fuß aufstampft und das beliebteste Fotomotiv sein soll. Nach der Brücke folgt ein Bronzebrunnen, der den Kreislauf des Lebens wiedergibt. Die Hauptattraktion ist der sich anschließende Monolith. Er besteht aus 121 in sich verwobenen menschlichen Figuren aller Altersgruppen und wird von 36 Menschengruppen aus Granit umgeben. Abgerundet wird die Anlage vom Lebensrad (Wheel of Live), das hinter dem Monolithen zu sehen ist. 

 

Mein Buchtipp: Reise Know-How "City Trip Oslo" von Martin Schmidt. Wiegt nicht viel, ist klein gehalten, beinhaltet alle wichtigen Informationen, einen guten Faltplan und einen Fahrplan der T-Bane Metro. Wer möchte, kann eine praktische Web-App öffnen. Die App zeigt die Lage der Sehenwürdigkeiten und Routenführung sowie den Verlauf eines Stadtspazierganges und vieles mehr.


06.2018 - Helgoland - Fototour Nachwuchs bei den Basstölpeln

3-tägige Foto Tour und Dritter Besuch der Insel Helgoland. Ende Mai schlüpfen die ersten Jungen der neuen Basstölpelgeneration. Dieses schöne Naturschauspiel konnte ich mit einigen Fotos einfangen und die Altvögel bei der Brutpflege und Versorgung der bereits geschlüpften Jungen beobachten. Das Wetter war sehr gut an diesem warmen Wochenende, sodass ich bereits einige Tagfalter und Wildbienen in Nahaufnahmen fotografieren konnte. Ein Rundgang um die "Helgoländer Düne" zeigte, das die im Winter 2017 geborenen Kegelrobben nun hauptsächlich den Tag jagend und spielend im Wasser verbringen. Neugierig beobachteten die Jungtiere von der Wasserlinie aus dem Treiben der Badegäste am Strand. Einige Alttiere lagen gemächlich und träge in der Sonne am Südstrand.


05.2018 - Frankreich - Ardèche - mehr als eine Schlucht
Geführte Trekkingtour mit David Schulte, gebucht bei Wikinger Reisen

10-tägiges Wandertrekking durch Frankreichs Dèpartement No. 07 - der Ardéche. Tagestouren von/nach (LaGua – Les Eaux Marèches), (Les Eaux Marèches – St.-Mélany), (St.-Mélany – Loubaresse),  (Loubaresse – Bez), (Bez – Laboule), (Laboule – Les Eaux Marèches), (Les Eaux Marèches – La Gua)

Nach der Ankunft am Flughafen Marseille Bustransfer nach Les Vans. Die kleine Stadt liegt im Herzen der Ardèche, wo wir eine Nacht blieben. Am nächsten Tag kurze Begehung im Zentrum von Les Vans, danach Bustransfer nach La Gua, in der Nähe von Beaumont, der Pforte zur Ardèche, wo das eigentliche Trekking startete. Ein alter Pfad im Tal des Flusses Beaume führte uns hoch über Terrassen mit Weinstöcken und durch Kastanienwälder bis hinauf zur Berghütte Les Eaux Marèches, wo wir übernachteten. 

Am nächsten Tag des Trekkings passierten wir die kleinen Dörfer Pourcharesse, Dompnac und St.-Mélany. Auf dem Weg dorthin überraschte uns ein heftiger Wolkenbruch, sodass wir trotz guter Ausrüstung einigermaßen feucht in unserer Unterkunft bei St.-Mélany ankamen.

 

Prataubérat, die wilde Hochebene - Über den Bergkamm von Espinasse erreichten wir die Hochebene von Prataubérat. Wir besuchten Loubaresse, das kleinste Dorf der Ardèche.

Mittelalterlicher Wachturm - Seit langer Zeit thront, erbaut auf Granitfelsen, der kleine malerische Ort Borne und sein in der Nähe stehender mittelalterlicher Turm über den Eingang des Hochtals den tief vom gleichnamigen Fluss in die Berge geschnittenen Schluchten. Weiter oben auf dem Kamm des Chambonwaldes hatten wir eine herrliche Aussicht bis zu den Cevennen. Im Ort Bez fanden wir Herberge für eine Nacht.

 

Tanargue - Die Höhen von Taranis dominieren mit ihrer Pflanzenlandschaft die tiefen Wälder der Ardèche. Die Landschaft ist zum Großteil geprägt durch die Jahrhunderte währende Wanderschäferei. Über Gipfel und Pässe führte unser Weg durch abgelegene Dörfchen, von denen Laboule sicherlich eines der reizvollsten ist. Eine Übernachtung in einem schönen und alten Haus am Hang eines kleinen Tals.

 

Das Tal Valgorge - Ein ganzes Netz von Wanderpfaden verbindet im Tal Valgorge die wichtigsten Orte miteinander. Einige Pfade sind gesäumt von Wasserbecken, die von der Natur in die rauen Felsen gewaschen wurden. Hier schloss sich der Trekkingkreis, sodass wir erneut eine Nacht in dem uns bereits bekannten Les Eaux Marèches verbrachten.

 

Der Wachturm von Brison - Der alte Turm wacht in über 700 Metern Höhe über die in Jahrhunderten angelegte Kulturlandschaft. Über den Bergkamm von St.-Peyre stiegen wir ein letztes Mal in das Tal der Beaume. Von hier brachte uns ein Bus in den Ort Vallon-Pont-d´Arc,wo wir zwei Nächte blieben.

 

Vallon-Pont-d´Arc bietet das bekannteste Postkartenmotiv der Schlucht der Ardéche und ist Ausgangspunkt für viele Kanutouren. In den Sommermonaten kann es hier sehr voll werden, wenn die Urlaubs- und Badegäste angereist sind. Wir hatten natürlich eine Kanutour gebucht, um den berühmten Bogen über dem Fluss Ardéche zu sehen. Geplant war eine 24 km lange Tour durch das ganze Tal der Ardéche. Leider regnete es bereits seit der vergangenen Nacht in Strömen und die Temperatur war auf 8 Grad °C gesunken, sodass wir nur eine 6 km lange Tour mit dem Kanu fuhren. Das schlechte Wetter hatte allerdings den Vorteil, dass wir fast allein auf dem Fluss unterwegs waren.

Am nächsten Tag Rückflug über Marseille nach Deutschland.


01.2018 Finnland - Winter-Fotoreise nach Kilopää - Finnisch-Lappland, gebucht bei Tujareisen

Natur und Nordlichterfotografie mit Sidney Smith, Schneeschuhlaufen, Eislochschwimmen und die Rauchsauna waren Schwerpunkte dieser Reise in der winterlichen Landschaft Finnisch Lapplands im kleinen Ort Kiilopää, 200 km nördlich des Polarkreises in der Nähe des Skizentrums Saariselkä– dort, wo die Sonne zwischen dem 4. Dezember und dem 8. Januar nicht aufgeht. Das Fjell Center Kiilopää liegt ca. 48 km südöstlich der Stadt Ivalo und gleichnamigen Airport entfernt, direkt am Eingang zum Urho Kekkonen-Nationalpark. Die Straße endet hier am Fjellzentrum. Die unberührte Tundra-Wildnis aus Kiefernwäldern beginnt direkt hinter der Feriendorfanlage. Der Urho Kekkonen Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 2550 Quadratkilometern über lang gestreckte karge Fjällketten und ausgedehnte Nadelwälder.

Die Umgebung und das Hotel Niilanpää sind perfekt für die nächtliche Fotografie, denn die Lage am Rand des Urho-Kekkonen-Nationalparks bietet nur minimale Lichtverschmutzung. Hier trafen wir auf den bekannten finnischen Fotografen Sampsa Sulonen, bei dem wir eine Fortbildung in Sachen Nordlichtfotografie gebucht hatten. Sampsa hat viel Erfahrung im Einfangen der Schönheit der Nordlichter in Finnisch, Schwedisch und Norwegisch Lappland. Jeden Tag starteten wir eine Exkursion in die umliegenden Hügellandschaften (Fjells). Abends warteten wir dann auf eine Gelegenheit, die Nordlichter einzufangen. Das Wetter war zu Beginn der Reise nicht sehr stabil, es wehte tagsüber sehr heftig und nachts war der Himmel vollständig bedeckt. Es war eine denkwürdige Erfahrung, die Morgendämmerung und den Sonnenaufgang im Januar erst gegen Mittag für vielleicht zwei bis 3 Stunden zu erleben, um dann wieder in die Nacht zu tauchen. Trotzdem ist es in der Nacht nicht pechfinster. Der glitzernd weiße Schnee verstärkt die vorhandene Resthelligkeit um bis zu 80 %, denn er reflektiert sowohl das Mondlicht als auch künstliches Licht. Im Verlauf der Woche nahmen wir an einer Hundeschlittensafari und an einer Schneeschuhwanderung teil. Das Wandern mit den Schneeschuhen stellte sich als einfach und angenehm dar, weil wir auch über den Tiefschnee laufen konnten, was sonst nahezu unmöglich ist. Am Abend wurde die traditionelle Rauchsauna angeheizt und ein (sehr kaltes) Eisloch diente der Abkühlung. Erst zum Ende der Reise klarte der Himmel dann auf, sodass wir an zwei Nächten, bei klirrender Kälte von minus 20 Grad Celsius, dieses herrliche Naturschauspiel beobachten und auch fotografieren konnten.


12.2017 - Helgoland - Nachwuchs in der Kegelrobbenkolonie auf der "Helgoländer Düne"

3-tägige Fototour zwischen Weihnachten und Neujahr 2017 auf der flachen Nebeninsel von Helgoland, der "Düne", um die neugeborenen Heuler der Kegelrobben zu fotografieren. Das Wetter hielt sich leider nicht an meine zu Weihnachten bestellten Wünsche. Neben heftigen Regen- und Hagelschauern wehte ein starker Wind, der in Böen über beide Strände fegte. Die Sonne hatte nur wenig Gelegenheit sich durch die Wolken zu kämpfen und bescherte die Besucher der Düne dann mit schönen Regenbögen.

Der erste Kegelrobbennachwuchs kam bereits im November zur Welt. Bis Ende Dezember wurden über 400 Tiere geboren. Die Geburts-Saison dauert in der Regel bis Ende Januar. Kegelrobbenbabys leben in den ersten Wochen nach ihrer Geburt an Land. Mit ihrer dünnen Speckschicht können sich die jungen Tiere noch nicht lange in der kalten Nordsee aufhalten. Ihr erster flauschiger Pelz ist nicht wasserabweisend. Die Robbenmutter säugt ihren Nachwuchs ca. drei Wochen lang. Die Muttermilch ist sehr nahrhaft und enthält bis zu 50 Prozent Fett, sodass die Jungtiere täglich bis zu 1,8 Kilogramm zunehmen. Ihr Geburtsgewicht von 10 bis 14 Kilogramm hat sich dann auf rund 50 Kilo erhöht. Erst wenn sich die jungen Robben eine dicke Speckschicht zulegt haben, tauschen sie ihr extrem dichtes Geburtsfell, das sie vor Kälte und Wind schützt, gegen einen schwimmtauglichen Kurzhaar-Pelz und gehen ins Wasser.


09.2017 - Indonesien/Nord-Ost Bali und Insel Lembongan, gebucht bei Beluga-Reisen

Tauchreise auf die Insel Bali, in das Nord-östlich gelegene Teluk Karang Dive & Spa Resort. Anschließend Überfahrt auf die Insel Lembongan, die süd-östlich vor Bali liegt. Aufenthalt im Indiana Kenanga Boutique Hotel & Spa.

Am Ortsrand des Fischerdörfchens Penuktukan, eingebettet in eine bunte Vegetation, liegt direkt am Meer das Teluk Karang Dive & Spa Resort. Hier fanden wir ein kleines und familiär geführtes Urlaubsparadies mit viel Flair und Liebe zum Detail vor. Das Resort bietet viel Komfort nach der langen Anreise und für die Zeit des Aufenthalts. Tauchgänge führten wir mit den „Karang Divers“ durch. Die Tauchbasis liegt direkt im Resort, nur wenige Meter vom Meer entfernt. In der Regel wird direkt vom Strand aus am Hausriff getaucht. Tauchausflüge mit dem Speedboot oder auch per Bus, z. B. zum Wrack der Liberty vor Tulamben, wurden durchgeführt.

Die letzte Woche unserer Reise verbrachten wir auf der Insel Lembongan, die ca. 12 km süd-östlich vor Bali liegt. Die Überfahrt mit der Schnellfähre startet im Hafen von Sanur, ist sehr gut organisiert und dauerte nur ca. eine halbe Stunde bis zur Anlegestelle Jungut Batu auf Lembongan. Hier wohnten wir im Indiana Kenanga Boutique Hotel & Spa. Die weiträumige Hotelanlage verfügt über verschiedene Wohneinheiten mit eigenem Garten und zwei Poolanlagen. Auf dem Gelände, direkt am Strand, befindet sich ein französisches Restaurant. Wer möchte, nimmt hier morgens sein Frühstück ein und hat bereits einen herrlichen Blick auf das offene Meer und die Wellenreiter, die schon sehr früh weit draußen am Saumriff auf die perfekte Welle warten. Die Insel erkundet man am besten mit dem Mietroller, weil es hier kaum Autos gibt und die Straßen sehr eng sind. Es gibt viele einheimische Restaurants (Warungs) mit schmackhaften Speisen. Auch werden überall internationale Speisen angeboten.

Unsere Tauchgänge auf Lembongan führten wir mit "World Diving" durch. Die Basis ist perfekt organisiert und verfügt über entsprechende Boote, um auch die weit entfernten Tauchplätze, wie z. B. den Manta Point schnell zu erreichen. Wer vor Lembongan und den in der Nähe befindlichen Inseln Tauchen möchte, sollte berücksichtigen, das die Wassertemperatur hier oft nur 19 bis 22 Grad Celsius beträgt. Wer schnell friert, sollte unbedingt einen geeigneten Tauchanzug mitbringen oder leihen. Auch ist eine Kopfhaube angeraten. Wir waren nach Lembongan gereist, um die Mondfische, die um diese Jahreszeit aus der Tiefe aufsteigen um sich von Pinzettfischen von Hautparasiten befreien zu lassen, beobachten zu können. Einen dieser schönen, sehr großen und rundlichen Fische konnten wir über eine lange Zeit an der gleichen Stelle beobachten. Aus organisatorischen Gründen hatte ich auf Lembongan auf Unterwasseraufnahmen verzichtet. Am Manta Point konnten wir während des gesamten Tauchganges gleichzeitig bis zu sechs Mantas an ihrer Putzerstation beobachten.


09.07.2017 und 13.08.2017 Weltvogelpark Walsrode

Portraitaufnahmen von seltenen Vögeln und verschiedenen Greifvögeln im Weltvogelpark bei Walsrode in der Lüneburger Heide in Niedersachsen.  Der Vogelpark Walsrode ist der weltweit größte Park dieser Art. Er gehört zu den artenreichsten Zoos der Welt. Hier sind Vögel aus allen Kontinenten und jeder Klimazone der Welt zu sehen. Auf dem 240.000 m² großen Gelände leben etwa 4.200 Vögel und 675 verschiedene Arten. Hier ist auch der gefährlichste Vogel der Welt, der Rothalskasuar zu sehen. Der Vogel hat eine stark ausgeprägte Beinmuskulatur. Die Innenzehe der insgesamt drei Vorderzehen trägt eine ca. 10 cm lange, scharfe und dolchartig verlängerte Kralle, die der Kasuar sehr nachhaltig zu seiner Verteidigung einsetzt.


05.2017 - Helgoland - Unter Basstölpeln, Seehunden und Kegelrobben

4-tägige Fototour mit Sidney Smith auf Deutschlands Nordseeinsel Helgoland. Die Insel liegt ca. 70 Kilometer vor der Küste in der Deutschen Bucht. Die ursprünglich größere Insel zerbrach 1721 während der Neujahrsflut in zwei Teile. Dabei wurde der die beiden Inseln verbindende Isthmus (schmale Landenge) zerstört. Seitdem existiert die als "Düne" bezeichnete Nebeninsel, die heute als Badeinsel genutzt wird. Helgoland wird oft als die "einzige Hochseeinsel Deutschlands“ zitiert, was jedoch nicht korrekt ist. Die Insel zählt zusammen mit der gesamten Deutschen Bucht zum Festlandsockel (Schelf) und damit nicht zum Tiefsee-Bereich auf hoher See.

Unser Ziel war das Naturschutzgebiet "Lummenfelsen" (NSG-Kennung 62) am westlichen Felsrand von Helgoland, um die hier brütenden Basstölpel zu fotografieren. Mit einer Fläche von etwa 1,1 Hektar ist es das kleinste Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins und eines der kleinsten Naturschutzgebiete Deutschlands. Als Seevogelbrutfelsen ist das Gebiet für mehrere Arten, u. a. für die namengebende Trottellumme, von herausragender Bedeutung. Es gilt als das Naturschutzgebiet mit der größten Brutvogeldichte in Deutschland. Neben der Trottellumme brüten hier auch Tordalken, die der Trottellumme ähnlich sehen, sich aber von einer weißen Zeichnung auf dem Schnabel unterscheiden. Auch ist hier die Dreizehenmöwe, der Eissturmvogel und der Basstölpel anzutreffen. Die "Lange Anna", ein ca. 48 m hoher freistehender Brandungspfeiler und Wahrzeichen der Insel, der nur rund 200 Meter vom NSG entfernt liegt, wird ebenfalls von allen Vögeln als Brutplatz genutzt. Das Wetter war an zwei Tagen recht durchwachsen und noch recht kühl, an einem Tag hüllte dichter Nebel die Insel ein, sodass Aufnahmen wegen des fehlenden Lichtes nur schwierig zu gestalten waren, an einem anderen Tag regnete es ziemlich ergiebig.

Der Basstölpel ist nach dem Vogelfelsen "Bass Rock" in Schottland benannt. Der relativ große Basstölpel ist aufgrund seiner Gesichtsmaske mit dem cremegelben Kopf und der außerordentlichen Flugfähigkeit unverwechselbar. Im Flug erkennt man die langen, schwarzen Flügelspitzen. Jungtiere wirken gescheckt, sie tragen ein graubraunes Federkleid, das sich im Lauf von vier Jahren zu dem weißen Gefieder entwickelt. Brütende Vögel können bis zu dreieinhalb Kilogramm schwer werden, die Flügelspannweite beträgt bis zu 1,80 Meter. Basstölpel sind Koloniebrüter. Die Nester werden am Boden aus Seetang, Gras und Treibgut gebaut. Leider werden auch immer mehr Abfälle aus dem Meer zum Nestbau genutzt. So sind z. B. 98% aller Nester mit Resten von Fischernetzen bebaut. Diese Nylonschnüre führen dazu, dass sich die Tiere oft verfangen oder strangulieren. Der Tod ist dann unausweichlich. Bei genauem Hinsehen erkennt man an der Steilküste Helgolands immer wieder Tiere, die stranguliert in der Wand hängen.

Streckt ein Männchen seinen Hals nach oben, bedeutet dies, dass es noch keine Partnerin hat. Hat sich ein Weibchen für ein Männchen entschieden, dann kommt es zur Begrüßungszeremonie. Dabei steht sich das Paar mit aufgerichteten Schnäbel gegenüber, wobei sie mit den Schnäbeln langanhaltende, fechtende Bewegungen ausführen. Es wird nur ein einziges Ei ausgebrütet. Im Herbst ziehen die Alttiere in den Nordatlantik, während die Jungtiere nach Nordafrika aufbrechen. Im ersten Jahr sterben bis zu 60 Prozent der jungen Basstölpel. Überleben die Tiere dieses erste Jahr, ist die Lebenserwartung sehr hoch. Basstölpel können bis zu 20 Jahre alt werden.

Ein Besuch auf der Düne, der flachen Nebeninsel führte uns an die beiden sich gegenüberliegenden Strände, wo die Seehunde und die Kegelrobben anzutreffen sind. Es ist gestattet, sich den Tieren bis auf 30 m zu nähern, wodurch es ein wenig einfacher wird die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung am Strand liegend und im Wasser spielend, abzulichten. Die Kegelrobbe ist neben dem Seehund die zweite an deutschen Küsten verbreitete Robbenart und daneben das größte in Deutschland freilebend vorkommende Raubtier (bis zu 300 kg). Der Name leitet sich von der kegelförmigen Zahnform der Tiere ab.

Seehunde sind im Vergleich zur Kegelrobbe kleine und schlanke Robben (Männchen etwa 170 cm, Weibchen 140 cm, Gewicht 150 beziehungsweise 100 kg). Von der Kegelrobbe unterscheiden sie sich auch durch ihren rundlichen Kopf. In deutschen Küstengewässern sind Seehunde dunkelgrau gefärbt und haben unregelmäßig über den Körper verteilte schwarze Flecken.


02.2017 - Island - Nordlichter und heiße Bäder
8-tägige Gruppenreise an der Südküste mit Wandern, Winterlicht und heißen Bädern (hot-pots), gebucht bei Elch Adventure Tours

1.Tag - Ankunft auf Island, Fahrt und Übernachtung im Ort Laugarvatn, der am gleichnamigen See liegt. Hier ging es abends in ein heißes Bad (hot pot) unter freiem Himmel, bis die Sterne zu sehen waren. Eine schöne Erfahrung, die wir im Verlauf der Reise noch mehrfach an verschiedenen Orten erleben konnten. Spät am Abend und in der Nacht die ersten Polarlichter auf dieser Reise.

2.Tag - Fahrt zum sogenannten Goldenen Kreis. Der mächtige Gullfoss (Goldener Wasserfall) zählt eindeutig zu den schönsten Wasserfällen des Landes. Hier stürzt die Hvítá (Weißer Fluss) über zwei Kaskaden 32 m in die Tiefe. Anschließend besuchten wir die bekannten Springquellen Geysir und Strokkur (Butterfass) im Thermalgebiet Haukadalur. In regelmäßigen Abständen von ca. 10 Minuten schleudert der Strokkur kochend heiße Wasser- und Dampfsäulen bis über 25 Meter in die Höhe. Im Thingvellir Nationalpark kann man an der Silfra Spalte deutlich erkennen, wie hier die Kontinentalplatten von Eurasien und Amerika auseinander driften - Die Spalte wird jährlich um rund 7 mm breiter. Die tektonischen Verschiebungen lösen häufig Erdbeben aus. Unweit des mittelalterlichen Parlamentsplatzes von Thingvellir, wo die ersten Siedler im Jahre 930 das isländische Parlament gründeten, gelangt man über einen in der Talmulde liegenden Gehweg in die Schlucht Almannagjá (Allmänner-Schlucht) zum Wasserfall Öxaráfoss, der über die kontinentale Bruchkante zwölf Meter in die Tiefe fällt und als Öxará weiter durch das Tal fließt.

3.Tag - Morgens Aufstieg in das Geothermalgebiet Hengill bei besten Wetterbedingungen. Hengill ist ein Vulkansystem im südwestlichen Islands, das aus den drei Vulkanen Hengill, Grensdalur und Hrómundartindur besteht. Hier kommt aus verschiedenen Quellen (Fumarolen) bis zu 100 °C heißes Wasser aus der Erde. Am Naturbadeplatz angekommen, nahmen wir ein Bad im ca. 38 °C warmen Fluss, umgeben von schneebedeckten Bergen.

Auf der Ringstraße entlang der Südküste fuhren wir anschließend bis Vík í Mýrdal, dem südlichsten Ort Islands. Auf unserer Fahrt machten wir in der bereits tief stehenden Abendsonne an den beeindruckenden Wasserfällen Seljalandsfoss, dessen Wasser 66 m tief fällt und dem Skógarfoss, der über eine Breite von 25 Metern 60 Meter in die Tiefe fällt, halt. In der Nacht beeindruckende Polarlichter über Vik.
 
4.Tag - Am nächsten Tag Fahrt an den schwarzen Sandstrand bei Vik. Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf die Felsnadeln Reynisdrangar. Der Legende nach sind diese Felsnadeln versteinerte Trolle. Anschließend eine Wandertour über das Hochplateau des ca. 200 m hohen Berges Reynisfjall, an dessen Steilküste ganzjährig Seemöwen und Meerschwalben brüten. Am Nachmittag Fahrt zum schwarzen Strand Reynisfjara, dessen gigantische Basaltsäulen Touristen dazu animiert, diese zu besteigen. Hier konnte ich einige Aufnahmen von einem jungen Hochzeitspaar machen, das sich auf den Basaltsäulen von ihrem Fotografenteam ablichten ließ. Dieser Strandabschnitt ist bei schlechtem Wetter nicht ungefährlich. Es hat hier bereits Tote gegeben, weil plötzlich entstehende große Wellen Menschen umwerfen und in das eiskalte Wasser ziehen können. 

Am späten Nachmittag Fahrt in das Gletscher- und Vulkangebiet zur Ortschaft Hvoll. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang konnten wir einen ersten Blick auf den Vatnajökull, dem größten Gletscher Islands und zudem außerhalb des Polargebiets auch der größte Europas, werfen. In der Nacht waren für ein lange Zeit schnell wandernde Polarlichter zu bestaunen.

5.Tag - Fahrt zur Gletscherlagune Jökulsárlón am Südrand des Vatnajökull. Der Jökulsárlón ist bekannt für die auf ihm treibenden Eisberge, die eine Höhe von bis zu 15 Meter erreichen können. Sie lösen sich von der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull ab. Oft sind Farben in den Eisbergen zu beobachten. Das Blau rührt von verschiedenen Kristallen im Eis und deren Reflexion her, das Schwarz von vulkanischer Asche. So entsteht am Jökulsárlón ein vielfarbiges Eis, durchsetzt von Blau und Grün, das über einen kurzen Fluss aus dem Jökulsárlón in den Atlantik gelangt und von den Wellen an den Strand geschwemmt wird. Durch die Sonneneinstrahlung verliert das Eis hier zunehmend an Farbe und wird teilweise glasklar.

6.Tag - Im Vatnajökull Nationalpark wanderten wir zu den Ausläufern des größten Gletschers Europas. Vom seitlichen Talrand konnte man die riesigen Ausmaße der sich langsam vorschiebenden Gletscherzunge, aus weiß-blauen oder schmutzig-grauen Eis bestehend, sehen. Davor breitet sich fächerförmig das bis an den Horizont reichende Schwemmlandgebiet und die Lavafelder des Vatnajökull aus.

Im Nationalpark Skaftafell, der heute Teil des Nationalparkes Vatnajökull ist, liegt in einer Schlucht der Wasserfall Svartifoss. Hier stürzt der Stórilækur über eine Bruchkante, die von Basaltsäulen wie Orgelpfeifen eingerahmt wird. Meterlange Eiszapfen bedeckten teilweise die Ränder der Schlucht.

Zurück nach Reykjavík 

Bei der Ortschaft Kirkjubæjarklaustur, oder kurz Klaustur (Kloster) genannt, unternahmen wir eine Wanderung zum See Systravatn, der auf einem Hochplateau liegt. Anschließend konnten wir an unserem nächsten Ziel die 2 km lange Fjaðrárgljúfur-Schlucht bestaunen, die sich bis zu 100 m tief in den Fels eingegraben hat. 

Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft machten wir Halt Vík í Mýrdal, um im örtlichen hot pot zu entspannen. Danach, am späten Nachmittag eine kurze Wanderung auf die 115 m hoch aufragende Halbinsel Dyrhólaey, etwa 6 km westlich von Vík í Mýrdal. Von hier oben hat man einen guten Blick auf einen von der Natur geschaffenen "Torbogen" im Lavafelsen. Der Tag verabschiedete sich hier mit einem recht eindrucksvollen Sonnenuntergang. Nach unserer Ankunft in Stora-Mörk konnten wir spät in der Nacht weitere Polarlichter beobachten. 

7.Tag: Ankunft in Reykjavík. Erkundung der Stadt. Auf einem Hügel steht die Hallgrímskirkja Pfarrkirche, ein erstaunlicher, futuristisch anmutender Bau, der nicht nur eine der wirkungsvollsten Sehenswürdigkeiten, sondern mit 74,5 Metern Höhe auch ein Wahrzeichen der Hauptstadt Islands ist. Das wohl beliebteste Kunstwerk aber steht in der Bucht von Reykjavík. Sólfar, (Sonnenfahrt) eine von Jón Gunnar Árnason (1931–1989) gestaltete Skulptur aus Edelstahl. Sie zeigt zum Sonnenuntergang im Norden, wodurch sich der Name Sonnenfahrt erklärt. Die meisten Besucher sehen ind der Skulptur ein stilisiertes Wikingerschiff.
Seit 2011 steht im Hafen ein modernes, öffentliches Gebäude aus Glas und Stahl. Harpa (Harfe), ist ein Opern- und Konzerthaus. Das Gebäude beherbergt sowohl das Isländische Sinfonieorchester als auch die isländische Oper. Harpa gilt mit der vom Künstler Olafur Eliasson gestalteten Fassade als architektonische Attraktion und neues Wahrzeichen der Hauptstadt Reykjavík.

Danke an Ulrich Kaiser von Elch Advenure Tours, der die Gruppe in diesen gemeinsamen Tagen sicher mit dem Transporter über die an vielen Stellen vereiste Ringstraße an die Zielorte gefahren hat.

8.Tag: Rückflug nach Deutschland.


12.2016 - Frankreich/Paris - Réveillon in Paris - oui (Silvester in Paris - ja)
6-tägige, von David Schulte geführte Wikinger Wanderreise durch Paris

Wer Paris, die Sehenswürdigkeiten und auch die Menschen dieser Stadt kennen lernen und erleben möchte, der sollte dies mit geführten Wanderungen durch die Hauptstadt Frankreichs verbinden. Durch Paris führen verschiedene Weitwanderwege (= GR "Grandes Randonées"). Folgt man diesen, so gelangt man zu vielen der uns bekannten Orte, Parks und Wohnviertel. Silvester in Frankreich ist zudem sehr angenehm für alle Menschen, die von der lauten und überzogenen Silvesterböllerei in Deutschland, die oft bereits am frühen Nachmittag beginnt, ihre Ruhe suchen. Es herrscht absolutes privates Feuerwerksverbot in Frankreich. Silvester verbringt man hier eher gemeinsam bei einem guten Silvesteressen mit der Familie und Freunden.

1. Tag - 28.12.2016: Nach der Ankunft in Paris und Transfer zum Hotel konnten wir bereits am Nachmittag erste Eindrücke vom französischen Lebensgefühl auf uns wirken lassen. Das gebuchte Hotel liegt sehr zentral gelegen, im abwechslungsreichen dritten Stadtbezirk (Arrondissement). Von hier aus konnten wir in wenigen Minuten die Pfarrkirche "Saint Eustache" im Hallenviertel (Les Halles) erreichen. Dieser in der Zeit von 1532 bis 1637 nach dem Vorbild von Notre Dame entstandene gotische Sakralbau war die Kirche der Händler des benachbarten Marktes, in den damaligen Hallen von Paris und genießt eine sehr große Popularität. In der Kirche befindet sich ein Seitenaltar aus Metall, der von Keith Haring gestaltet wurde. Vor dieser Kirche ist auch seit 1986 die von Henri de Miller aus Sandstein hergestellte Skulptur L’Ecoute  (Zuhören), ein riesengroßer, liegender Kopf und eine Hand, muschelförmig an das rechte Ohr gehalten, aufgestellt (Gewicht 70 Tonnen).


2. Tag - 29.12.2016: Kathedrale Notre-Dame, Rathaus von Paris (Hôtel de Ville)
An der Metro-Station Porte de la Villette starteten wir diesen abwechslungsreichen Wandertag. Der Parc de la Villette ist der größte Park (35 Hektar) und die zweitgrößte Grünfläche von Paris. Er liegt im 19. Arrondissement und wird vom Canal de l’Ourcq durchquert. Im Park wurden verschiedene Großprojekte realisiert, z. B das IMAX-Kino (3D-Kino) La Géode, ein kugelförmiger Edelstahlbau mit 36 Metern Durchmessern oder das Unterseeboot Argonaute aus den 50ér Jahren. Am 14. Januar 2015 wurde im Parc de la Vilette die Philharmonie de Paris eröffnet. Sie ist der derzeit größte Konzertsaal in Paris für klassische Musik (Stand 2016). Die Außenhaut besteht aus 340.000 stilisierten Vögeln verschiedener Größen und Grautönen aus Aluminium. Aus der Ferne wirkt die Fläche, als sei bereits die Farbe in Ablösung begriffen. Steht man direkt vor dem Bauwerk, so wird einem die imposante Schönheit der Oberfläche um so deutlicher klar. Entlang des Canal de l’Ourcq führte uns der Weg durch den 25 Hektar großen Park Buttes-Chaummont (Butte = Anhöhe), ein Landschaftsgarten englischen Stils und die Ruheoase in Paris. Durch die zentral auf der Felsspitze einer im Park angelegten Insel, der Île du Belvédère, gelegene Rotunde, genannt „Sibyllentempel“ („Temple de la Sibylle“) blickt man auf die umliegenden Stadtteile mit ihren gepflegten Häusern. Im Verlauf der Wanderung ging es weiter durch kleine verwinkelte Wohnviertel mit eindrucksvollen alten Villen und mit Blick auf das Herz von Paris, der Basilika Sacré-Cœur. Am Nachmittag erreichten wir die Innenstadt, gelegen auf der Seine-Insel Île de la Cité  aus der im gotischen Stil erbaute Kathedrale Notre-Dame de Paris (unserer lieben Frau von Paris) als eines der wichtigsten Wahrzeichen von Paris heraussticht. Ihr Standort bildet die geografische Mitte der Stadt. Am Ende diese Wandertages ging es vorbei am Hôtel de Ville, dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance errichtetem Rathaus von Paris. Das imposante Gebäude befindet sich im nach ihm benannten 4. Arrondissement an der Rue de Rivoli.


3. Tag - 30.12.2016: Louis-Vuitton-Museum, Bois de Boulogne, Eiffelturm, Invalidendom und Parks
Dieser Wandertag begann mit einer Metrofahrt bis zur Station Les Sablons. Es folgte ein kurzer Fußmarsch bis in den Park Bois de Boulogne (Jardin d’Acclimatation), einem der größten Stadtwälder der Welt, und schon standen wir vor dem neuen Privatmuseum "Fondation Louis Vuitton". Die Eröffnung dieses modernen Bauwerkes fand am 27. Oktober 2014 statt. Das Gebäude wurde vom Amerikaner Franck Gehry entworfen. Der visionäre Architekt revolutionierte den Gebrauch von Glas und schaffte bislang nie erdachte Formen, um ein helles, leichtes, einzigartiges und innovatives Gebäude zu erschaffen. Der Originalnamen des Museums lautet "Le vaisseau de verre"(deutsch: Das Glasschiff). Weiter ging es durch den Park Bois de Boulogne, fast ganz herum um den im Park gelegenen künstlichen See "Lac Inferieur". Durch verschiedene Stadtviertel, jedes einzigartig für sich, gelangten wir über die Brücke "Pont de Bir Hakim" auf das rechte Seine-Ufer. An diesem Tag schien die Sonne recht hell, sodass der berühmte Eiffelturm (La Tour Eiffel) in seiner ganzen Pracht zu bestaunen war. Weiter ging dann durch den hinter dem Turm angelegten Parc du Champ Mars, vorbei an der Miltärschule im sechsten Stadtbezirk. Anschließend erreichten wir den Invalidendom, ein Kuppelbau im 7. Arrondissement. Der Dom ist Teil der Anlage des Hôtel des Invalides das König Ludwig XIV. zur Aufnahme und Versorgung von Kriegsversehrten in Auftrag gegeben hatte. Er diente ursprünglich als Kirche, wurde aber 1840 zur Grabstätte für Kaiser Napoleon I. umgebaut. Die Wanderung führte uns später durch den Stadteil bis zur Gartenanlage Jardin du Luxembourg, ein früher königlicher, heute staatlicher Schlosspark im Pariser Quartier Latin (6. Arrondissement) mit einer Fläche von 26 Hektar. Die Anlage gehört zum Palais du Luxembourg, in dem der Senat tagt, das Oberhaus des französischen Parlamentes.


4. Tag - 31.12.2016: Park Bois de Vincennes, René-Dumont-Grünzug (Promendade Plantée), Opera Bastile, Jardin des Plantes, Rue Mouffetard, Genoveva Panthéon, Pont Neuf, Ile de la Cité, Musée Centre Pompidou

Dieser Wandertag begann am süd-östlichen Stadtrand, im Park Bois de Vincennes, einem der beiden teilweise als englische Landschaftsparks gestalteten Stadtwälder von Paris. Mit einer Fläche von 995 Hektar ist er eines der bedeutendsten Naherholungsgebiete der Stadt und beliebtes Ausflugsziel. Nach der Überquerung der Périphérique, der ringförmigen Stadtautobahn von Paris, gelangten wir an den Tunnel de Reuilly. Nach der Durchquerung beginnt der René-Dumont-Grünzug, der früher auch Promendade Plantée genannt wurde. Der René-Dumont-Grünzug ist eine auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke angelegte parkartige Promenade, die sich mit einer Länge von 4,7 Kilometern durch das 12. Arrondissement von Paris, von dem Place de la Bastille bis zum Boulevard Périphérique im Bereich von Vincennes, zieht. Am Ende der Promenade wanderten wir bis zur Metrostation "Bastille". Hier steht das 1989 eröffnete Opernhaus "Opera Bastille". Vom Opernhaus ist es nur ein kurzer Weg bis zur Seine. Über die Brücke Pont d´Austerlitz gelangten wir in den "Jardin des Plantes". Dieser im Rokko-Stil angelegte botanische Garten gehört zu den schönsten Parks von Paris und hat eine Fläche von 23,5 Hektar. Er liegt im Südosten der Stadt, am südlichen Ufer der Seine, im 5. Arrondissement. Nach der Durchquerung der Parkanlage gelangten wir in die "Rue Mouffetard". Die Rue Mouffetard, kurz "Mouffe" genannt, ist eine der ältesten Straßen von Paris und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die "Mouffe" befindet sich zwischen dem Place de la Contrescarpe im Norden und der Rue Censier im Süden. Sie ist eine wunderschöne und quicklebendige alte Marktstraße mit zahlreichen Häusern aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. Die Straße ist in der Weihnachtszeit besonders schön. Hier werden die verschiedensten hochwertigen und auch hochpreisigen Speisen und verschiedene Feinkostspezialitäten verkauft. Anschließend führte uns die Wanderung wieder zurück in den Stadtkern. Durch den 5. Stadtbezirk führte uns der Weg vorbei am Panthéon, der nationalen Ruhmeshalle Frankreichs und zugleich Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten. Über die "Pont Neuf" (deutsch: Neue Brücke), der ältesten im Originalzustand erhaltenen Bogenbrücke über die Seine. Sie verbindet den Quai du Louvre am rechten Seineufer im 1. Arrondissement mit dem Quai de Conti und dem Quai des Grands Augustins am linken Seineufer im 6. Arrondissement. Am rechten Ufer der Seine befindet sich am Brückenende ein extra für "Liebesschösser" aufgestelltes Geländer, an dem Liebespaare ihre Verbundenheit mit einem Vorhängeschloss bekunden können. Als Zeichen der ewigen Liebe wird der Schlüssel anschließend in der Seine versenkt. Auf dem Weg zurück zum Hotel ging es vorbei am Saint Jacues, einem gotischen Turm im 4. Arrondissement. Er ist 51 m hoch und zählt ebenfalls zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt und dann vorbei am Centre Pompidou-Beaubourg, einem 1977 erbauten Kunst- und Kulturtempel aus Stahl und Glas.

Nach unserem Silvester-Menü, das wir ganz in der Nähe unseres Hotels eingenommen hatten, fuhren wir mit der Metro hinaus in den 18. Bezirk nach Montmartre und bestiegen mit sehr vielen anderen Menschen den Vorplatz zur Wallfahrtskirche Sacré-Cœur de Montmartre. Hier konnten wir den Jahreswechsel mit dem Blick auf Paris genießen. Wirklich angenehm war der ruhige Übergang in das neue Jahr 2017, ganz ohne Böller, Knaller und Kracher.


5. Tag - 01.01.2017 Paris individuell
Obwohl der Tag für alle Teilnehmer zur freien Verfügung stand, nahmen wir gerne das Angebot von unserm Wikinger Reiseführer David Schulte an, eine weitere gemeinsame Tour zu unternehmen. So fuhren wir mit der Metro erneut hinaus in den 18. Bezirk nach Montmartre. Dort angekommen, besichtigten wir das weltbekannte Moulin Rouge (deutsch: Rote Mühle), ein Varieté am Place Blanche im Vergnügungsviertel Pigalle. Von dort stiegen wir langsam den Montmartre weiter hinauf, durch die Rue Lepic, vorbei am Café "Les 2 Moulins" wo ein Teil des Films "Die fabelhafte Welt der Amélie" spielte. Das Dorf Montmartre war im 19. Jahrhundert eine künstlerische und literarische Hochburg und beliebtes Ausflugsziel der Pariser. Der Hügel Montmartre (frz. butte Montmartre) ist die höchste natürliche Erhebung der Stadt. Auf dem Place des Abbesses liegt die mit 36 Metern tiefst gelegene Metro-Station Abbesses mit ihrem bei Fotografen beliebten Guimard-Dach. Der 130 m hohe Gipfel des Montmartre wird von der von weitem sichtbare Basilika Sacré-Cœur gekrönt, die wir auch während der Neujahrsmesse innen besichtigen konnten. Nach dem Abstieg ging es dann weiter zu Fuß durch den Stadtteil Glichy bis zum Arc de Triomphe de l'Étoile (dt. Triumphbogen des Sterns) oder kurz Arc de Triomphe. Er ist ein 1806 bis 1836 errichtetes Denkmal an der Place Charles-de-Gaulle in Paris und gehört zu den Wahrzeichen der Metropole. Von hier aus versuchten wir über die noch immer weihnachtlich gestimmte Prachtstraße Champs-Elysées an den Place de la Concorde (deutsch „Platz der Eintracht“) zu gelangen. Wegen der unglaublichen Menschenmassen, die am ersten neuen Tag des Jahres 2017 auf den Bürgersteigen flanierten, fuhren wir mit der Metro dorthin. Der Place de la Concorde ist der größte Platz von Paris und einer der fünf königlichen Plätze der Stadt. In seiner Mitte steht der berühmte ägyptische Monolith aus Granit. Von hier liefen wir durch den Jardin des Tuileries (den Tuilerieen), dem ehemalige Barock-Schlosspark beim Louvre, unserem letzten Ziel dieser individuellen Wanderung. Der Louvre liegt im Zentrum von Paris, zwischen dem rechten Seineufer und der Rue de Rivoli. Die Glaspyramide im Innenhof des Louvre wurde von Ieoh Ming Pei (US-amerikanischer Architekt) entworfen und 1989 eröffnet. Sie dient heute als Haupteingang zum Musée du Louvre. Anfangs als Gewächshaus und Käseglocke verspottet, ist die Pyramide heute zu einem bekannten Wahrzeichen von Paris geworden.


6. Tag: 02.01.2017 Rückflug nach Deutschland
Da unser Flug erst am frühen Nachmittag startete, konnten wir noch einmal zum Museum Centre Pompidou zurückgehen. Neben dem Gebäude spudelt normalerweise der Strawinski-Brunnen, auf dem Place Igor Stravinski. Der Brunnen wurde von dem Schweizer Bildhauer Jean Tinguely zusammen mit seiner Lebenspartnerin, der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, entworfen und 1982/83 ausgeführt. Leider war der Brunnen mit seinen 16 beweglichen und wasserspeienden Einzelplastiken nicht in Betrieb. Die bunten Figuren waren aber alle an ihrem Platz. Von hier aus gingen wir zurück durch das Quartier Les Halles (Viertel der Hallen), vorbei an der Kirche "Saint Eustache" durch die Fußgängerzonen mit ihren schönen Bistros und Cafés, den bereits seit dem Jahr 1900 überdachten und an diesen Tagen weihnachtlich geschmückten Ladenpassagen Du Grand Cerf im Quartier Motorgueil, das im 2. Arrondissement liegt. Anschließend traten wir unsere Heimreise an.


09.2016 - Portugal/Azoren/Inselhopping im Triângulo der Azoren
(Wandertouren über die drei Vulkaniseln), gebucht bei Wikinger Reisen

Individuelle Wanderrundreise über die drei Azoreninseln Faial, Pico und São Jorge - Spektakuläre Wanderungen und Vulkanismus auf dem Pico.

Portugal/Lissabon

Vor und nach dem Aufenthalt auf den Azoren nutzten wir die Gelegenheit, durch die schöne Altstadt von Lissabon zu streifen. Der geeignete Startpunkt dafür ist der Platz Restauradores im Stadtteil Baixa. Von hier aus hat man einen guten Anschluss mit der U-Bahn in alle Richtungen und ist auch in ca. 30 bis 45 Minuten am Flughafen. Ein direkter Fußweg durch die Altstadtstraßen hinunter zum Tejo dauert vom Platz Restauradores ebenfalls ca. 30 Minuten, wenn man sich nicht von den vielen Cafés und Bäckereien ablenken lässt. Wegen der knappen Zeit in Lissabon haben wir zuerst eine Stadttour mit dem Yellow Bus unternommen, um auch weiter entfernte Ziele (z. B. die rote Brücke über den Tejo) und andere Sehenswürdigkeiten bewundern zu können. Die gebuchte "Tagus Bus Tour" führt über die Hauptstraßen der Stadt, vom historischen Zentrum bis zu den Monumentalbauten im Stadtteil Belém und dauert ca. 1:40 min.

Portugal/Azoren

In den Weiten des Nordatlantiks stehen die Azoren für grandiose Panoramen. Wandern ist einer von vielen guten Gründen für eine Reise auf die Azoren. Zwischen Europa und Amerika vulkanisch enstanden, setzt sich das zu Portugal gehörende Archipel aus neun bewohnten Inseln zusammen (Corvo, Flores, Graciosa, São Jorge, Faial, Pico, Terceira, São Miguel und Santa Maria). Dabei ist jede Insel eine kleine Welt für sich, aber keine ist wie die andere. Jedoch ist das alle Inseln verbindende Merkmal das intensive Grün und Atlantikblau. Die Menschen sind zurückhaltend und bescheiden, aber überaus freundlich. Ihre Vorfahren harpunierten bis 1983 die vorbeiziehenden Wale. Heute sind die ehemaligen Walfabriken in Museen umgewandelt worden und aus der blutigen Jagd wurde das "Whale Watching". Seit 1986 ist Portugal Mitglied der EU. Die Azoren sind als Teil Portugals der westlichste Außenposten der EU.

Die Inseln Faial, Pico und São Jorge bilden das Inseldreieck "Triângulo" innerhalb der Zentralgruppe der Azoren. Die Nähe zwischen ihnen ermöglicht es, per Schiff alle drei Inseln zu besuchen. Jede von ihnen hat ihren ganz eigenen Charakter und Reiz. Faial, wegen der blauen Hortensien auch "Ilha Azul" genannt, beeindruckt mit dem Riesenkrater Caldeira und dem einer Mondlandschaft gleichenden Vulkangebiet von Capelinhos. Pico, vom gleichnamigen höchsten Vulkanberg Portugals (2351 m) dominiert, lockt zudem mit historischen Weinbaugebieten, die UNESCO-Weltkulturerbe sind. São Jorge fasziniert mit reizvollem Höhenrücken längs über die Insel mit dem höchsten Punkt, dem 1053 m hohen Pico da Esperanca und unzähligen, meist nur zu Fuß entlang der dramatischen Steilküste erreichbaren "Fajãs" (Lavaplattformen, Küstenebenen).


05.2016 - Mexico/Baja California - Tauchsafari an Bord der Rocio del Mar in das Rivillagigedo-Archipel, Sea of Cortez, Baja California

Tauchsafari von Cabo San Lucas, dem südlichten Punkt Niederkaliforniens, in das Rivallagigedo Archipel (Vulkaninseln im östlichen Pazifischen Ozean, etwa 440 km südlich der Südspitze Niederkaliforniens = Baja California) gelegen. Tauchen mit den >Big Boys< Mantas, Haien und Seelöwen. Socorro ist die größte von vier Vulkaninseln. In der Nähe liegen die Schwesterinseln San Benedicto, Clarión und Roca Partida. Wir betauchten bei Socorro die Plätze El Canyon im Südosten, Cabo Pierce im Westen, den Boiler - eine submarine Plattform, auf den verwirbelten Strömungen vorherrschen. Nachts Weiterfahrt zum Roca Partida - der Spitze eines erloschenen Vulkanes, mitten im im östlichen Pazifik. Hier ist die Wahrscheinlichkeit immer groß, die größten Mantarochen der Erde anzutreffen. Zwischen 5 und bis zu 7 m Spannweite und ca. 2 Tonnen Lebendgewicht können diese friedlichen Planktonfresser erreichen. Auch trifft man hier auf Galapagoshaie, Hammerhaie, Delfine und ggf. auch auf Pottwale, wenn man im Februar an diesen Punkt der Erde reist. Unter dem Tauchschiff versammeln sich nachmittags Seidenhaie, die sich vor ihrer nächsten nächtlichen Jagd ausruhen. Auf dem Roca Partida, der wie ein umgedrehter Weisheitszahn aus dem Pazifik herausragt, nisten Möwen, Noddi-Seeschwalben und Weißbauchtölpel. Unter der Wasseroberfläche schlafen Weißspitzenhaie und stapeln sich in Höhlen und auf von der rauen See ausgewaschenen Plattformen. Dazwischen immer wieder Jackfische, Wahoos und Falterfische. Aus dem unendlichen grau-blauen Nichts tauchen immer wieder riesige Mantarochen auf und beginnen vor uns zu tanzen, oder um sich an ihren "Putzerstationen" von lästigen Parasiten befreien zu lassen. Mit ihren Mundschaufeln (Kopfflossen, die die Tiere aufrollen können) durchpflügen die den Pazifk und nehmen so ihre Nahrung auf. Hier treffen wir die schwarzen Mantas und die Chevrons mit ihren weißgemusterten Schwingen und Bäuchen. Gerne lassen sie sich die Ausatemluft über die Bauchseite streifen und kommen so bis auf wenige Zentimeter an uns heran. Dabei kann man sehr gut ihre ständigen Begleiter sehen, Schiffshalterfische, die sich mit ihren Saugplatten an der Unterseite oder auf dem Rücken festsaugen. Dazwischen begrüßen uns Delfine. Der Nachwuchs immer eng an der Seite der Mutter, im Schutz der Gruppe. Auf dem Rückweg nach La Paz (Mexiko) machen wir Halt bei Cabo Pulmo und betauchten die jungen Riffe mit ihren farbenfrohen Weichkorallen und die Reste eines Wracks in diesem Unterwassernationalpark. In der Sea of Cortez trafen wir dann bei Los Islotes auf die kalifornischen Seelöwen, die sich auf einem kleinen Eiland vor den Espiritu Santo Inseln angesiedelt haben. Die Population beträgt ca. 350 Tiere. Leider ist die Sicht hier um diese Jahreszeit nicht besonders gut. Trotzdem konnten wir auf Tuchfühlung mit den teilweise sehr neugierigen Jungtieren gehen. Über uns kreisten bei warmem Wetter und guter Thermik die großen Bindenfregattvögel, die hier ebenfalls heimisch sind. Die Tour endete im Hafen von La Paz.


01.2016 Finnland/Kuusamo "Das eisige Schweigen der Taiga"
Fotoreise von und mit Klaus Radke und Michael Nagel an den Polarkreis im Norden Finnlands bis hinter den Polarkreis nach Finnisch Lappland.

Diese Fotoreise im Januar 2016 führte mich in den kalten Nordosten Finnlands, in die dünn besiedelte Gegend um die Stadt Kuusamo. Ein Traum für jeden Naturfotografen, in unmittelbarer Nachbarschaft ausgedehnte Taigawälder, Moore, Seen und zahlreiche Fjälls. Die höchsten sind um die 500 m und „belebt“ mit bizarren Schneegestalten. Von den Gipfeln aus traumhafter und endlos erscheinender Blicke in das tief verschneite Lappland und nach Russland. Hier leben Bären, Wölfe, Luchse, Elche, Rentiere und Vielfraße. Seit Jahrzehnten lebt und arbeitet Finnlands berühmtester Naturfotograf Hannu Hautala hier. Die herrliche Winterlandschaft im Gebiet Sossonieni bietet spektakuläre Sonnenuntergänge. Ein Besuch auf den tief verschneiten Berg Rukatunturi bei Kuusamo ist schon wegen der bizarren Schneeformationen ein ganz spezielles visuelles Erlebnis. Eine ergreifende und tiefe Stille liegt in dieser schönen Natur, die sich oft nur schwer auf ein Foto einfangen läßt, weil Schneelandschaft und Horizont in der Ferne verschmelzen und farblich kaum zu unterscheiden sind. Rentiere, sibirische Huskys, Touren mit dem Motorschlitten, der abendliche Saunagang in der Hütte am See Muojärvi und der Besuch bei dem deutschsprachigen Finnen Jaska in Joutsijärvi in Finnisch-Lappland - unweit der russischen Grenze - rundeten diese Fotoreise an den Polarkreis in das eisige Schweigen der Taiga ab.


09.2015 Indonesien/Insel Flores/Bidadari - Angel Island Resort, anschließend Tauchsafari mit der AMBAI (gebucht bei Aquaventure Tauchreisen)

Das 2009 eröffnete Angel Island Resort befindet sich auf der kleinen, privaten Insel Bidadari (Bidadari bedeutet auf indonesisch "Engel") und ist westlich der Küste von Flores vorgelagert, welches das Tor zum berühmten Komodo Nationalpark bildet. Das Resort ein kleines Inselparadies für Ruhesuchende und Taucher. Die Anreise erfolgt über den neuen Flughafen von Labuan Bajo, welcher im Westen der Insel Flores liegt und von Bali aus angeflogen wird (ca. 1,5 Flugstunden). Mit dem Boot der in Labuan Bajo ansässigen Tauchbasis "Reefseekers" benötigt man dann vom Hafen aus noch etwa 20 Minuten, um zum Resort zu gelangen. Zum Tauchen wird man jeden Morgen direkt mit einem großen und geräumigen Tauchboot der "Reefseekers" abgeholt. Dann geht die Fahrt los, zu den Tauchgebieten im Nationalpark Komodo. Es werden täglich zwei Tauchgänge an verschiedenen Plätzen im Nationalpark durchgeführt. Die Guides führten ein sehr ausführliches Briefing durch. Wegen der im Komodogebiet oft starken Strömungen sollte man den Anweisungen der Guides unbedingt Folge leisten, damit die Tauchgänge wie geplant durchgeführt werden können. Zwischen den Tauchgängen wird eine einstündige Oberflächenpause durchgeführt. Es gibt ein Sonnendeck mit großem Schattensegel und auch genügend Platz zum Sitzen oder Liegen. Nach dem zweiten Tauchgang gibt es ein am Tag vorher bestelltes Mittagessen sowie Softdrinks und Wasser, während das Boot schon Heimatkurs auf Angel Island nimmt. Die Fahrten dauern bis zu 1,5 Stunden je Wegstrecke. Wir besuchten die Tauchplätze Tatawa Besar (2x), Siaba Besar, Aquarium, Crystal Rock, Castle Rock, The Calderon, Batu Bolong (2x), Air Strip (Manta Point im Strömungskanal zwischen den Inseln), Siaba Kecil und White Beach Sand (Manta Putzerstation) vor der Insel Mauan.

Die anschließend ab dem 13.09.2015 geplante Tauchsafari durch den Komodo Nationalpark an Bord der AMBAI ab Hafen Labuan Bajo bis Bima konnten wir aus persönlichen Gründen leider nicht mehr durchführen. So haben wir das freundliche Angel Island Resort am 12.09.2015 über Bali verlassen und von dort die Heimreise nach Deutschland angetreten.


04.2015 Italien/Sizilien/Liparische Inseln - Vulkaninseln unter sizilianischer Sonne, Wikinger Gruppenreise mit Edeltraut Günterberg

Die sieben Liparischen (oder Äolischen) Inseln zwischen Sizilien und der Küste Kalabriens sind mit ihrer wildromantischen, vulkanisch geprägten Landschaft, den herrlichen Küsten dem klaren Meer mit seinen fast schon überzogenem verschiedenen Blautönen ein überaus reizvolles Reiseziel. Üppige Vegetation findet sich vor allem auf Lipari und Salina, skurrile geologische Strukturen zeichnen hingegen die anderen Inseln aus. Besonders Vulcano mit seinen Schlammbädern bietet dem Reisenden ganz besondere Erlebnisse. Ein nächtlicher Aufstieg auf den Stromboli (924 m) ist ein ganz besonderes Erlebnis, wenn der einzige daueraktive Vulkan Europas mit seinen regelmäßigen Eruptionen (alle 20 bis 30 min.) rot glühende Schlacken und aus seinen Kratern in die nächtliche Dunkelheit schleudert. 


09.2014 Indonesien/Nord-Sulawesi/Insel Bangka, Murex Dive Resort (Bunaken, Lembeh Strait), gebucht bei Aquaventure Tauchreisen

Die Riffe der Insel Pulau Bangka an der Nordspitze Sulawesis bieten mit Steilwänden, sanft abfallenden Hängen und Pinnacles Lebensraum für alle Arten von Skorpionsfischen, Anglerfischen und vielen Nacktschnecken aber auch pelagischen Fischen wie Haien und Napoleons. Während unseres Aufenthaltes auf der Insel Bangka war die Sicht unter Wasser nicht immer gut, sodass ausschließlich das Fotografieren mit Makroobjektiv gut möglich war. Die Strömung war teilweise recht heftig und hat zusätzlich viele Sedimente transportiert. Trotzdem konnten wir am Hausriff vor Bangka eine Herde Büffelkopfpapageienfische, viele Kleinlebewesen und unterschiedliche Zwerg-Seepferdchen vorfinden. Vor Pulisan gibt es noch einige kleinere Steilwände, die allerdings sehr schön bewachsen sind. Größere, zusammenhängende Riffformationen findet man aber in diesem Gebiet leider nur noch selten. Große und kleine Anglerfische lassen sich aber regelmäßig finden. Auch hatte ich hier eine Begegnung mit meinem ersten Blauring-Oktopus.
Obwohl wir bereits in den Jahren 2005 und 2008 im Bunaken Nationalpark waren, haben wir hier während einer Tagestour erneut Tauchgänge an den Riffen des Vulkan Manado Tua durchgeführt. Hier ist die Strömung eigentlich immer recht stark. Eine weitere Tagestour führte uns zurück in die Lembeh Strait, die meine Frau und ich im Jahr 2008 auch schon ausgiebig betaucht hatten. An diesen  sog. "Muck-Diving" Plätzen sind auf schwarzem Lavasand ungewöhnliche Lebewesen (sog. Critters) heimisch. Hier können Tauchgänge sehr spannend sein.


04.2014 Italien/Insel Sizilien - Individuelle Drive and Hike Tour über Sortino, Ragusa, Noto, Syrakus, Francavilla, gebucht bei Wikinger Reisen

Diese Reise war eine abwechslungsreiche Kombination aus den kulturellen Highlights der Insel und Wandertouren. Wegen der teilweise großen Strecken die zu überwinden waren, war ein Auto notwendig. Dadurch konnten wir "Barocke" Städte, prähistorische und antike Ausgrabungsstätten, die von zahlreichen Kulturen hinterlassen wurden, besuchen. Abgerundet wurde die Tour durch abwechslungsreiche Wanderungen durch malerische Dörfer, in denen das Leben noch entschleunigt verläuft und beeindruckende Schluchten, Wanderungen an der schönen Ostküste und später zur Südflanke des Ätna, dem höchsten (ca. 3.400 m) und aktivsten Vulkan Europas.
Unsere Tour startete in Sortino mit der Durchwanderung der felsigen Nekropolenschlucht von Pantalica mit ihren in Stein eingearbeiteten Grabkammern und führte uns dann in den Südosten, wo wir vier der acht "Barockstädte", ausgezeichnet als Weltkulturerbe der UNESCO, besichtigen konnten. Als herausragende Zeugnisse spätbarocker Architektur gelten diese teilweise noch gut erhaltenen Städte als die letzten Bauwerke der Blütezeit des Barocks in Europa. Danach verweilten wir in der Hafenstadt Syrakus, der einst mächtigsten Stadt der Antike am Mittelmeer. Hier gibt es in der Nähe den einzig in Europa wachsenden Papyrus zu besichtigen. An den jeweiligen Orten führten uns Wanderungen in die abwechslungsreiche Umgebung. Unser Highlight war die Besteigung des Ätna von seiner Südflanke. Bei relativ schönem Wetter konnten wir die gelbe Sicherheitszone auf 3000 m durchqueren (ausschließlich mit Bergführer), mit direkter Sicht auf die drei aktiven Vulkankegel des Ätna.


10.2013 Karibik/Curacao, Tauchen von Westpunt bis hinter Willemstadt

Unsere selbst organisierte Tauchreise nach Curacao führte uns in den Nordwesten der Insel, wo wir in der Apartmentanlage Blou-Lagun wohnten. Auf Curacao taucht man, wie auch auf Bonaire, üblicherweise vom Strand aus. Über die Hälfte der ca. 70 Tauchplätze sind ohne Boot erreichbar. Viele der Plätze liegen im Nordwesten. Ein Mietauto ist deshalb dringend erforderlich, Wir wurden täglich von Harald Weinrich, dem Besitzer der Curacao Divers, mit Flaschen versorgt, da die Apartmentanlage bei unserem Besuch (noch) über keine Kompressoranlage verfügte. Anders als auf der Nachbarinsel Bonaire liegen hier die Tauchplätze nicht immer so nahe beieinander, wenn man nicht nur im Westen der Insel tauchen möchte. Wir haben während unserer 14-tägigen Tour ca. 1500 km mit dem Auto zurückgelegt. Tauchplätze, wie das Wrack der "Superior Producer", nahe der Hafeneinfahrt von Willemstadt, entschädigen aber für die Anfahrt aus dem Westen der Insel. Natürlich finden sich auch hier die typischen karibischen Säulenschwämme und unterschiedliche Weichkorallen. Schildkröten und verschiedene Nacktschnecken waren ebenfalls zu beobachten. Leider gibt es auch hier keinen Großfisch mehr. Auch die kleineren Fischschwärme waren während unseres Besuchs nur selten auszumachen. Willemstadt hat mit seinem Fort, der Altstadt und der verfahrbaren Brücke über der Wasserlinie der Hafeneinfahrt aber auch etwas für "Tage ohne Pressluft" zu bieten.


08.2013 Italien/Umbrien - Von Spoleto nach Assisi, Individuelle Standortwanderreise mit den 3 Standorten Spoleto, Trevi und Assisi, gebucht bei Wikinger Reisen

Umbrien gilt als das grüne Herz Italiens" - Olivenhaine, uralte Steineichenwälder, bunte Wildblumen und Weinberge bedecken die Hügel und Berge dieser beachtenswerten Region. Unsere täglichen Wanderungen führten uns entlang der Hänge und Bergflanken des Valle Umbra, mit immer wieder weiten Ausblicken auf die abwechslungsreiche Landschaft. Auf Bergrücken gedrängt liegen dort mittelalterliche Städte wie Spoleto, Spello und Trevi mit ihren engen, verwinkelten Gassen. Am Ende unserer Wanderreise erreichten wir Assisi, wo die über und über mit Fresken geschmückte "Basilica di San Francesco" das ganze Jahr Pilger aus aller Welt anzieht. Auf den Spuren des Heiligen Franziskus von Assisi, der in dieser Gegend lebte und wirkte, wanderten wir über weite Strecken auf dem Weitwanderweg "Via Francigena di San Francesco", ein Pilgerweg, der über Assisi nach Rom führt. Am Ende unserer Wanderreise verbrachten wir noch einen herrlichen Abend im alten römischen Stadtviertel Trastervere, einem ehemaligen Arbeiterviertel. Überproportional viele alte Wohngebäude und enge Gassen machen diesen alten Stadtteil, der den meisten Vierteln des historischen Stadtzentrums Roms auf der rechten Tiberseite gegenüberliegt, zum Anziehungspunkt für Touristen, Einheimische und Fotografen. Viele Speiselokale, Bars und Vinotheken laden hier zum Verweilen ein.


04.2013 Ägypten/Marsa Alam, Oasis Dive Club

Das Oasis Diving Center liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Marsa Alam, am gleichnamigen Hotel „The Oasis“. Es gibt einen Steg, der über das Saumriff zum Hausriff führt. Die gemeinschaftlich von den Sinai Divers und Werner Lau geführte Basis verfügt über einen offenen Empfangsbereich mit Check-In Schalter, kleinen Shop, Werkstatt, Schulungsräumlichkeiten, einen belüfteten Trockenraum für Gästeequipment und eine Open Air Taucherbar. Wir haben hier hauptsächlich Tauchgänge an der Küste von Land durchgeführt. Die Tauchplätze der Region sind relativ abwechslungsreich und zeigen die ganze Vielfalt des Roten Meeres. Das anfangs leicht abfallende und als Drop-Off endende Hausriff ist über den Steg leicht zugänglich, und bietet schöne Tauchmöglichkeiten, sowohl für Einsteiger als auch für Profis. Neben farbenfrohen Korallenformationen und vielen typischen Riff-Fischen, sind gelegentlich auch größere vorbeiziehende Meeresbewohner (Delfine, Schildkröten, Mantas, Haie) zu beobachten. Bei einer Tagesausfahrt mit dem Schiff hatten wir eine längere Begegnung mit Spinnerdelfinen unter Wasser. Die Pkw-Ausfahrten führten zu sehr unterschiedlichen Tauchplätzen mit Höhlen, Canyons, Seegraswiesen, Steilwänden und schönen Hart- und Weichkorallen. Bei einer dieser Landausfahrten wurde unser mit einem separaten Pick-Up transportierten Tauchgepäck aufgrund eines vom Fahrer verursachten Unfalls fast zu 100% zerstört, sodass Tauchen nur noch mit Leihausrüstung möglich war. Der gesamte Schaden wurde uns in den nachfolgenden Monaten von der Firma Werner Lau vollständig ersetzt.


10.2012 Italien/Kampanien - Amalifküste "Bella Italia". Individuelle Wanderreise von Minori nach Positano, gebucht bei Wikinger Reisen

Die Amalfiküste wird gerne auch als die "göttliche Küste" bezeichnet. Auf Jahrhunderte alten Treppenwegen und Maultierpfaden wanderten wir zu den Natur- und Kulturschätzen einer überwältigenden Küstenlandschaft, die als eine der schönsten in Europa gilt. Steile Berghänge, das türkisblaue Meer, farbenprächtige Vegetation und romantische Buchten gab es zu bestaunen. Wir besuchten steil in Fels gebaute Küstenorte und Bergdörfer und folgten Wanderpfaden durch Felslandschaften, mediterrane Macchia (immergrünes Gebüsch der mediterranen Hartlaubvegetationszone) mit Wildblumen und Kräutern, Olivenhaine und Weinberge. Dabei gab es herrliche Aussichten auf das Mittelmeer und die Küstenregion. Wir sind an Klöstern, Festungen und alten Farmhäusern vorbeigekommen. Die historischen Highlights dieser Wanderreise waren Amalfi, die erste Seerepublik Italiens mit dem bekannten Dom und seiner türkischen Holztür, Atrani mit verwinkelten Gassen, Ravello, der ehemalige Bischofssitz, und Positano, einst Heimat von Schriftstellern und Musikern.


03.2012 Philippinen/NegrosDumaguete/Dauin - Amontillado Beach & Dive Resort und Cebu/Moalboal – Dolphin House Resort & SPA, gebucht bei Aquaventure Tauchreisen

Diese Tauchreise führte uns auf die philippinischen Inseln Negros und Cebu, die zur Inselgruppe der inneren Visayas gehören. Das Amontillado Beach & Dive Resort liegt außerhalb des kleinen Ortes Dauin, direkt am Meer mit schwarzen Lavasandstrand und mit Blick auf die weltberühmte Taucherinsel Apo Island. Das Tauchen fand hier hauptsächlich an der Küste von Dauin statt, wo auch die meisten der bekannten Tauchresorts angesiedelt sind. Freunde des "Muck-Diving" sind hier am richtigen Platz. Ähnlich wie in der Lembeh Strait, kann man hier viele ungewöhnliche Meeresbewohner (Critters) vorfinden. Und natürlich als Nahziel Tauchen vor der Insel Apo. Großfisch war auch vor Apo nicht mehr zu beobachten. Bei einer Tagestour trafen wir auf unseren ersten Walhai, der allerdings von einheimischen Fischern angefüttert wurde. Das ist sehr umstritten und auch grundsätzlich abzulehnen, weil es das Verhalten dieser Tiere massiv verändert. Von dem Trubel an diesem Tauchplatz abgeschreckt, werden wir von solchen Taucherattraktionen zukünftig absehen und Walhaibegegnungen weiter dem Zufall überlassen. Nach zehn Tagen wechselten wir auf die Insel Cebu. Das ruhig gelegene Dolphin House Resort & Spa befindet sich im Südwesten der Insel, etwa 5 Kilometer von Moalboal entfernt. Die Anlage liegt auf einer kleinen Klippe, direkt am Wasser und bietet einen wunderschönen Blick auf das Meer und die vorgelagerte Insel Pescador. Gleich nebenan befindet sich der feinsandige White Beach, nur wenige Gehminuten vom Resort entfernt. Der Tauchbetrieb hier war sehr gut organisiert. Die meisten Tauchgänge fanden allerdings vor der Insel Pescador statt. Das eigene Hausriff fanden wir bei unseren Tauchgängen nicht so attraktiv. Es gab sehr viel feinen Sand in den Riffen, der überall herunterrieselte, viele Korallen bedeckte und für eine teilweise schlecht Sicht sorgte. Möglicherweise die Nachwehen eines Mini-Tsunami, der Monate vorher diesen Küstenabschnitt heimsuchte.


10.2011 Italien/Sardinien - Wilde Insel Sardinien, Indiviualreise mit den 3 Standorten Oliena, Dorgali, Santa Maria Navarrese, gebucht bei Wikinger Reisen

Wanderreise durch den wilden Osten Sardiniens. Von den Bergen des Supramonte wanderten wir durch die Barbagia hinunter bis zur Ostküste am Golf von Orosei. Das gewaltige Kalksteinmassiv Supramonte ist durchsetzt von schroffen, weißen Felswänden, weiten Hochebenen, Höhlen und Schluchten, aber auch von grünen Tälern mit Weinanbau und Olivenhainen. Steineichenwälder, Feigenbäume und Oleander finden sich entlang der Wanderwege. Die Flora und Fauna Sardiniens gehört zur artenreichsten Italiens. Im Nationalpark Golfo di Orosei blühen Pfingstrosen, Orchideen und Lilien. Zistrosen und Ginster sorgen im Frühjahr für ein buntes Blütenmeer. Im Herbst leuchten die Früchte des Erdbeerbaums rot.


03.2011 Indonesien/Westpapua/Raja-Ampat und Banda-See, Tauchsafari "Long Adventure" von Sorong nach Ambon mit der AMIRA, gebucht bei Aquaventure Tauchreisen

Wer bereits mit Safarischiffen unterwegs war, der wird nach einer Tour mit der AMIRA sicher immer wieder den Vegleich suchen. Das aus Holz auf einer indonesischen Werft gebaute Schiff ist speziell von Tauchern für Taucher entworfen worden und bietet jeden Komfort, inklusive eines gut ausgestatteten Kameraraumes. Im Achterdeck gibt es eine große Taucherplattform, wo die gut motorisierten Zodiacs kurz an- und ablegen, um die Taucher und Guides zu den Tauchplätzen zu fahren. Wir waren immer in kürzester Zeit im gebrieften Tauchgebiet und mussten nie nach dem Auftauchen auf Abholung warten. Sehr gut durchorganisiert, ging das 14 Tage so. Angeboten wurden drei Tauchgänge am Tag und ein Nachttauchgang. Im Nationalpark Raja Ampat trafen wir noch auf die in den Weltmeeren wenig verbliebene Artenvielfalt bei Weich- und Hartkorallen und auch Fischen. Es gab noch intakte Riffe. Allerdings lag auch hier der fotografische Fokus mehr im Makrobereich. Großfisch und größere Fischschwärme konnten wir bei unseren Tauchgängen nur selten beobachten.


09.2010 Indonesien/Bali/Tulamben, Alam-Batu Resort und Pondok-Sari Beach & SPA Resort, gebucht bei Aquaventure Tauchreisen

Das Alam Batu Resort liegt an der Nordostküste Balis in einer schönen Bucht mit schwarzem Lavasand. Die Anlage ist recht geschmackvoll angelegt und liegt in einer schönen Gartenanlage, in der die Bungalows integriert sind. Vor Tulamben liegt das Wrack der "Liberty", ein Versorgungsschiff, das zuletzt im Dienst der United States Army stand. Hier hatten wir Gelegenheit, den standorttreuen großen und schon sehr alten Barracuda zu fotografieren. Bei einem Early Mornig Dive an diesem Wrack konnten wir die dort schlafende Herde Büffelkopfpapageienfische beobachten. Viele andere Fische und Kleintiere haben sich am Wrack angesiedelt. Das Wrack selbst ist sehr schön bewachen und an einigen Stellen schon stark verfallen. Am Alam-Batu Hausriff konnten wir regelmäßig Zwerg-Seepferdchen beobachten und fotografieren.
Nach 12 Tagen siedelten wir in das weiter nordwestlich an einem feinsandigen Lavastrand in der Nähe des Fischerdorfes Pemuteran gelegene Pondok-Sari Beach & SPA Resort um. Von hier wurden täglich Ausfahrten zu den Tauchplätzen der Insel Nusa Menjangan und den vorgelagerten Riffen angeboten. Das vorgelagerte Hausriff besteht aus einem künstlich angelegten Reef-Project. Hier wird versucht, verschiedene Korallenarten wieder anzusiedeln und damit wieder Rifffische anzulocken. Der Parcour war eher für Tauchbeginner geeignet. Es gab sehr viel Sedimente im Wasser. Zum Fotografieren war das "Hausriff" nur wenig geeignet. Das Tauchen vor der unter Naturschutz stehenden Insel Menjangan war recht spannend. Hier gab es einige schön bewachsene Steilwände. Leider konnten wir in der Bucht von Gilimanuk, auch Secret Bay wegen ihrer dort ansässigen seltenen Tiere wie Anglerfische, Seepferdchen und Nacktschnecken genannt, nicht betauchen, weil es angeblich nie genügend Interessenten für eine Fahrt dorthin gab. Manchmal ist es für Basenbetreiber eben bequemer, nur die Tagestour abzuhaken. Wie schade für uns.


05.2010 Frankreich/Provence (Wandertour) Verschwundene Dörfer der Haute Provence, gebucht bei Wikinger Reisen

Diese von David Schulte (Wikingerreisen) geführte Insider-Trekkingreise ist nur als Gruppenreise möglich, weil es eine individuelle Versorgung durch Gaststätten oder Hotels bei diesem Trekking durch das Gebiet nicht gibt. Zwischen den Südalpen und der Provence, noch relativ unbekannt, hat die örtliche Forstbehörde ein einzigartiges Projekt geschaffen: In verfallenen Dörfern, die vor 100 Jahren von ihren Bewohnern verlassen wurden, hat sie einzelne Häuser wiederaufgebaut, die nun als Unterkunft für Wanderer dienen. Am Tag der Ankunft wird die Wandergruppe von ortsansässigen Familien bekocht und versorgt. Diese sehr spannende Wanderung führte uns durch geheimnisvolle Tannenwälder, einsame Hochweiden, sonnendurchflutete Geröllfelder, Kalksteinfelswände, Lärchenwälder und Schluchten - tief eingeschnitten durch kühle Gebirgsbäche. David Schulte hat uns dabei immer wieder mit seinem Wissen über diese schöne, wiederentdeckte und neu aufgeforstete Landschaft überzeugt.


10.2009 Italien/Emiglia Romagna (Wandertour) Corno alle Scale: Individuelle Wanderreise mit 3 Standorten, gebucht bei Wikinger Reisen

Der Gebirgszug des Apennins erstreckt sich von Ligurien bis zu den Abruzzen quer über den italienischen Stiefel. Die Gebirgsregion zwischen den Kulturstädten Bologna und Florenz ist ein nur wenigen Italienkennern bekannter Abschnitt, der einige der besten Wanderungen Italiens zu bieten hat. Idyllische Dörfer stehen hier auf niedrigeren Hängen. Dahinter ragen mächtige Berge bis fast 2000 m hinauf. Der Naturpark Corno alle Scale hat in Bezug auf Landschaft, Flora und Fauna, aber auch Küche und Keller nur das Beste zu bieten. Der Park trägt den Namen des höchsten Gipfels der Region. Der imposante Berg erreicht eine Höhe von 1.945 m.  Wir haben den Corno alle Scale natürlich bestiegen. Die herrliche Landschaft, bereits geprägt durch die fortschreitende Herbstzeit und der klaren Luft, hat uns tolle Farben und herrliche Laubfärbungen der Bäume beschert. Bäche und Wasserfälle, aber eben auch die Macht der hohen Berge, prägen den Charakter dieser imposanten Landschaft.


08.2009 Ägypten/Wady Quonay/ Hotel Happy Life Village, Dahab

Kurztrip für eine Woche in ein Familienhotel mit meiner Nichte nach Dahab. In dieser Zeit habe ich dort einige Tauchgänge unternehmen können. Die Bucht vor dem Wady Quonay war leer gefischt. Unter Wasser dominierte eine einzige Art von Hartkoralle. Insgesamt recht langweilig. Aber das Ziel war ja Entspannungsurlaub an den Poolanlagen des Happy Life Village, den meine Nichte sehr genossen hatte.


05.2009 Indonesien/Molukken/Saparua, Cape Paperu Resort & SPA,  gebucht bei Aquaventure Tauchreisen 

Im Mai landeten wir auf Ambon, einer Insel in der Provinz Maluku. Nach einer recht langen Fahrt mit dem Auto kamen wir an einem kleinen Hafen an und wurden von Kurt Gross, der zusammen mit seiner Frau Eliane das Cape Paperu Resort auf der Insel Saparua aufgebaut hat, begrüßt. Die Tauchgebiete um die Inseln Saparua, Molana, Nusa Laut und Haruku gehören zu den besten der Welt. Sie bieten üppige Korallengärten, Steilwände und Sandflächen und noch recht viel Fischreichtum. Wir haben vor Saparua einige Nachttauchgänge unternommen, weil sich in der kleinen Bucht vor dem Strand eine kleine Seegraswiese befand, in der es einiges zu entdecken gab. Der fotografische Schwerpunkt lag auch in diesem Tauchgebiet in der Makrofotografie.


10.2008 Italien/Emiglia Romana/Ligurien - Über das Apennin-Gebirge zum Meer. Individuelle Trekkingreise, gebucht bei Wikinger Reisen

Eine spannende Trekkingtour und ein großartiges Bergerlebnis erwarteten uns. Wanderungen auf der "Via Vandelli" durch die Bergwelt der Emilia Romagna und den Apuanischen Alpen bis zur toskanischen Küste. Wir folgten auf mehreren Strecken der ehemaligen Handelsroute, die 1739 durch den Mathematiker Domenico Vandelli angelegt wurde. Aus dem emilianischen Flachland führt diese zum Gebirgskamm des Apennin-Gebirges beim Monte Cimone hoch und weiter durch die ­Toskana und die Apuanischen Alpen bis zum Tyrrhenischen Meer. Ausgangspunkt dieser Tour war für uns die Stadt Modena (hier wird der Beste Aceto Balsamico hergestellt) in der fruchtbaren Padana Ebene. Die ersten Etappen querten die grünen Modeneser Hügel mit Weingütern und zahlreichen Burgen und Schlössern. Weiter führte uns der Weg in die höher aufsteigenden Berge und in einsamere Gegenden mit beschaulichen Bergdörfern. Bei starkem Regen und dichtem Nebel, der uns die Orientierung im Wald und auf den Bergrücken trotz Karte und Beschreibung sehr erschwerte, ging es zum idyllisch gelegenen Gletschersee Lago Santo, der von hohen Felswänden eingerahmt wird. Entlang der Wasserscheide zwischen Emilia Romagna im Norden und der Toskana im Süden wanderten wir mit herrlichen Panorama-Ausblicken auf die Apuanischen Alpen zu. Bevor das Mittelmeer zu sehen war, übernachteten wir hinter den dicken Mauern eines Hotels im über 1000 Jahre alten Bergdorf San Pellegrino, das hoch über der Region der Garfagnana thront und bei klarer Sicht einen einmaligen Ausblick bietet. Am nächsten Tag führte uns der Weg über 1000 m steil hinunter nach Castelnuovo. Danach bestiegen wir die die kargen Felsrücken und Marmorberge der Apuanischen Alpen. Hier wird der weltweit bekannte Carrara-Marmor industriell abgebaut. Über einen Bergrücken gelangten wir schließlich auf die toskanische Seite. Hier begann der Abstieg zum Schlussziel unserer Reise, den Ferienort Marina di Massa, direkt am Meer gelegen.


04.2008 Indonesien/Nordulawesi, Insel Lembeh (Lembeh Resort) und Insel Gangga (Gangga Island Resort), gebucht bei Aquaventure Tauchreisen 

Angeregt von Berichten in den bekannten Unterwasserzeitschriften besuchten wir für vier Tauchtage die kleine Insel Lembeh vor der Küste von Nord-Sulawesi und mieteten uns im bereits gebuchten Lembeh Resort ein. Lembeh ist von der größeren Insel Sulawesi durch eine über 100 m tiefe, ca. 19 km lange Wasserstrasse, der Lembeh-Strait, getrennt. Die Unterwasserlandschaft in den betauchbaren Regionen besteht hier aus feinem Lavasand. Wegen ihrer einzigartigen und teilweise bizarren Tierwelt (sog. Critters) ist die Lembeh Strait weltweit bei Tauchern bekannt. Hier leben Tiere, die an den üblichen Tauchplätzen oft nicht zu finden sind. Die Lembeh Strait war das ideale Ziel, um meine neue UW-Kameraausrüstung zu testen (Olympus E-410 im Ikelite-Gehäuse und Ikelite Blitz DS125). Bestückt mit einem hochauflösenden 50mm Makroobjektiv (100 mm KB) konnten wir einige Fotos aus der Welt der "Critters" und Makrowelt an diesen sogenannten "Muck-Diving" Plätzen auf die Speicherkarte bannen. 
Nach dieser Zeit ließen wir uns von Lembeh abholen und auf die Nordsulawesi vorgelagerte Insel Gangga übersetzen. Gangga ist mit ca. 1,5 km Länge und zwei kleinen Dörfern eine beschauliche und übersichtliche Insel. Von hier aus hatten wir sehr gute Möglichkeiten die Riffe der näheren Umgebung zu betauchen. Hier an der Grenze zwischen indischem und pazifischem Ozean sind die Tauchmöglichkeiten recht vielfältig. Die Tauchplätze liegen in der Umgebung im Kanal zwischen Gangga und Sulawesi", oder man fährt mit dem Boot Tauchplätze im Bunaken Nationalpark an, den wir im Jahr 2005 mit den Froggies Divers aus Bunaken ausgiebig betaucht hatten. Tieftauchen und Steilwandtauchen ist ebenso möglich wie das Tauchen auf leicht abfallenden Sandflächen (Slopes). Um die 30 Tauchplätze im Gangga, - und im etwas weiter entfernten (ca. 30 Bootsminuten) Bangka-Archipel wurden uns im Jahr 2008 angeboten.


09.2007 Italien/Ligurien (Wandertour) Malerisches Cinque Terre. Individuelle Standortwanderreise, gebucht bei Wikinger Reisen

Diese Region des unter Naturschutz stehenden Abschnitts der Ligurischen Riviera ist als Nationalpark ausgewiesen, in dem nichts gebaut oder verändert werden darf. Im Jahr 1997 wurden die Cinque Terre in das UNESCO Welterbe aufgenommen.
Fünf malerische Dörfer, Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore, gebaut auf den steilen Felsen über dem Ligurischen Meer war Ziel unserer Wanderungen. Auf kleinstem Raum bietet diese idyllische, kleine Region individuelle und schönen Wanderungen durch Weinberge und Macchia, durch Gemüsegärten, Eichenwälder und Olivenhaine. Maultierpfade mit herrlichen Ausblicken auf die Küste führen hoch über dem Meer entlang. Die Wanderungen führen auf einem der schönsten Küstenwanderwege Europas bis zum südlichsten Zipfel der Landzunge vor La Spezia. Gewohnt haben wir aber entfernt vom Touristenansturm, der sich täglich durch die sehenswerten Dörfer ergießt. Der kleine und ruhige Ort Bonassola mit seinem Hotel Lungomare diente uns als Ausgangspunkt für die Erkundung der relativ überschaubaren Region, die Hauptziel unserer Wanderungen war. Durch die regionale Eisenbahnlinie sind die 5 Dörfer miteinander verbunden und schnell erreichbar. Beachtenswert waren aber auch unsere Wandertouren, die uns von den Dörfern auf die weiter im Hinterland liegenden Höhenwege und bewaldeten Berge führte, immer mit Blick auf die malerische Küste.


05.2007 Indonesien/Alor-Archipel, Insel Pantar (Alor-Divers), gebucht bei Aquaventure Tauchreisen

Um einige der exklusivsten Tauchplätze Indonesiens zu sehen nahmen wir eine Anreise von ca. 36 Std. in Kauf. Die Reise führte uns in das kleine, abgeschieden gelegene Tauchresort der Alor-Divers. Die zweitgrößte Insel im Alor-Archipel liegt im nördlichen Teil der Straße von Pantar. Die Tauchbasis und das Resort wurde im Jahr 2006 vom französischen Tauchlehrer Gilles und seiner slowenischen Frau und Rettungstaucherin Neya eröffnet. Ein Großteil der Tauchplätze liegt nur 5 bis 30 Minuten von der Tauchbasis entfernt. Uns erwartete eine beeindruckende Unterwasserwelt mit recht großer Artenvielfalt, einigen Großfischen, seltenen und ungewöhnlichen Fischen (Critters) und das wohl grösste zusammenhängende Feld verschiedener Anemonenarten. Wegen der Lage der Tauchplätze zwischen kleineren Inseln und auch zwischen Pantar und der Insel Pura können die Strömungen hier sehr stark und unberechenbar sein. Es gibt allerdings auch eine Reihe von Tauchplätzen, an denen die Strömungen weniger stark sind. Während unseres Aufenthalts betauchen wir die Plätze Diatagang, Current Alley (sehr starke Strömungen möglich), Bama Wall (hier konnten wir einen Mondfisch beobachten), Rumah Biru und Mandarin Slope (hier waren untypischerweise auch tagsüber Mandarinfische zu sehen). Trotz der anstrengenden Anreise ist Pantar sicher eine der schönsten Tauchdestinationen und vielleicht sogar eine zweite Anreise wert.


03.2007 Portugal/Madeira - Küsten und Levadas. Individuelle Wanderreise von Ort zu Ort im Hochgebirge und an der Küste, gebucht bei Wikinger Reisen

Die Spitzkegelinsel Madeira liegt inmitten einer subtropischen Klimazone und wird vom Golfstrom umspült. Das Gebirgsmassiv ragt mehr als 1.800 m in die Höhe und bietet bei wolkenlosem Himmel atemberaubende Ausblicke. An Steilhängen angelegte Terrassenfelder und vor allem ein ausgetüfteltes System offener Wasserleitungen mit geringem Gefälle, die "Levadas", zeugen von der beschwerlichen Feldarbeit und den Bewässerungsproblemen vergangener Epochen. Bei dieser abwechslungsreichen Wanderreise durchquerten wir den östlichen Teil Madeiras mit seinen vielen reizvollen und zerklüfteten Küstenabschnitten. Dabei führte uns der Weg entlang an einigen der schönsten Levadas, dem über Generationen künstlich angelegten Bewässerungssystem Madairas. Am Tag, an dem wir den höchsten Gipfel der Insel, den 1.869 m hohen Pico Ruivo, bestiegen, war es leider sehr feucht, nebelig und stark windig. Der Untergrund war teilweise gefährlich glitschig, sodass wir die grandiose Aussicht, die wir bereits von Bildern kannten, leider nur erahnen konnten. Eine Wiederholung der Besteigung war leider aus organisatorischen Gründen nicht möglich.


07.2006 Italien/Ligurien, Santa Margarita Ligure (Wandern, Tauchen) Selbst organisierte Standortwanderreise zu den Pinienwäldern von Portofino.

Über herrliche Panorama-Wanderwege durch kleine Dörfer im Landesinneren Liguriens und zu den malerischen Hafenorten Camogli und Portofino. Die Gegend um die Halbinsel von Portofino ist neben den Cinque Terre der schönste und auch berühmteste Abschnitt der gesamten ligurischen Küste. Die Halbinsel steht komplett unter Naturschutz. Wanderungen in einer wilden, unverbauten Küstenlandschaft bieten einmalige Erlebnisse. Dabei konnten wir berühmte und viel besuchte Orte wie Camogli, Rapallo oder den mondänen Hafenort Portofino besuchen. Das Softeis auf der Piazza von Portofino und dazu ein Cafè schmeckten einfach herrlich, wenn wir aus dem waldreichen, nach Baumharz riechenden, bergigen Hinterland zur Küste hinabstiegen und in den feinen Hafenorten eine Pause einlegten. Während unseres Aufenthaltes konnten wir mit Leihausrüstung Tauchgänge vor der Küste bei Santa Margarita Ligure durchführen und die zerklüfteten und bunt bewachsene Felsen der Unterwasserwelt besuchen.


05.2006 Malediven/Ari-Atoll, Insel Bathala

Bathala ist eine kleine Insel und liegt im Nordosten des Ari-Atolls, ca. 56 km von Male entfernt. Die Insel hat eine Ausdehnung von 150 Meter in der Länge und 300 Meter in der Breite und ist von einem Hausriff umgeben. Bathala gehört noch zu den richtigen Barfuss-Taucherinseln, mit einem herrlichen Sandstrand rundherum. Davon findet man leider nur noch wenige auf den Malediven. Wer gerne taucht, und auf den jetzt auf den Malediven üblichen Luxus verzichten kann, der ist auf dieser Insel sicher richtig. An der Ostseite befindet sich der Tauchplatz Bathala Tila. Während unseres Aufenthaltes wurden verschiedene Tauchplätze angefahren, darunter auch der bekannte Fishhead, Maaya Tila, Maaga Tila “Shark Point”, Halaveli Wrack und andere. Mindestens einmal pro Woche wurden Nachttauchgänge und auch Tagestouren angeboten, die zu anderen sehenswerten Tauchspots im Atoll führen. Das die Insel umgebende Hausriff war über vier Einstiege erreichbar und bot Steilwände und Überhänge. Die Flaschen wurden zu den Eingängen gebracht, sodass ein Schleppen der Ausrüstung über die Insel nicht erforderlich war.


10.2005 Indonesien/Nordsulawesi, Insel Bunaken - (Froggies Divers Resort, Froggies Divers), gebucht bei Aquaventure Tauchreisen

Im Jahr 2005 besuchten wir erstmalig Indonesien. Ziel war die Insel Bunaken, gelegen im gleichnamigen unter Naturschutz stehenden Marine-Nationalpark, nordwestlich der Insel Sulawesi. Das Froggies Dive Resort war damals recht einfach ausgestattet. Das Resort versteht sich in erster Linie als Tauchbasis, die Ihren Tauchgästen auf Ihren Tauchreisen auch Unterkunft anbietet. So kamen wir während unseres Aufenthalts bei Froggies einige Zeit ohne warmes Wasser aus, weil es nur das in Inonesien bei den Einheimischen übliche Schöpfkellenbad gab (Mandi). Wir hatten während der gesamten Zeit einen festen Diveguide an unserer Seite, der uns zielgerichtet die detailreiche Unterwasserwelt um Bunaken zeigte. Angeboten wurden 2 Bootstauchgänge am Tag. Bis zu 30 Tauchplätze standen zur Auswahl, die alle schnell erreichbar waren (Fahrzeit ca. 5 bis 30 Minuten). Beeindruckend schön waren die reich bewachsenen Steilwände um Bunaken mit Gorgonien, Peitschenkorallen, Tonnenschwämmen sowie Hart- und auch Weichkorallen. Bei den Tauchgängen konnten wir Weissspitzen-Riffhaie, Schildkröten, Seeschlangen, Anglerfische, Geisterpfeiffenfische, Pygmäen- und Zwergseepferdchen beobachten. Von Bunaken aus kann man sehr schnell auch die Lembeh Strait erreichen. Aber das ist die Geschichte einer späteren Reise.


04.2005 Spanien/La Gomera (Wandertour) Durch Bergdörfer und Zauberwald. Geführte Trekkingreise, gebucht bei Wikinger Reisen

La Gomera ist die zweitkleinste und wildeste der Kanarischen Inseln. Von steilwandigen Schluchten durchzogen sind die Täler von malerischen Palmenhainen, Terrassenfeldern und kleinen Siedlungen geprägt. Das Bergland wird dominiert von dichtem Lorbeerwald, der seit 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Wanderungen führten uns auf alten Bauernpfaden, durch spektakuläre Barrancos und verlassene Dörfer nach Hermigua und Agulo. Weiter von Vallehermoso nach Las Hayas und El Cercado. Von Chipude überquerten wir einen Gebirgssattel bis zur Abbruchkante. In einem grandiosen, sich in das Tal windenden steilen Abstieg folgten wir dem felsigen Pfad in das Valle Gran Rey. Im Anschluss folgte noch eine schöne Rundwandertour bei Jerdune.


01.2005 Philippinen/Central Visayas, Insel Bohol (Bohol Beach Resort)

Mit dem Werbeslogan "10° (Grad) über dem Äquator" in einer bekannten Tauchzeitschrift wurden wir aufmerksam auf das Bohol Beach Resort, gelegen in der Bucht von Guindulman auf der Insel Bohol. Die Insel liegt südöstlich von Cebu. Die Anreise gestaltete sich sehr einfach über Cebu und einer Fähre nach Bohol. Das Resort liegt sehr schön in einem Palmengarten oberhalb einer kleinen Klippe, mit Blick über die Bucht von Guindulman. Das Tauchen war perfekt organisiert und fand rund um die Uhr statt. Die Tauchausrüstung wurde von Trägern über eine Treppe an den allerdings sehr kleinen Strand getragen und schon konnte es losgehen. Weiter entfernte Tauchplätze am Hausriff oder anderen Plätzen wurden mit Schlauchbooten angefahren. Das Hausriff gestaltete sich als sehr spannend. Wir tauchten hier oft nachts, um die schönen Bobtail Squids (sehr kleine, rundliche Tintenfische) Spanische Tänzerinnen und Seehasen zu beobachten. Hier machten meine Frau und ich unsere ersten Erfahrungen mit der Unterwasserfotografie, aber auch mit den damit verbundenen Schwierigkeiten. Natürlich waren die Ergebnisse noch nicht berauschend, aber doch bereits gut genug, um mein Interesse an der Fotografie unter Wasser beizubehalten.


10.2004 Malaysien/Inseln Mabul  (SMART Divers) und Sipadan (Tagestouren)

Für eine Hamburger Tauchschule begleitete ich im September eine Gruppe von Tauchern auf die Insel Mabul. Das zu Malaysia gehörende Eiland liegt in der Celebessee, vor der Ostküste Borneos. Während unseres Aufenthaltes wurden von der Tauchbasis SMART-Divers hauptsächlich Tauchgänge vor der Insel Sipadan und Mabul durchgeführt. Sipadan ist die Heimat vieler Meeresschildkröten und Weißspitzenriffhaie. Tauchgänge vor dem auf Stelzen auf einer Sandbank stehenden Wasser-Resort Kapalai wurden ebenso angeboten. Interessant war auch ein Tauchplatz unter einer alten Bohrinsel, in der Nähe von Mabul. Weitere Tauchplätze vor Sipadan sind z. B. Corall Garden, Hanging Gardens, Lobster Lairs, North Point, South Point, Staghorn Crest, The Jetty, Turtle Cavern, Turtle Patch, West Ridge, Whitetip Avenue (viele Weißspitzenriffhaie), Midreef oder The Drop Off. Die Tauchgänge an diesen Plätzen fanden als Driftdives statt und endeten oft in tiefer führende Riffausläufer. Unter Sipadan liegt die "Turtle Tomb" Höhle. Der Eingang befindet sich in der Nähe vom Barracuda Point, in ca. 16 m Tiefe. Warnschilder im Eingangsbereich der Höhle weisen darauf hin, dass man hier sein Leben verlieren kann, wenn man ohne Spezialkenntnisse -und Ausrüstung hineintaucht. Der Tiefenlevel beträgt zwar nur 17 bis ca. 23 m, jedoch ist der Tunnel sehr lang. Es fällt kein Licht hinein. Dazwischen gibt es immer wieder seitliche Gänge, in denen man sich verirren kann. In der eigentlichen Höhle (Kathedrale) findet man die Skelette von Schildkröten, die hier ertrunken sind. Man kann auch das Skelett eines Delfins hier finden. Die Natur hat in der Kathedrale ein kleines Fenster in der Höhlenwand gelassen, aus dem man nach "draußen" sehen kann. Groß genug für eine Schildkröte, aber als Rettungsweg für einen Taucher viel zu klein. Meine Frau und ich betauchten diese Höhle mit einem ausgebildeten Cavern-Instructor. Das Auslegen von Reels (Sicherheitsleinen) und das Ablegen zusätzlicher Reserveflaschen an verschiedenen Stellen für den Rückweg war oberste Pflicht und ist dringend angeraten. Ebenso das Mitführen verschiedener Lichtquellen. Ohne Licht findet man nur zurück, wenn man die ausgelegte Leine findet und in die richtige Richtung taucht.


05.2004 Spanien/Mallorca (Wandertour) Mallorca Nordwesten – Von Finca zu Finca. Geführte Trekkingtour. Verlängerungstour Pollença, gebucht bei Wikinger Reisen 

Die Bergwelt Mallorcas besticht durch spektakuläre Kalk- und Sandsteinformationen, wilde, abgelegene Felsbuchten, einsame Gebirgsregionen und urwüchsige Steineichenwälder, dazwischen alte Dörfer. Diese Trekkingtour von einer Finca zur anderen führte uns durch die Berge im Westen der Insel vom Balitxtal über Cala Tuent bis nach Soller und Deya. Ein großer Teil Mallorcas besteht aus noch unberührter Natur. Ein ca. 60 Kilometer langer Gebirgszug, die Serra de Tramuntana, prägt mit Gipfeln bis zu 1445 m Höhe das Gesicht der nordwestlichen Steilküste. Die Wanderungen gingen durch sanfte Täler und tiefe Schluchten, vorbei an gewaltigen Steilküsten, versteckten Buchten und romantischen Bergdörfern, wie Deiá, Valldemossa und Fornalutx. Ein besonderes Erlebnis war der Aufstieg zum Aussichtsgipfel Puig de Massanella, mit 1365 m der höchste frei zugängliche Berg auf Mallorca, von dessen Gipfel man einen traumhaften Ausblick über die ganze Insel genießen kann. Ein sich anschließendes Verlängerungsprogramm führte uns nach Pollença. Hier wollten wir eigentlich noch eine Woche lang die Küste betauchen. Wegen einiger widriger Umstände konnten wir aber nur wenige Tauchgänge in die Blaue Grotte und an anderen Plätzen unternehmen. In der Clubanlage schlossen wir uns deshalb einem Bergführer an, der täglich Wanderungen auf die im Norden gelegene Halbinseln Formentor und Victoria durchführte. Wir wanderten wir bis zum Cap Formentor mit seiner schroffen Steilküste und stillen Buchten. Auch die traditionsreichen Orte Pollença und Alcúdia haben sich den Stolz ihrer jeweiligen Schönheit bewahren können. Außergewöhnlich nett fanden wir, das bei diesen Tagestouren auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz kamen. Täglich waren typische Speisen frisch vom Markt und eine Flasche Rotwein im Wanderrucksack unseres Bergführers, der immer einen beschaulichen Platz fand, damit wird diese Mahlzeiten in der schönen Natur des nördlichen Mallorcas genießen zu können.


11.2003 Ägypten/ Rotes Meer/Marsa Alam, Hamata (Orca Diveclub Hamata im Hotel Zabargad)

Hamata gehört zu den südlichsten “Urlaubsregionen” am Roten Meer für Taucher und Schnorchler, nicht weit entfernt liegt sie sudanesiches Grenze. Vom Zielflughafen Marsa Alam sind es noch ca. 115 Kilometer in Richtung Süden (2 - 2,5 Stunden) mit dem Auto oder Bus bis Hamata. Beste Reisezeit ist das Frühjahr mit angenehmen Temperaturen. Im Sommer ist es mehr als heiß. Herbst und Winter sind eher lauwarm bis warm, allerdings weht dann oft ein starker und kalter Wind. Es gab ein schönes Hausriff, das über einen Steg leicht erreichbar war. Hier absolvierten wir auch die meisten Tauchgänge, weil es recht viel zu sehen gab. Es wurden auch Tagesausfahrten zum Tauchen und Schnorcheln angeboten.


05.2003 Karibik/Republik Kuba/Isla de la Juventud (Insel der Jugend, auch Schatzinsel oder Treasure Island), Hotel Colony 

Nachdem wir bereits im Jahr 2000 die Republik Kuba besuchten, starteten wir nun auf die Kuba vorgelagerte Insel Juventud, der größten Nebeninsel Kubas und die sechstgrößte Insel in der Karibik. Hier wollten wir am zeitgrößten Korallenriff der Erde, dem Canarreos-Riff, das sich durch riesige Korallen- und Gorgonienformationen auszeichnet, tauchen. Am späten Nachmittag landeten wir auf dem internationalen Flughafen "Jose Marti". In Havanna fuhren am endlosen Malecon entlang (Ufermauer aus Stein) zu unserem Zwischenübernachtungshotel. Am nächsten Tag dann vom nationalen Flugplatz in Havanna mit dem Flugzeug weiter auf die Insel. Die Hotelanlage Colony liegt südwestlich, ca. 50 km vom nationalen Flughafen "Nueva Gerona" entfernt. Zur Hotelanlage gehört ein naturbelassener Sandstrand und eine der größten Tauchbasen der Karibik mit einer eigenen Hafenanlage (Marina).

Das Tauchen fand als Ganztagesausfahrt statt. Jeden Morgen wurden wir mit einem Minibus zu den Tauchbooten gefahren. In den Tauchgebieten werden ca. 50 Tauchplätze angeboten. Morgens wurde ein Tieftauchgang (bis 40m) durchgeführt und am Nachmittag ein flacher Tauchgang bis ca. 15 m Tiefe. Danach ging zurück ins Hotel. Wir tauchten hier mit sehr freundlichen, unkomplizierten und kompetenten Diveguides, die teilweise als Kampftaucher bei der kubanischen Marine ausgebildet wurden. Bei einem dieser Tauchgänge versagte mein Atemregler trotz vorheriger Revision in ca. 45 m Tiefe. Meine Frau, immer an meiner Seite, konnte mir aber mit Luft aushelfen, später übernahm dann ein Diveguide meine weitere Luftversorgung, sodass wir den Tauchgang im Flachwasserbereich fortführen konnten. Insgesamt haben wir hier teilweise sehr spannende Tauchgänge durchgeführt. Die Unterwasserwelt ist an vielen Stellen sehr zerklüftet und bietet schön bewachsene Steilwände, Überhänge, Grotten und Steilabfälle bis 400 m Tiefe. 


03.2003 Kanaren/La Palma (Wandern) Selbst organisierte Wandertouren über die "Güne Insel", gebucht bei Wikinger Reisen

Die kanarische Insel La Palma, die auch "La Isla Verde", die Grüne, oder auch "La Isla Bonita", die Schöne, genannt wird, war Ziel unserer Wanderreise. Mit seinen stark zergliederten Landschaften bietet die Insel vielfältige Vegetationsstufen und Naturräume in unterschiedlichen Klimazonen. Lorbeerwälder, Nebel- und Bergpinienwälder im Landesinneren wechseln sich ab mit trockenen Zonen an der Küste. Sehr spannend waren Wanderungen durch die Vulkanlandschaft und die eindrucksvolle Wanderung durch die "Caldera de Taburiente", eine durch Vulkanismus und Erosion entstandene riesige Senke. Die unzähligen Schluchten mit fast 1.000 m hohen, senkrecht aufragenden Felswänden, bewachsen mit üppig wuchernder Vegetation, hatten ihren ganz besonderen Eindruck bei uns hinterlassen.


10.2002 Nepal/Kathmandu intensiv, 18-Tage Annapurna Trekkingtour in eine der schönsten Gebirgsregionen der Welt, gebucht bei Auf-und-davon-Reisen

Nepal ist das Traumland für jeden Trekker. Nach einem mehrtägigen intensiven Besichtigungsprogramm in Kathmandu, der Hauptstadt Nepal´s und größte Stadt des Landes sowie kulturelles und politisches Zentrum, unternahmen wir erste Wanderungen. Wir besuchten die beiden bedeutensten Heiligtümern im Kathmandu Tal: Pashupatinath und Bodhnath. Die Bodhnath Stupa ist mit seinem 40 Metern der größte Sakralbau dieser Art im gesamten Tal und ein großer Anziehungspunkt zahlreicher buddhistischer Pilger. Der Pashupati Tempel im Nordosten Kathmandus zählt hingegen zu den bedeutendsten hinduistischen Heiligtümern und ist mit seinen sogenannten Ghats, den Badeanlagen am Ufer der Bagmati, an denen auch Leichen verbrannt werden. Bevor wir Kathmandu verließen, besuchten wir noch die legendäre Swayambunath Stupa und den Dubar Square.

Nach einer 200 km langen Busfahrt war unser nächstes Ziel Pokhara, dem Startpunkt unseres Annapurna Trekkings. Bei klarem Wetter war die Sicht auf die Himalaya-Kette im Norden frei. Das Tal von Pokhara gilt als eines der schönsten Nepals. Die Lage direkt am Phewa-See und zu Füßen des mächtigen Himalaya-Hauptkamms sowie ein fast subtropisches Klima machen den Ort so malerisch.

Beginn des Annapurna Trekkings, allein mit meiner Frau und zwei Sherpas, die den Weg gut kannten und unser Gepäck trugen. Am Fuße der südlichen Annapurna wanderten wir zu den spektakulärsten Aussichtspunkten, den Blick immer auf die bis über 8.000 m hoch aufragenden Eisriesen. Wir übernachteten in einfachen Lodges. Die Tour begann bei Suikhet (ca. 950 m) mit einem recht steilen Aufstieg über ca. 400 Höhenmeter bis Dhamphus, das auf einem Gebirgsgrat (1.580 m) liegt. Bei gutem Wetter hatten wir eine ausgezeichnete Sicht auf das Annapurna-Massiv und den heiligen Berg Macchapuchare. Ziel des Tages war Pothana (1.870 m). Am nächsten Tag ging es über die Hängebrücke von Berikarka nach Tolka (1.710 m) und weiter nach Landrung (1.550 m). Tagesziel war das Gurung-Dorf Ghandruk mit freiem Blick auf den Macchapuchare, Hiunchuli und Annapurna-Süd. Dann Tagesetappe zum nächsten Zielort Tadapani. Am nächsten Tag weiter steil bergauf nach Deurali (3.030 m) bis zum Tagesziel Ghorepani. Das Ortszentrum befindet sich direkt auf dem Paß und bietet eine großartige Sicht auf Annapurna und Dhaulagiri. Noch in der Dunkelheit am nächsten Morgen Aufstieg zum Poon Hill (3.250 m), von dem sich uns bei Sonnenaufgang ein grandioser Blick auf die Bergwelt mit Hiunchuli (6.441 m), Annapurna (8.091 m), Nilgiri (6.940 m) und Dhaulagiri (8.167 m) bot. Nach einem kräftigen Frühstück wanderten wir weiter nach Nangethanti (2.450 m) und zum Ort Banthanti. Über Ulleri erreichten (2.073 m) wir unser Tagesziel Thirkedunga, das auf 1.640 m liegt. Ein steiler Treppenabstieg führt hier über ca. 500 Höhenmeter hinunter. Von Thirkedunga brachen wir am nächsten Tag auf, weiter hinab in das durch seine Wasserfälle sehr romantische Tal des Bhurungdi Khola bis Birethanti (1.050 m). Hier ging es mit einem Fahrzeug weiter bis nach Naudanda und von dort zu Fuß weiter nach Sarankot (1.680 m), das hoch oben auf einem Berg liegt und wo wir die letzte Übernachtung dieser Trekkingtour hatten. Von hier oben bot sich noch einmal eine wunderbare Sicht auf das nördlich liegende Annapurna Massiv und hinunter in das Tal von Pokhara und auf den Phewa See.
Am nächsten Tag Abstieg zum Phewa See und anschließende Überquerung mit einem Ruderboot zurück nach Pokhara. Nach einem weiteren Tag in Pokhara Rückreise nach Kathmandu.
Von hier aus starteten wir am nächsten Tag unser weiteres Programm in Nagarkot. Zwischendurch ein Stopp in Baktapur. Ab Nagarkot machten wir uns auf den Weg nach Dhulikhel, einem wichtigen touristischen Zentrum Nepals. Von hier aus konnten wir auf das Zentralmassiv des Himalaya und den Mount Everest blicken. Nach insgesamt 22 Tagen in Nepal traten wir, sehr beeindruckt von den Menschen in Nepal und der durchwanderten Natur, unsere Rückreise nach Deutschland an.


05.2002 Malediven/Nord-Male Atoll, Insel Meerufenfushi

Im Mai flogen wir erneut auf die Malediven. Reiseziel war die Insel Meerufenfushi, die kurz Meeru genannt wird. Die etwa 1,2 km lange und 450 m breite Insel liegt im Nord-Male-Atoll, ca. 40 km nördlich der Hauptstadt Male entfernt. 1978 als Touristeninsel eröffnet ist sie eine der ältesten Hotelinseln der Malediven. Ein direkter Einstieg vom Strand ins Meer ist nicht möglich. Durch das große, vorgelagerte Riff der Insel kann man das Hausriff nur mit dem Boot erreichten. Theoretisch wurden ca. 30 bis 35 verschiedene Tauchplätze angeboten, z.B. Kuda Kandu, Mijaru Faru, Prisca Corner, Palm Reef, Colosseum, HP-Reef, Domo Giri, Adhoo Rock, Maldive Victory Wrack sowie den Manta Platz Fairy Tale. Einige dieser Tauchplätze kannten wir bereits von unserem Besuch auf Ihuru im Jahr 1998.


04.2002 Ägypten/Rotes Meer, El Qusier (Mangrove Bay)

Das Mangrove Bay Resort liegt ca. 30 km südlich von El Qusier an der Strasse nach Marsa Alam. Am schnellsten ist Mangrove Bay über den Flughafen Marsa Alam zu erreichen (ca. 35 km entfernt, Fahrzeit ca. 40 Minuten). Am Hotel angeschlossen, direkt in Strandnähe, gibt es die Tauchbasis Ducks-Divers. Wir haben hier eine Woche am Hausriff getaucht. Das Riff ist über einen Steg erreichbar. Tauchausrüstung und Flaschen wurden uns bis an den Steg gebracht. Weiter entfernte Plätze am Hausriff wurden mit einem Zodiak angefahren. Man konnte dann bequem bis zum Steg zurücktauchen oder sich vom Boot aufsammeln lassen.


05.2001 Malediven/Lhaviyani-Atoll, Insel Kuredu

Für eine Hamburger Tauchschule führte ich im Mai als Reisebegleiter und Tauchlehrer eine Gruppe von Tauchern nach Kuredu. Die Insel, die ich von meinen Reisen in den Jahren 1985 und 1986 bereits kannte, hatte sich stark verändert. Mittlerweile gab es 280 Bungalows, einen Pool, mehrere Restaurants und einen Fußballplatz auf dem Eiland. Wir blieben allerdings nur eine Woche. Unser eigentliches Ziel war eine einwöchige Tauchkreuzfahrt durch verschiedene maledivische Atolle, die hier auf Kuredu ihren Anfang nahm und im Hafen von Male endete. Viel zu schnell ging die Zeit auf dem zwar engen aber trotzdem gemütlichen Schiff zu. Die Tauchsafari war für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis, zumal auch Plätze angefahren wurden, die mit den Inselbooten nicht erreicht werden können. 


12.2000 Karibik/ Insel Bonaire

Nach unseren vorangegangenen Besuchen auf Bonaire in den Jahren 1995 und 1996 folgten wir nun erneut dem Lockruf in die Karibik. Die Insel bot uns die meisten der bereits bekannten Tauchplätze erneut an. Leider waren durch einen Hurrican-Ausläufer, der Bonaire heimgesucht hatte, bekannte Tauchplätze im Nordwesten der Insel zerstört worden. Die Plätze waren teilweise nicht mehr von Land erreichbar oder die Korallenriffe waren von der Wucht der Brandung zerschlagen worden. Trotz dieses Verlustes war das Tauchen auf Bonaire sehr angenehm und durch die Möglichkeit, die Plätze von Land zu erreichen, konnten wir uns die Zeit einteilen wie es uns gefiel.


06.2000 Republik Malta/ Gozo

Nur ca. 3 Flugstunden von Deutschland entfernt liegt das Archipel Malta unterhalb des italienischen Stiefels im Mittelmeer. Gozo, die kleine Schwesterinsel Maltas liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich der Hauptinsel und bietet Tauchplätze mit guten Sichtweiten. Die meisten Plätze sind bequem mit dem Auto und von Land aus erreichbar. Eingemietet hatten uns wir uns in einem Apartment in Marsalforn, einem Dorf an der Nordküste Gozos. Die schönsten Tauchplätze waren bei unserem Besuch der Inland Sea, von dem man durch einen langen Tunnel bis in das offene Meer taucht, das Blue Hole, das fotogene Azure Window, Coral Cave, Crocodile Rock und Fungus Rock. Es gibt noch einige Plätze mehr. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, alle Plätze zu betauchen. Unser Highlight war ein Tauchgang am Wrack der 1999 für Taucher versenkten Autofähre “Xlendi”. Die Fähre rutschte bei der Versenkung nicht geplant auf über 40 m Tiefe ab und landete kieloben, sodass ein Betauchen in dieser Tiefe nicht ganz ungefährlich ist. Die Aufbauten der Fähre wurden beim Aufprall auf Grund durch das Gewicht der Fähre zerdrückt oder stecken unerreichbar im Sandboden. Nach dem Auftauchen aus der Tiefe war dann unser Boot, mit dem wir gekommen waren, nicht mehr an seinem Platz. Bei etwas rauer See und Bootsbewegung hatte sich der Anker durch ein zu kurz ausgelegtes Ankerseil Stück für Stück in tieferes Gewässer gehoben und schwamm dann frei. Wie der Tauchguide das bereits weit abgetriebene Boot wiedererlangte ist eine ganz andere Geschichte. Nicht unerwähnt soll hier bleiben, dass auch auf Gozo, wie an vielen anderen Orten, wo ein Auto zum Tauchen eingesetzt wird (z. B. Bonaire oder Curacao), Einbruchdiebstähle nicht auszuschließen sind. So wurde unser Tauchbus während eines Tauchganges aufgebrochen. Geld und persönliche Wertgegenstände vielen den Dieben zum Opfer.


01.2000 Karibik/Republik Kuba/Cienfuego, Faro de Luna

Im Januar brachen wir nach Kuba auf. Der Inselstaat grenzt im Nordwesten bzw. Norden an den Golf von Mexiko bzw. an den Atlantischen Ozean und im Süden an das Karibische Meer. Unser Reiseziel und Tauchdestination war das Hotel Faro de Luna in einer kleiner Bucht an der Südküste Kubas (Karibikseite). Nach einer abenteuerlichen Fahrt vom Flughafen Varadero mit einem Taxi in der voranschreitenden Dunkelheit über die "Autobahn" der Insel, erreichten wir nach ca. 3 Stunden das Hotel. Die kleine Hotelanlage Faro de Luna liegt ca. 20 km von der Provinzhauptstadt Cienfuegos entfernt, direkt am Meer neben einem Sandstrand. Faro de Luna ist ein guter Ort für begeisterte Taucher. Bereits an der Wasseroberfläche konnten wir den weit ausladenden Korallenbewuchs erkennen, der bis in 20 m Tiefe hinzieht und dann in einem Steilabfall übegeht, der über mehrere hundert Meter abfällt. Ein spannendes Tauchrevier voller Höhlen und vielen Canyons, die an fast allen Tauchplätzen vorzufinden waren. Unser Highlight war ein Nachttauchgang am Wrack der „Camaro Nero II“. Das schön bewachsene Wrack wurde Ende der Siebziger für den Tauchtourismus versenkt und steht in ca. 18 Metern Tiefe auf seinem Kiel. Schöne Tauchplätze waren „El Labirinto“, ein Irrgarten aus zu betauchbaren Durchbrüchen, Canyons, Tunneln und Überhängen, sowie „La Cueva“, die Höhle eines scheinbar ins Unendliche führenden Drop-Offs in 32 Metern Tiefe. In der Höhle sind Krabben, Langusten, Schwämme und Krustenanemonen zu finden. Wir hatten während unseres Besuchs einen ausgesprochen sympathischen und kompetenten Tauchguide an unserer Seite, der uns sicher durch die verwirrenden und teilweise engen Passagen der mächtigen Korallenirrgärten führte. Das Tauchgebiet ist für Tauchbeginner aufgrund seiner Tauchanforderungen nicht unbedingt geeignet.


09.1999 Griechenland/ Zakynthos/Limni Keriou (Tauchbasis Nero-Sport)

Weil unsere erste Tauchreise im Mai recht schön war, machten wir uns erneut auf den Weg nach Limni Keriou. Peter Mohrs Tauchbasis hatte bei uns einen recht guten Eindruck hinterlassen. Die Bucht vor der Ortschaft eignete sich besonders für Tauchausbildungen, sodass wir noch eine Bekannte mitnahmen, die an einem von mir dort durchgeführten Spezialkurs teilnahm. Den Rest der Zeit nutzen wir um die Tauchplätze zu besuchen, die wir bei unserem ersten Besuch nicht gesehen hatten.


05.1999 Griechenland/ Insel Zakynthos, Limni Keriou (Tauchbasis Nero-Sport)

Aufmerksam geworden von einer Anzeige in einer Unterwasserzeitschrift flogen meine Frau und ich im Mai nach Griechenland, um auf der Insel Zakynthos zu tauchen. Zakynthos ist die drittgrößte und südlichste der größeren Ionischen Inseln. In der direkt am Mittelmeer gelegenen Ortschaft Limni Keriou mieteten wir uns in der Tauchbasis Nero-Sport ein, die von Peter Mohr geführt wurde. Das Tauchen bei Peter war recht entspannt. Allerdings wurde am Abend auch gerne mit Ouzo nachgespült, was manchmal zu Verspätungen im morgendlichen Tauchbetrieb des nächsten Tages führte. Die ca. 20 Tauchplätze rund um die Bucht wurden mit einem Boot angefahren. Die Anfahrten dauerten nur etwa 10 bis 30 Minuten, sodass wir in Ruhe ein Mittagessen in einer der vielen Restaurants an der Hauptstraße von Limni Keriou einnehmen konnten, bevor wir erneut zum Nachmittagstauchgang hinausfuhren. An der Südwest-Küste von Zakynthos lassen sich vor allem Höhlen, Grotten, tiefe Spalten und auch Steilabfälle betauchen. Dabei lassen sich manchmal die sehr scheuen Zackenbarsche, Muränen, Tintenfische, Langusten, Bärenkrebse, Garnelen und mit etwas Glück auch Rochen beobachten. Wer Interesse an Grotten- und Höhlen hat, ist in Zakynthos gut aufgehoben. Die Eingänge der Grotten sind oft bunt bewachsen. Wir besuchten die Tauchplätze Torbogen, Flintenlauf, Schwefelhöhle, Paternosterhöhle, Ostriff und andere.


12.1998 Malediven/ Nord-Male Atoll, Insel Ihuru

Die Insel Ihuru gehört sicher zu den Trauminseln dieser Welt. Fast kreisrund und nur ca. 200 Meter im Durchmesser liegt sie am südlichen Rand des Nord Male Atolls, nur 17 km von der Hauptstadt Male und Flughafen Hulule entfernt. Die ganze Insel ist von einem weißen Sandstrand umgeben. Ihuru wird seit 1978 als Touristen Resort genutzt und ist besonders bei Tauchern beliebt, da viele Tauchplätze in der Nähe liegen. Das Hausriff kann leicht über 5 verschiedene Einstiege erreicht werden. Unser Highlight auf Ihuru war ein Tauchgang an dem am 13. Februar 1981 neben der Flughafeninsel Hulule gesunkenen Frachtschiff Maldive Victory, das auf dem Kiel stehend, in 35 m Tiefe liegt. Das völlig intakte 110 m lange Schiff ist schön bewachsen und beherbergt etliche Fischschwärme. Man kann die großen Frachträume, die nach oben offen sind durchtauchen. Da es nicht ganz ungefährlich ist das Wrack zu betauchen (Tiefe, oft starke Strömung, scharfkantiges Metall), sollten hier nur erfahrene Taucher hinabsteigen. Weitere von Ihuru erreichbare Tauchplätze sind z.B. Banana Reef, Colosseum, Helengeli Tila, Hembadhoo Wrack, Kanifinolhu Corner, Kuda Tila, Lions Head, Madiga, Maagari, Old Sharkpoint im Vaadhoo Kanal.


09.1998 Ägypten/Rotes Meer, Dahab (Inmo Divers)

Im September flogen wir erneut nach Ägypten, direkt an den Golf von Aqaba. Hier liegt das "Inmo Dahab" ein Taucherhotel am Meer und gleichzeitig nahe dem Ortskern von Dahab.
Das Inmo wurde 1989 im nubischen Baustil mit Kuppeldächern und Gewölben von Ingrid und Mohamed el Kabany erbaut. Inmo Divers bieten hauptsächlich Tagestouren mit dem Jeep in die nähere Umgebeung von Dahab an. Dabei kann man einen Mix aus Wüste und Unterwasserwelt erfahren. Schwer zugängliche Stellen, die nicht mit dem Auto oder Jeep erreichbar sind, kann man mit einer Kamel-Tauchsafari verbinden. Die Touren führen zu den fast unberührten Tauchplätzen im Nationalpark Gabr el Bint (Tagestour) oder Ras Abu Galloom (1-3 Tage).


05.1998 Türkei/ Kas

Im Mai 1995 führte ich eine kleine Gruppe von Tauchern nach Kas, einem kleinen Ort am Mittelmeer, etwa 180 km südwestlich von Antalya. Etwa 30 Tauchspots befinden sich in und vor der Bucht von Kas und werden größtenteils mit Booten angefahren. In Tiefen zwischen 20 und 40 Metern befinden sich einige Wracks. Darunter das C-47 Dakota Wrack eines ehemaligen Transportflugzeug und das Wrack eines verunglückten griechischen Baumwollfrachters. Von den historischen Wracks der Antike sind überwiegend nur noch Amphoren erhalten geblieben, die man auf keinen Fall bergen sollte (steht unter strenger Strafe).


02.1997 Honduras/Bay Islands, Guanaja und Roatan

Guanaja ist eine Insel der "Islas de la Bahía" in der Karibik. Sie liegt etwa 100 km vor der Küste von Honduras, westlich liegt die Nachbarinsel Roatán. Auf der ganzen Insel gabes keine Straßen, der Verkehr warde daher mit Booten abgewickelt. 1997 gab es eine große Korallenvielfalt rund um Guanaja. Das kristallklare warme Wasser und spektakuläre, farbig bewachsene Steilwände, kleine Canyons und Höhlen ergänzen das Taucherlebnis. Wir konnten große Barsche, Muränen, Schildkröten und Rochen während unserer Tauchgänge beobachten.
Nach unserem Besuch auf Guanaja flogen wir weiter auf die Nachbarinsel Roatán, die etwa 65 km nördlich vor der Küste von Honduras liegt. Roatán ist mit 125 km² Fläche die größte der Islas de la Bahía ihre Länge beträgt 60 km und ihre Breite 8 km. Auf der Insel gibt es vereinzelt Sandstrände, rund um die Insel liegen betauchbare Korallenriffe. Hier konnten wir einige spektakuläre Tauchgänge an den Steilwänden und den tiefen, höhlenartigen Einschnitten der Korallenriffe unternehmen.


02.1996 Niederländische Antillen, Insel Bonaire

Weil Bonaire zu den fünf beliebtesten Tauchzielen der Erde gehört und wir 1996 recht begeistert von den taucherischen Möglichkeiten auf diesem recht kargen Eiland mit seinem guten Klima waren, besuchten wir Bonaire ein zweites Mal. Zu sehen gab es diesmal Meeresschildkröten, Papageien- und Kaiserfische, Muränen, Nacktschnecken, Seepferdchen und Tauchgänge am Wrack der Hilma Hooker bei Sonnenaufgang.
Bonaire ist aber auch über Wasser für jeden Naturliebhaber interessant, vor allem für Vogelfreunde. Im Norden gibt es einen geschützten Naturpark, im Süden der Insel stolzieren Flamingos durch die künstlichen Salzpfannen. Die Strände bestehen meist aus Kieselsteinen, Muschel und Korallenteilchen. Die Hauptstadt Kralendijk mit ihren bunten Hollandhäusern, einer schön angelegten Wasserpromenade und einem kleinem Früchte- und Gemüsemarkt bietet Gelegenheiten zum Einkaufen, Verweilen und Bummeln.


02.1995 Niederländische Antillen, Insel Bonaire

Um der etwas tristen Jahreszeit in Deutschland zu entkommen, war unser nächstes Tauchreiseziel die Insel Bonaire. Die Insel ist geographisch Teil der Kleinen Antillen und liegt vor Venezuela im karibischen Becken. 1995 gehörte Bonaire zu den Niederländischen Antillen, den sog. ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curacao). Über 50 offiziell ausgewiesenen Tauchplätze waren bequem von Land aus zu betauchen. Hier gab es keine vorgeschriebenen Zeiten, keinen Guide, kein Rudeltauchen – jeder bestimmte selbst, wann, wo, wie lange und in welchem Tempo sein Tauchgang stattfand. Zu jedem Tauchplatz gab es örtliche Beschreibungen, Steinmarkierungen an der Straße mit der Nummer des Tauchplatzes und feste Bojen im Wasser. Die Riffe boten eine Vielzahl an Hart- und Weich-Korallen, die typischen karibischen Röhrenschwamme, aber auch riesige Schwämmen, die in die Breite gehen (Elefantenohren). Sehen konnte man verschiedene Schnapper, Muränen, Engelsfische, Zackenbarsche, Stachelrochen, Schildkröten, Skorpionsfische, Schollen, Trompetenfische, Tarpone am Wrack der Hilma Hooker (im Süden), Barakudas. Delphine und Haie konnten wir bei unserm Besuch nicht beaobachten.


02.1994 Malediven/Ari Atoll, Insel Maayafushi

Im Februar starteten wir zu einer weiteren Tauchreise auf die Malediven. Ziel war die etwas langgezogene Insel Maayafushi (ca. 350 x 200 Meter) im Nord-Ari Atoll, ca. 70 km von Male entfernt. Maayafushi wurde 1983 als Resort eröffnet und wurde vor allem durch den damaligen Tauchlehrer und UW-Fotografen Herwarth Voigtmann bekannt, den wir auch persönlich kennen lernen konnten. Herwarth vollführte hier seine bekannten Haifütterungen, von denen er sich später im Fernsehen distanzierte. Auch wurden wir Zeuge einer groß angelegten Rochenfütterung, bei der Herwarths Tochter, die ihn unterstüztze, nicht ohne erhebliche Blessuren davonkam. Die bekanntesten Tauchplätze sind z.B. Maaya-Tila, Fish-Head, Mantaplace, Halaveli Wrack, Kandholhudhoo Thila, Kuda Thin Thila, Medu Thin Thila, Bodu Thin Thila, Bathala Magu Faru, Bathala Thila, Taffa Faru, Kari Beiru Thila, Thuroka Thila, Beiru Madivaru, Ukulhas Thila, Maga Thila, Ellaidhoo Wall, Ellaidhoo Thila, Medhu Faru, Kuda Faru, Kuda Faru Thila, Kuda Falhu, Zauberwrack, Degu Thila, Himandhoo Thila, Malhos Thila.


03.1993 Malediven/Ari Atoll, Insel Angaga

Nach unserem Albtraum-Urlaub auf Sansibar brauchten wir unbedingt ein Erfolgserlebnis. Deshalb ging es in diesem Urlaub erneut in die Republik der Malediven. Die Insel Angaga wurde 1989 für den Tourismus eröffnet und liegt im Süden des Ari-Atolls, etwa 100 km von Male entfernt. Angaga ist mit ca. 150 x 350 Metern eine kleine Malediven-Insel und ist von einem feinen, sehr schönen Sandstrand umgeben. Die Insel ist bestens geeignet für einen Tauch- und Schnorchelurlaub, oder einfach zum Entspannen. Das Hausriff konnte über 3 Einstiege erreicht werden. In der Nähe von Angaga finden sich bekannte Tauchgründe, wie z.B. Kuda Rah Tila, Shameem Tila (Shark Point) oder Madivaru (Mantapoint).


12.1990 Afrika/Tansania/Insel Sansibar

Ein Urlaub im Dezember auf der Insel Sansibar (die eigentlich Unguja heißt), die vor der ostafrikanischen Küste liegt und zum Unionsstaat Tansania in Ostafrika gehört, entwickelte sich leider zu einer Stresstour. Bereits bei Ankunft am Zanzibar Airport war unsere Reisetasche mit Kleidern und Medikamenten nicht aus Deutschland mitgekommen. Die Tasche kam erst zum Ende des Urlaubs im Resort bei uns an. Beim Gepäcktransport war diese zerstört und mit Klebeband notdürftig geflickt worden. Sämtliche Kleidungsstücke waren ölverschmiert und völlig unbrauchbar. Wegen der Weihnachtszeit waren alle Flüge ausgebucht. Eine Möglichkeit, die Rückreise anzutreten, gab es nicht. So besorgten wir uns Kleider vom heimischen Markt und liefen in tansanischer Kleidung herum. Andere Urlauber halfen uns mit T-Shirts und den nötigsten Toilettenartikeln aus. Das Tauchgepäck war aber angekommen, sodass wir Tauchen konnten. Auch hier erlitten wir eine ziemliche Pleite. Auf der Nord-Ost Seite von Sansibar, zum offenen Meer hin, machen sich Ebbe und Flut stark bemerkbar (vergleichbar mit der Nordsee). Davon wußten wir. Die Gezeitenströme waren aber so heftig, dass entlang des Saumriffs kaum Sicht vorhanden war. Nach ein paar Tauchgängen gaben wir frustriert auf. Sansibar ist aber eine schöne Insel, auf der man viel unternehmen kann. Jeep Touren mit Besuchen bei Einheimischen, eine Gewürztour, Dschungeltour und Besichtigung der Hauptstadt Sansibar-Stadt mit seinen alten Bauwerken, dem alten Fort und den Jahrhunderte alten Holztüren ließen uns die Umstände etwas vergessen machen.


10.1990 Malediven/Ari-Atoll, Insel Ellaidhoo

Unsere Urlaubsreise auf die Insel Ellaidhoo, die im Osten des Ari-Atolls liegt, war ein ganz besonderer Meilenstein für mich und meine Frau. Hier lernte meine Frau bei dem heute legendären Tauchlehrer Axel Horn tauchen (Axel Horn betreibt heute die Tauchbasis Diverland GAN auf der maldivischen Insel Gan, Stand 2014). Nach bestandener Prüfung, ausgestattet mit dem tauchtheoretischen Wissen und bereits guten praktischen Tauchfertigkeiten starteten wir nun gemeinsam in unsere nachfolgenden Tauchabenteuer. Nach wie vor waren die wohl besten Tauchplätze das Hausriff, Fish-Head, Hafsa-Thila, Maaya-Thila, Bathala Maaga Kan Thila, Kari Beyru-Thila, Dhigu-Thila, Kuda-Thila, Medu-Thila, Malhos-Thila hier um nur einige von von 40 Tauchplätzen zu nennen, die wir auf späteren Reisen teilweise noch kennen lernen sollten.


12.1989 Thailand/Inseln Phuket, Similan Islands und Kho Pipi Island

Im Dezember brachen wir nach Thailand auf. Unser Ziel war die Insel Phuket, gelegen in der Andamanensee im Süden von Thailand. Mit einer Länge von etwa 50 km und einer Breite von etwa 22 km ist sie Thailands größte Insel. Auch 1989 war Phuket schon so etwas wie eine Touristenhochburg. Wir mieteten uns am gut besuchten Patong Beach einen Wrangler-Jeep und suchten uns ein zentral gelegenes, aber ruhiges Hotel. Von hier aus unternahmen wir jeden Tag Jeeptouren über die Insel, hielten an, wo es uns gefiel oder lagen in der Sonne in einer kleinen Bucht, die nur mit dem Auto erreichbar war. Hier war es herrlich ruhig, nur heißer Sand, Wellenrauschen und etwas Wind. Versorgt wurden wir von einer einheimischen Familie, die am Strand einen kleinen Imbissbetrieb hatte. Das Tauchen war damals auch auf Phuket schon recht gut organisiert. Einfach bei einem Dive-Shop anmelden und schon ging es mit Tagesbooten hinaus zu den Phuket vorgelagerten Riffen. Ein Tagesausflug mit gebuchten Tauchängen auf den Similan Inseln war obligatorisch. Die Similan Inseln sind ein Nationalpark in der Provinz Phangnga. Die unbewohnten Inseln bilden zusammen mit zwei weiteren Inseln den Nationalpark "Mu Ko Similan". Der Park umfasst 9 Inseln. Der Name "Similan" bedeutet "neun Inseln" in der Sprache der Malai-Ureinwohner. Das Meer rund um die Similan-Inseln gilt auch heute noch zum Schnorcheln wie zum Tauchen als eines der schönsten Reviere weltweit. Es ging etwas hektisch zur Sache, weil einige Japaner mit in meine Gruppe waren, die es traditionell im Urlaub oft etwas eilig haben (weniger Urlaubstage, Time is money). Einige Tage später fuhren wir von Phuket mit dem Schiff rüber nach Koh Phi Phi Island, wo wir zwei Tage blieben. Damals gab es hier bereits mehr als 15 verschiedene Tauchplätze, darunter etliche Höhlen, Durchgänge und Steilwände sowie Hart- und Weichkorallen aller Art. Natürlich begegneten mir auch die obligatorische gebänderten Seeschlangen und einige Weißspitzenriffhaie.


12.1988 Amerika/New York, Las Vegas und Venezuela/Insel Isla de Margarita

Isla de Margarita ist eine karibische Insel, die zum Staatsgebiet Venezuelas gehört. Sie ist Teil der Kleinen Antillen und bildet den Hauptteil des Bundesstaates Nueva Esparta. Über New York kommend, verbrachten wir ein paar Tage Tage in Las Vegas. Außer der Stadt selbst, die von der bunten Reklame der sich hoch auftürmenden Hotelburgen in der Dunkelheit aus sich heraus leuchtet, waren der Hoover-Staudamm und natürlich der weiter nördlich liegende Grand Canyon unsere Reiseattraktionen. Der Staudamm wird auch genutzt, um die gigantischen Mengen an Strom zu erzeugen, die von den Lichtreklamen in Las Vegas verschlungen werden. WIr hatten uns einen schwedischen Piloten mit einem Sportflugzeug gemietet und konnten so die ganze Vielfalt der Stadt, der Wüste von Nevada, den Hoover-Damm und Teile des Grand Canyon, einer 450 km langen Schlucht, die vom Colorado River gegraben wurde, in einem großen Rundflug über das Colorado-Plateau erfassen. Nach dem Aufenthalt in Las Vegas flogen wir weiter auf die Isla de Margarita. Ich hatte Gelegenheit, in der Nähe der Hauptstadt Porlamar bei "Deportes Nauticos" Tauchgänge am Roten Felsen von Margarita und Los Freiles zu unternehmen.


12.1987 Rotes Meer/ Sinaihalbinsel, Naama Bay/Sharm El-Sheikh

Mein erster Urlaub in Ägypten und auf der Sinai-Halbinsel. Im Sinai steht die Wiege des Tauchsports im Roten Meer. Von hier aus startete die friedliche Eroberung der faszinierenden Riffe, Steilwände und Wracks. 1987 bestand Sharm El-Sheikh aus nur einer staubigen Teerstraße und einigen Hütten mit Blechdächern. Tauchgänge fanden damals wie heute als Tagestouren statt oder aber am Hausriff in der Naama Bay. Die Boote waren damals nicht besonders komfortabel, meistens umgebaute Fischerboote, die keinen Schutz vor dem sehr kalten Wind im Winterhalbjahr boten, weil es keine Kabine(n) gab. Nach zwei Tauchgängen und einer anschließenden Rückfahrt, die es oft wegen des Seeganges in sich hatte, waren die Kräfte erlahmt und jeder Teilnehmer war froh, wenn er nach dem Abendessen im Hotel sein Bett ansteuern konnte. Wegen der zurückliegenden Konflikte mit Israel konnte man den legendären Tauchplatz Ras Mohammed 1987 nicht mit dem Boot erreichen. Wir fuhren mit dem Jeep durch die Wüste, vorbei an Schützengräben und mit Fahnen abgesteckten verminten Gebieten. Dann kam irgendwann die von der ägyptischen Armee schwer bewachte Zone und man musste seinen Reisepass vorzeigen.


12.1986 Malediven/Lhaviyani-Atoll, Insel Kuredu

Rückkehr nach Kuredu, um meine erworbenen Tauchkenntnisse aufzufrischen. Im Reisegepäck hatte ich damals bereits einen eigenen Dräger Lungenautomaten ein Scubapro Masterjacket und einen etwas zu kleinen Tauchanzug (Long John mit Jacke), der ziemlich zwischen den Beinen klemmte. Da es noch keinen Tauchcomputer in Serienfertigung gab (der ALADIN wurde gerade entwickelt), fand das Tauchen weiter mit der PADI- oder US-Navy Austauchtabelle statt. Die Rückfahrt nach Male mit einem Segel-Dohni fand wegen des Monsunwechsels bei sehr schwerem Wetter statt, sodass ich einerseits um mein Leben fürchtete und andererseits unentwegt die Fische füttern musste.


12.1985 Malediven/Lhaviyani-Atoll, Insel Kuredu

Mein erster Urlaub auf den Malediven. Die langgestrekte Insel (ca. 3 km) liegt im Norden des Lhaviyani-Atolls und war 1985, als der Tourismus auf den Malediven noch in den Anfängen lag, von der Hauptinsel Male nur mit einem Segel-Dohni zu erreichen. Eine beschwerliche und zermürbende Überfahrt, die über 15 Stunden in Anspruch nahm und noch ein wirkliches Abenteuer war. Auf Kuredu gab es 1985 nur acht einfache "Bungalows", Sandboden, eine 50 cm hoch gemauerte Korallenwand, Wände und Decken aus geflochtenen Palmmatten, ein Bett mit Moskitonetz, Ventilator, Toilette und Dusche. Strom gab es von 18:00 - 22:00 von einer schummerigen 60 Watt Glühlampe an der "Decke". Im großen Haupthaus traf man sich zum Essen und plaudern. Das Frühstück bestand aus Toast, Salzbutter und Marmelade. Mittags gab es Fisch und Reis, am Abend Reis und Fisch und zum Nachtisch Bananen. Auf Kuredu nahm ich erstmalig bei einem Schnuppertauchgang Kontakt mit der Unterwasserwelt auf und machte anschließend meine PADI Open Water Diver Tauchausbildung in Praxis und Theorie. Nach bestandener Prüfung gab es, das war damals auf Kuredu so üblich, zusammen mit anderen Tauchnovizen eine von der Basisleitung und Neptun ausgerichtete Tauchertaufe für uns, die nicht zuletzt zur Unterhaltung der anderen Taucher beitrug.